Laurent Gaudé

 3,8 Sterne bei 43 Bewertungen
Autor*in von Hund 51, Eldorado und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Laurent Gaudé, 1972 in Paris geboren, ist als Schriftsteller und Theaterautor fester Bestandteil des literarischen Frankreichs. Für ›Die Sonne der Scorta‹ wurde er 2004 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Seine Romane führen regelmäßig die französischen Bestsellerlisten an, sein Werk wird in alle Weltsprachen übersetzt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Laurent Gaudé

Cover des Buches Hund 51 (ISBN: 9783423283540)

Hund 51

 (14)
Erschienen am 17.08.2023
Cover des Buches Eldorado (ISBN: 9783423246286)

Eldorado

 (9)
Erschienen am 01.04.2008
Cover des Buches Die Sonne der Scorta (ISBN: 9783423136020)

Die Sonne der Scorta

 (8)
Erschienen am 01.04.2007
Cover des Buches Das Tor zur Unterwelt (ISBN: 9783423247955)

Das Tor zur Unterwelt

 (5)
Erschienen am 01.10.2010
Cover des Buches Der Tod des Königs Tsongor (ISBN: 9783423244190)

Der Tod des Königs Tsongor

 (2)
Erschienen am 01.04.2004
Cover des Buches Wir, Europa (ISBN: 9783949262067)

Wir, Europa

 (1)
Erschienen am 19.10.2021
Cover des Buches Die Sonne der Scorta (ISBN: 9783899032383)

Die Sonne der Scorta

 (1)
Erschienen am 14.02.2006
Cover des Buches Eldorado (ISBN: 9782290006542)

Eldorado

 (2)
Erschienen am 16.03.2009

Neue Rezensionen zu Laurent Gaudé

Cover des Buches Hund 51 (ISBN: 9783423283540)
mimitati_555s avatar

Rezension zu "Hund 51" von Laurent Gaudé

Düstere Aussichten
mimitati_555vor 4 Monaten

Als in Zone 3 ein Toter aufgefunden wird, weist man Zem Sparak an, die Ermittlung zusammen mit einer Beamtin aus der Zone 2 durchzuführen. Die junge Salia Malberg ist darüber, genauso wie Zem Sparak, nicht begeistert, aber Befehlen widerspricht man nicht und so raufen sich die beiden unterschiedlichen Polizisten zusammen. Die erste Spur führt in Zone 1, wo die Privilegierten und Mächtigen wohnen, die alles dafür tun würden, dass Ihre Geheimnisse nicht ans Licht kommen.

Ich habe eine gewisse Zeit benötigt, um ins Buch zu finden, was nicht etwa am Schreibstil lag, sondern daran, dass die Welt, die der Autor da skizziert hat, einfach erschreckend und nicht einmal so abwegig gewesen ist. Staaten, die pleite gegangen, Regierungen, die gestürzt, und Länder, die privatisiert worden sind. Eine Drei-Klassen-Gesellschaft, der Reichtum der einen auf dem Rücken der anderen aufgebaut und aufrechterhalten. Daneben eine Mordermittlung, die sich über drei Zonen erstreckt, durchgeführt durch Polizeibeamte, die sich nicht vertrauen und trotzdem zusammenarbeiten müssen. Ein paar Kapitel hat es gebraucht, aber dann war ich versunken in dieser neuen Welt, gebeutelt von Klimakatastrophen und korrupt, wie nicht anders zu erwarten war.

„Sparak ist von Marias Anblick wie hypnotisiert und fragt sich, ob Griechenland um seine Kinder geweint und getrauert hat, die abgewandert sind, um all die jungen Menschen, die sich GoldTex angeschlossen haben, weil man ihnen erzählt hat, dass es sinnlos ist, Bürger eines bankrotten Landes zu sein, dass eine neue Zeitrechnung begonnen hat, an der sie teilhaben können.“ (Seite 273)

Die Protagonisten Zem und Salia waren beide gleichermaßen sympathisch wie abstoßend, in Zwischensequenzen erfuhr ich den Grund dafür. Erst schrittweise verstand ich, was passiert war, wobei vieles bis zum Schluss etwas nebulös geblieben ist, was aber nicht tragisch war, da es für den vorliegenden Fall und auch zum besseren Verständnis unwichtig gewesen ist. Die Auflösung hat mich überrascht, viele Handlungen auf dem Weg dahin fassungslos gemacht und auch wenn das Ende nicht ganz nach meinem Geschmack gewesen ist, so war es passend, denn so und nicht anders musste es ausgehen, dieses tragische Stück. Eine großartige Dystopie, ein düsteres und bisweilen trostloses Szenario, das mich zusammen mit den Krimi-Elementen bis zuletzt begeistert hat. Eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss, dafür aber belohnt wird. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir und eine Leseempfehlung.

Cover des Buches Hund 51 (ISBN: 9783423283540)
julemausi89s avatar

Rezension zu "Hund 51" von Laurent Gaudé

Dystopischer Krimi
julemausi89vor 6 Monaten

Was will "Hund 51" sein? Ein Krimi? Eine Dystopie? Beides schafft er irgendwie, wenn auch nicht ganz.

Die Welt ist nicht mehr wie sie war. Ländergrenzen verschwimmen, Konzerne kaufen bankrotte Länder auf und machen deren Bürger zu Wirtschaftsflüchtlingen und bauen eine Diktatur der modernen Sklaverei auf. Es entstehen Megacities, die in Zonen untergliedert sind. In Wohlstand lebt, wer dem Konzern von Nutzen ist. Zem Sparak arbeitet als Hilfspolizist oder "Hund" und ermittelt in einem anfangs recht simplen Mordfall, der sich aber schnell auch in höhere Zonen auswirkt.

Laurent Gaudé fängt die Hoffnungslosigkeit und emotionale Kälte dieser erbarmungslosen Welt perfekt ein und erschafft Figuren, denen man ihr Denken und Fühlen absolut abnehmen kann. In seiner teilweise melancholischen und doch unverblümten Sprache saugt er einen förmlich in seine Welt hinein.

Dabei verliert er nur leider seinen Kriminalfall immer wieder aus den Augen. Diese Welt ist teilweise so komplex und es gibt immer wieder neue Informationen, sodass die Ermittlungen dabei etwas untergehen.

Letztlich führt er seinen Roman zwar zu einem Ende, mit dem man leben kann (oder eher muss), aber so wirklich rundum befriedigend, wie man das von einem Kriminalfall erwartet, ist es leider nicht.

Cover des Buches Hund 51 (ISBN: 9783423283540)
L

Rezension zu "Hund 51" von Laurent Gaudé

Genre?
Lennavor 7 Monaten

Viele Bücher lassen sich meist ganz unproblematisch einem bestimmten Genre zuordnen. Dies kann man von "Hund 51" von Laurent Gaudé defintiv nicht behaupten. Auch nach der Lektüre bin ich mir immer noch nicht sicher, in welche Genreschublade ich es jetzt schlussendlich packen würde: Distopie? Krimi? Roman? - Das bleibt offen und vielleicht ist das auch gut so.
Genauso unentschlossen und unabgeschlossen ist auch meine Einstellung zum Buch und seiner Geschichte. Der Einstieg in die Story ist mir ehrlich gesagt recht schwer gefallen. Man wird als Leser*in in eine Welt geschmissen, die klimatisch schwierig und gesellschaftlich betrachtet noch schwieriger geworden ist. Firmen kaufen plötzlich ganze Länder und entscheiden, wer für die Gesellschaft brauchbar und wer eben nicht brauchbar ist. In dieser Welt lebt Sparak, ein sogenannter 'Hund', der als Ermittler tätig ist. Der Mord, den er aufklären soll, stellt sich im Laufe der Zeit als poltisch sehr verstrickt heraus. Im Ganzen ist alles irgendwie sehr politisch und wirtschaftlich-kapitalistisch durchzogen, sodass ich gar keine Einzelheiten hier schildern kann.
Die Atmophäre ist fast durchweg trist und trostlos und mit dem Ende konnte ich ehrlich gesagt gar nichts anfangen, auch wenn es zur Grundstimmung defintiv passt.
Abschließend kann ich immer noch nicht sagen, was ich von diesem Buch halten soll - vielleicht braucht das einfach noch etwas Zeit und Abstand zur Lektür

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