Laurent Petitmangin

 4,5 Sterne bei 31 Bewertungen

Lebenslauf

Laurent Petitmangin, 1965 in Lothringen geboren, stammt aus einer Bahnarbeiterfamilie. Er arbeitet bei der Air France und nach Jahren im Ausland wohnt er heute mit seiner Familie nahe Paris. Sein Debüt ›Was es braucht in der Nacht‹ wird in ein Dutzend Sprachen übersetzt und verfilmt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Laurent Petitmangin

Cover des Buches Was es braucht in der Nacht (ISBN: 9783423290128)

Was es braucht in der Nacht

(31)
Erschienen am 16.03.2022
Cover des Buches Was es braucht in der Nacht (ISBN: 9783969830697)

Was es braucht in der Nacht

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Erschienen am 16.03.2022

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Neue Rezensionen zu Laurent Petitmangin

Cover des Buches Was es braucht in der Nacht (ISBN: 9783423290128)
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Rezension zu "Was es braucht in der Nacht" von Laurent Petitmangin

buchstaeblichverliebt
Heftig

📌 "Fus war immer gut zurecht gekommen. Er tat, was getan werden musste." (S. 14)

Nach dem Tod der Mutter ändert sich für den Vater und seine beiden Söhne alles. 

Der ältere der beiden Geschwister, Fus, gerät in die falschen Kreise und schließt sich der rechtsextremen Szene an. 

Sein Vater, aus dessen Sicht diese tragische Geschichte erzählt wird, will der Wahrheit zu lange nicht in die Augen blicken und verschließt diese vor den Tatsachen.

Es endet in einer Katastrophe. 

Ein schmales Buch, welches sicher noch lange nachhallt. Hat mich sehr bewegt. 

Cover des Buches Was es braucht in der Nacht (ISBN: 9783423290128)
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Rezension zu "Was es braucht in der Nacht" von Laurent Petitmangin

Constanze_Pachner
Es war ein gutes Leben

"Fus und Gillou, 10 und 7, sind sein ganzer Stolz. Doch dann stirbt seine Frau, und er steht allein da mit seinen Jungs. Die Arbeit als Monteur bei der Staatsbahn SNCF, Haushalt, Erziehung: Er gibt sein Bestes, bringt die Jungs zum Fußball, zeltet mit ihnen in den Ferien. Die ersten Jahre läuft alles einigermaßen glatt. Nur Fus wird in der Schule schlechter, sodass er schließlich nicht in Paris studieren kann. Der Vater tröstet sich damit, dass zwischen ihnen alles beim Alten bleibt - bis er entdeckt, dass der 20-jährige mit einer rechtsextremen Clique rumhängt." (Klappentext)

Laurent Petitmangin schnallte mich mit den 157 Seiten seines Debütromanes 'Was es braucht in der Nacht' press an press auf einen Breakdancestuhl meines gedanklichen Rummelplatzes fest, um mich während der wuchtigen Schüttelmanöver nicht zu verlieren, sondern krakenhaft meinen körperlichen Gemütszustand zu umschlingen. Von Anfang bis Ende war dieser Ritt ein greller Rausch im Rampenlicht des Lebens - pur, ehrlich, energetisch und unglaublich schmerzhaft!
Trauer, Sorge, Frust, Wut und vor allem elterliche Hilflosigkeit von einer Vaterstimme voll zarter Zerbrechlichkeit erzählt zu bekommen, war für mich eine Premiere. Wow - bitte mehr davon!

Schnelle, rasante, umwerfende, gefühlserregende und vor allem Leben auspustende Rummelplatzfahrten kitzeln zeitlebens an meinem 'Nicht-Wiederstehenkönnens' ,und wenn dann ein Geschichte wie diese hier, mir genau so eine Fahrt mit Worten beschert, dann rumpelt es im Magen, der am Ende jegliche Luft in meinen Lungen in einem Ballon presst.

Neben all dieser gefühlsbetonten Kraft ist dieser Roman ein meisterhaftes Zeugnis unserer soziologisch verfahrenen Wirklichkeit - nicht nur für Frankreich!

Cover des Buches Was es braucht in der Nacht (ISBN: 9783423290128)
Arizonas avatar

Rezension zu "Was es braucht in der Nacht" von Laurent Petitmangin

Arizona
Sohn auf Abwegen

Den Ich-Erzähler belastet es sehr, dass sein ältester Sohn mit dem Spitznamen Fus (benannt nach seinem großen Hobby Fußball) sich immer mehr von ihm entfremdet. Dann gibt es da noch den jüngeren Bruder Gillou. Die Kindheit der beiden wurde überschattet von der schweren Erkrankung und dem Tod der Mutter. Daher haben die beiden Kinder schon viel Leid erlebt. Das hinterläßt bleibende Spuren, beim Vater sowie den Jungs.

Der Roman spielt in Frankreich, in Lothringen – das ganze Umfeld ist recht trüb, es herrschen dort schwierige wirtschaftliche Verhältnisse. Der Vater ist überzeugter Sozialist, aber sein Sohn gerät über Freunde in rechte Kreise und verkehrt mit Anhängern der Front National. Die ersten Straftaten folgen...

Interessant fand ich, wie der Vater quasi den Bezug zu seinem Sohn mehr und mehr verliert, wie die Sprachlosigkeit Einzug hält. Aber ich fand den Vater schon recht emotionslos bei dieser ganzen Geschichte, auch wenn er es zwar bedauert und sich Sorgen macht, aber so richtig aktiv wird er nicht, um dem entgegen zu wirken. Wahrscheinlich ist er auch einfach zu hilflos oder auch depressiv. Ein wirklich ernstes Thema!

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Zusätzliche Informationen

Laurent Petitmangin im Netz:

Community-Statistik

in 50 Bibliotheken

auf 7 Merkzettel

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