Laurent Seksik

 4,3 Sterne bei 31 Bewertungen
Autorin von Vorgefühl der nahen Nacht, Der Fall Eduard Einstein und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Laurent Seksik wurde 1962 in Nizza, Frankreich geboren. Er studierte Medizin und arbeitete während seiner Assistenzarztzeit an verschiedenen Krankenhäusern in Paris. Seinen Master in Nuklearmedizin absolvierte er nach einer Pause, während der er 1999 seinen Debütroman »Les Mauvaises Pensées« (frei übersetzt »Die schlechten Gedanken«) veröffentlichte. Außerdem arbeitete er auch als Redakteur und Herausgeber sowie in der medizinischen Praxis. Einige Zeit später, im Jahr 2008, veröffentlichte er eine Biographie von Albert Einstein, zwei Jahre später von Stefan Tweig mit dem Titel »Vorgefühl der nahen Nacht«, die im Mai 2011 bei Blessing auf deutsch erschienen ist.

Alle Bücher von Laurent Seksik

Cover des Buches Vorgefühl der nahen Nacht (ISBN: 9783442745265)

Vorgefühl der nahen Nacht

 (12)
Erschienen am 08.10.2012
Cover des Buches Der Fall Eduard Einstein (ISBN: 9783896675200)

Der Fall Eduard Einstein

 (8)
Erschienen am 12.05.2014
Cover des Buches Die letzten Tage von Stefan Zweig (ISBN: 9783941787780)

Die letzten Tage von Stefan Zweig

 (6)
Erschienen am 01.08.2012
Cover des Buches Charlie Chaplin (ISBN: 9783957284754)

Charlie Chaplin

 (3)
Erschienen am 01.12.2022
Cover des Buches La folle histoire (ISBN: 9782290035351)

La folle histoire

 (0)
Erschienen am 14.02.2012

Neue Rezensionen zu Laurent Seksik

Cover des Buches Vorgefühl der nahen Nacht (ISBN: 9783442745265)
Jorokas avatar

Rezension zu "Vorgefühl der nahen Nacht" von Laurent Seksik

Das letzte halbe Jahr
Jorokavor einem Jahr

Stefan Zweig deutet die Zeichen des anrückenden Unheils richtig. Er flieht schon früh aus Österreich. Mit Zwischenstopp in London und New York landet er schließlich in Petropolis/Brasilien. Begleitet wird er von seiner asthmakranken zweiten Ehefrau, Lotte. Viele seiner Freude und Schriftstellerkollegen haben bereits den Freitod gewählt oder sind in Haft geraten, der Rest ist auf der ganzen Welt verstreut. Seine Bücher wurden öffentlich in Deutschland verbrannt und damit auch ein Stück seiner Seele. Er erlebt die Zerstörung seiner geistigen Heimat Europas und wird diesen Verlust nie überwinden. Und die Nachrichten aus Hitler-Europa bleiben weiterhin äußerst beunruhigend. Gibt es irgendwo auf der Welt überhaupt einen sicheren Zufluchtsort?


1941 Amerika steigt in den Krieg mit ein; das Aufflackern eines Hoffnungsschimmers....


Das vorliegende Buch beschreibt die letzten Monate im Leben von Stefan Zweig und steigt im September 1941 ein. Der Roman umfasst ein halbes Jahr, hält aber immer wieder Rückschau in vorangehende Stationen auf der Flucht Zweigs. Wenn man die Biografie von Stefan Zweig kennt, weiß man auch, wie der Roman ausgehen wird. Dadurch kann nur schwerlich ein Spannungsbogen entstehen, vielleicht nur noch hinsichtlich des „wie“. Die Zeilen sind insgesamt in einer düsteren, depressiven Grundstimmung gehalten, die sicherlich authentisch die Gefühlslage der entwurzelten Menschen dieser Zeit nachzeichnet. Bei Zweig und seiner Frau handelt es sich eigentlich im Vergleich zu vielen andere um recht privilegierte Flüchtling. Und dennoch können sie in der Fremde nicht glücklich werden. Zweig zieht sich immer mehr in sich zurück. Und die Abhängigkeit, ja fast Hörigkeit seiner zweiten Frau Lotte, mit ihrem selbstaufgebenden Wesen kann ihm kaum Stütze sein.


So nimmt er sich den von ihm verehrten Heinrich von Kleist als Vorbild, der ebenfalls mit seiner kranken, um vieles jüngeren Frau selbstgewählt in den Tod ging.


Fazit: Das Vorhaben von Laurent Seksik ist ambitioniert, konnte mich aber nicht gänzlich überzeugen. Mir erschließt sich nur schwerlich der Sinn des Unterfangens. Darüber hinaus ist der Erzählfluss stockend und die Wechsel der Erzähl-Perspektiven nicht unbedingt förderlich.


Ich persönlich würde es generell vorziehen, eine Biografie als eine biografische Roman-Nacherzählung zu lesen.



Cover des Buches Charlie Chaplin (ISBN: 9783957284754)
Literaturwerkstatt-kreativs avatar

Rezension zu "Charlie Chaplin" von Laurent Seksik

"The Tramp"
Literaturwerkstatt-kreativvor einem Jahr

"Literaturwerkstatt- kreativ / Blog" stellt vor:

Graphic Novel - „Charlie Chaplin“ von Laurent Seksik und David François 


„Die faszinierende Lebensgeschichte einer Filmlegende als Graphic Novel“


Der Brite Sir Charles „Charlie“ Spencer Chaplin, geboren 1889, aufgewachsen in einem Londoner Armenvierteln, war ein berühmter Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Komponist, und Filmproduzent. Auch zählt Chaplin zu den einflussreichsten Komikern der Filmgeschichte. Er erfand das moderne Kino, gilt als visionärer Schöpfer und erster Weltstar des Kinos. Zudem war er zeitlebens immer auch die Stimme der Unterdrückten, der Armen, der Obdachlosen – all derer die eher am Rande einer Gesellschaft stehen.

Von seinen Anfängen in Amerika, wo er vom mittellosen Bühnenschauspieler zum gefeierten Filmidol aufstieg, über seine bedeutendsten Filme bis hin zu seinen turbulenten Beziehungen, skandalträchtigen Ehen und seinem politischen Engagement erzählt dieses grafische Biopic mit kunstvollen Illustrationen vom unglaublichen Lebensweg der Ikone.“


Fazit:

Wenn der Name „Charlie Chaplin“ fällt, fallen der älteren Generation sicher noch viele Filme dieses Ausnahmekünstlers ein. Vor allem seine Paraderollen, als heiter-tragischen `Tramp`, den er in zahlreichen Filmen verkörperte, so auch in "Lichter der Großstadt" oder "Moderne Zeiten". 

Da Chaplin ein langes und turbulentes Leben hatte ist es schon eine ganz besondere Herausforderung, daraus eine Comic-Biografie zu machen. Laurent Seksik und David François haben aus meiner Sicht hier aber eine hervorragende Arbeit abgeliefert, indem sie die wichtigsten biografischen Ereignisse Chaplins tatsächlich stimmig zusammengefasst und gut komprimiert dargestellt haben. Auch Zeitsprünge konnten durchaus nachvollzogen werden. Der Text und die Zeichnungen sind gut aufeinander abgestimmt und der Kontext wird hervorragend dargestellt. Vor allem die sehr ansprechend detaillierten und sehr angemessenen Zeichnungen und den dazu sehr gut ausgewählten Farben geben ein rundum gelungenes Kunstwerk ab. Das einzige was mich persönlich ein wenig gestört bzw. irritiert hat war, dass alle Personen, egal ob Frau oder Mann, mit sehr großen Nasen – für mich einfach über proportioniert – dargestellt worden sind.

Ein wirklich vortreffliches Werk und eine gute Basis für eine Zeitreise, um sich mit dem großen Künstler Chaplin wieder einmal auseinander zusetzten. Und für die jüngere Generationen ihn erst einmal näher kennenzulernen, um sich dann vielleicht auch mal den ein oder anderen Filmklassiker von ihm anzuschauen. Ich habe jedenfalls Lust dazu bekommen.


Eine wunderbare, sehr fesselnde "Graphic Novel" über Charlie Chaplin!




Die ganze Rezension auch auf meinem Blog:

https://literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2023/01/14/graphic-novel-charlie-chaplin/






Besten Dank an den „Knesebeck Verlag“ für das Rezensionsexemplar.


Cover des Buches Charlie Chaplin (ISBN: 9783957284754)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Charlie Chaplin" von Laurent Seksik

Einer der ersten weltweiten Filmstars – heute kaum noch bekannt
Dr_Mvor einem Jahr

Auch an Charlie Chaplin sieht man wie vergänglich das Filmgeschäft ist. Viele der einstmals berühmten Schauspieler sind heute völlig in Vergessenheit geraten. Ihre Filme besitzen höchstens noch historischen Wert. Bei Chaplin ist das ein wenig anders, denn er war einer der ersten weltweit bekannten Kino-Stars. Seine Zeit begann als Filme noch ohne Ton gedreht wurden. Immerhin ist Chaplin heute noch bekannter als andere Helden dieser Zeit wie zum Beispiel Stan Laurel und Oliver Hardy oder Buster Keaton. Das mag auch daran liegen, dass Chaplin künstlerisch die Zeiten des Stummfilms überlebte. Darüber hinaus war Chaplin ein Multitalent. So bekam er auch einen Oskar für eine Filmmusik.

Chaplins Leben in einer Graphic Novel darzustellen ist eine wirkliche Herausforderung, die dieses Buch aber gut meistert. Man kann ihm nicht vorwerfen, nicht jede Nuance von Chaplins Leben berücksichtigt zu haben. Das kann diese Kunstform überhaupt nicht leisten. Vielmehr geht es um eine gewisse Übersicht, um Informationen und Vereinfachungen in der Erzählweise. Und so betrachtet handelt es sich bei diesem Buch um eine sehr gelungene Graphic Novel. Wenn man ihr überhaupt etwas vorwerfen kann, dann ist es der Tick des Zeichners jedem Menschen eine lange spitze Nase zu verpassen. Ich habe deshalb anfangs ziemlich mit diesem Buch gefremdelt, weil mir Chaplin so nicht in Erinnerung war.

Aber sei es drum – das kann man als künstlerische Freiheit, wenn auch als überflüssige, abtun. Oder aber als Unvermögen. Am Ende ist das schließlich egal, denn das Buch leistet, was es leisten kann. Wer sich also über das Leben dieses wirklich einmaligen Künstlers erstmals informieren möchte, ist bei ihm gut aufgehoben.

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