Rezension zu "Das Moor von Baskerville" von Laurie R. King
Inhalt: Dartmoor, 1923 - Der gealterte Detektiv Sherlock Holmes widmet sich neben seiner Bienenzucht gelegentlich noch interessanten Fällen. Vor 20 Jahren löste er im Moor einen Fall, der als "Der Hund von Baskerville" bekannt wurde. Vor kurzem wurde wieder eine ähnliche Hundeerscheinung gesichtet, samt Geisterkutsche und einem Todesfall. Holmes reist zurück nach Dartmoor um sich der Sache anzunehmen und erhält Unterstützung von seiner jungen Frau und Assistentin Mary Russell.
Eindruck: Es ist der 4. Band einer Reihe rund um Mary Russell und ihrem Mann Sherlock Holmes. Auch wenn an ein paar Stellen vorherige Ereignisse /Fälle kurz erwähnt werden, konnte ich der Geschichte problemlos folgen, ohne die anderen Bände zu kennen.
Sherlock Holmes ist in dieser Geschichte bereits 69 Jahre alt (angebliches Geburtjahr 1854), ist aber immer noch geanau so scharfsinnig und exzentrisch wie in den Original-Geschichten. Die Geschichte wird aus Sicht seiner 25-jährigen Frau Mary Russell erzählt, die quasi der neue Watson ist. Sie sind zwar verheiratet, aber ihre Beziehung wirkt eher wie eine Zweckehe oder professionelle Partnerschaft. Mary ist sehr intelligent, belesen, selbstbewusst und wissenschaftlich interessiert und deshalb eine gute Hilfe für Holmes. Ich mochte sie und ihre Gedanken und Beiträge zu dieser Geschichte.
Natürlich werden in der Geschichte immer wieder Vergleiche bzw. Rückblenden zur Original-Geschichte "Der Hund von Baskerville" eingebaut. Auch wenn ich diese noch nicht gelesen habe, kannte ich dank der zahlreichen Adaptionen (Buch, TV etc.) trotzdem die grobe Handlung und konnte der Geschichte gut folgen.
Am Anfang haben mich die Beschreibungen der Charaktere und vorallem des Moors und der Landschaft sehr gut unterhalten, aber dann wurde es etwas zäh, weil eine lange Zeit nichts weiter passierte. Erst kurz vor dem Ende, als sich die Puzzleteile zusammen fügten, wurde es nochmal etwas spannender. Wäre es nicht um Sherlock Holmes gegangen, hätte ich aber wahrscheinlich nach spätestens 2/3 abgebrochen, weil die Handlung nicht voran ging.
Fazit: Besonders für Sherlock Holmes Fans interessant, aber auch für Cosy Crime Fans.