Lawrence Durrell

 3,8 Sterne bei 37 Bewertungen
Autor von Bittere Limonen, Schwarze Oliven und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Geboren 1912 in Jalundar/Indien, wuchs er in Indien auf und begann nach Ende seiner Schulzeit in England zu schreiben. Er lebte auf Korfu, in Ägypten und leistete bis 1956 in weiteren Ländern Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit für die britische Regierung. Ab 1957 ermöglichte ihm der Erfolg seiner Romane, sich als freier Schriftsteller in Südfrankreich niederzulassen. Dort starb er 1990 in Sommières.

Alle Bücher von Lawrence Durrell

Cover des Buches Schwarze Oliven (ISBN: 9783499111020)

Schwarze Oliven

(6)
Erschienen am 01.06.1975
Cover des Buches Ausgewählte Gedichte (ISBN: 9783956691980)

Ausgewählte Gedichte

(1)
Erschienen am 12.01.2024
Cover des Buches Das Alexandria-Quartett (ISBN: 9783311240099)

Das Alexandria-Quartett

(1)
Erschienen am 23.09.2021
Cover des Buches Balthazar. Roman. (ISBN: B008XC2KFU)

Balthazar. Roman.

(0)
Erschienen am 01.01.1968
Cover des Buches Bittere Limonen (ISBN: 9783498012113)

Bittere Limonen

(6)
Erschienen am 01.11.1982

Neue Rezensionen zu Lawrence Durrell

Cover des Buches Justine (ISBN: 9780143119241)
KarenAydins avatar

Rezension zu "Justine" von Lawrence Durrell

KarenAydin
Poetisch - assoziativ - sinnlich

Der Ich-Erzähler, ein erfolgloser irischer Schriftsteller, erzählt in Retrospektive von seinen Erfahrungen in Alexandria. Albtraumhafte Szenen, poetische Beschreibungen, Eindrücke, Vignetten, alles assoziativ und graphisch. Im Zentrum steht Justine, eine Jüdin, die als typisches Kind des synkretistischen Alexandria beschrieben wird. Sie hat ein schweres Schicksal, wurde misshandelt, ihr Kind wurde entführt und sie lebt eine nüchterne und pragmatische Promiskuität aus. Ein seltsames Werk, das beim Lesen zwischen Leichtigkeit und Schwere schwankt und das man - auch schon weil es eben keinen Plot gibt - nicht an einem Stück lesen kann, sondern sich auf die einzelnen Szenen und Personenbeschreibungen einlassen sollte. Dann ist es durchaus lohnenswert. Vom Stil her ist es ein innerer Monolog, zeitlich ungeordnet und grenzt dadurch auch an den Bewusstseinsstrom. Liebe und Bindungen in dieser einzigartigen Stadt sind ein zentrales Thema. Interessant ist, dass es - als metafiktionales Element - auch immer wieder um Moeurs, das Tagebuch von Justine geht. So erhält das ungewöhnliche Werk auch einen postmodernen Anstrich. 

Es lohnt sich schon, diesen Roman gelesen zu haben, einfach auch durch seine Andersartigkeit und seine sprachlich-groteske Schönheit und die überbordende Phantasie des Autors.

Cover des Buches Ausgewählte Gedichte (ISBN: 9783956691980)
G

Rezension zu "Ausgewählte Gedichte" von Lawrence Durrell

Giorgio_Brunello
Bemerkenswerte Poesie

Gedichte von Lawrence Durrell auf Deutsch lesen zu dürfen, ist ein Geschenk. Das verdanken wir dem Übersetzer Burkhard P. Bierschenck. Die Nachdichtung ist wunderbar gelungen und gibt Einblicke in ein Werk, das mehr als bemerkenswert ist. Eine ganz einzigartige Sprache lese ich da, in die man eintauchen kann wie in einen angenehm warmen Pool. Die Einführung von Peter Porter ist geistreich und wichtig, um den Aufenthalt in dieser Poesie zu einem runden Genuss werden zu lassen. Und dann muss man sich auf Durrell einlassen.

"Die Olive ist Schirmherrin eines besonderen Meeres", beginnt ein Gedicht, ein Lobgesang auf den Olivenbaum, mit dem wir alle so viel verbinden können - nicht nur mit dem Salatöl! Genügt es, sich diesen einen Satz auf der Zunge zergehen zu lassen?


Ich meine JA. Wer moderne Poesie aus England liebt, der wird sich erfreuen können an diesem gehobenen Schatz. Gedichte von Durrell nachgedichtet ins Deutsche. Eine Wonne. 

Cover des Buches Das Alexandria-Quartett (ISBN: 9783311240099)
dunkelbuchs avatar

Rezension zu "Das Alexandria-Quartett" von Lawrence Durrell

dunkelbuch
Im Mittelpunkt dieses vielschichtigen Zyklus steht eine unvergessliche, rätselvolle Frauengestalt,

Justine, lebensvoll und von Leidenschaften getrieben, ein Geschöpf und Opfer ihrer Heimatstadt Alexandria, in der griechische und orientalische Einflüsse sich durchdringen und die Durrell einmal die große »Kelter der Liebe« nennt. Justines an Nymphomanie grenzende Affären und ihre ambivalenten Beziehungen zu dem reichen koptischen Bankier Nessim Hosnani, ihrem Ehemann, und dem irischen Lehrer Darley, ihrem Geliebten, zu dem Kabbalisten und Arzt Balthazar und dem Dichter Pursewarden, und die rätselhaften Ereignisse, in die sie alle verstrickt sind, bilden in flirrendem Zwielicht unter ständig wechselnden Perspektiven das farbige Handlungsgeflecht dieses großen Romanzyklus. Dies ist ein Werk von höchster Wichtigkeit, das mit anspruchsvollstem Maßstab gemessen werden will. Es umfaßt alle wichtigen literarischen Fragen unserer Zeit. Durrells Sprache ist fast immer virtuos, nicht nur in den Nebenhandlungen, Glossen und in den brillanten Berichten. Dieses erstaunliche Werk erinnert an Dichter wie Proust und Thomas Mann, Fitzgerald und Joseph Conrad. Alexandria, der Treffpunkt derer, die in der Tiefe ihres Geschlechts verwundet sind, aber auch jener anderen, die die Süße der decadence nicht nur zu schmecken, sondern aus ihr ein Äußerstes an Geistigkeit und Weisheit zu keltern verstehen - dieses Alexandria wird hier nicht beschrieben, sondern es wird durch Beschwörung herbeigerufen, durch einen Akt hochbewusster erzählerischer Magie.

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