Mein Fazit: Diese Geschichte ist spannend aufgebaut, mit einem Plot, der leicht verwirrt, aber so typisch für die Reichen und Schönen ist. Die Charaktere sind authentisch beschrieben, vor allem das Ehepaar kommt glaubhaft rüber. Die Monologe zwischen den beiden sind abwechslungsreich, in leichter monotoner Sprache geführt und die Handlung sehr frustrierend. Der Autor erzählt die Geschichte des Ehepaares in einer Art und Weise zum Fürchten. Wie weit gehen Menschen, wenn sie frustriert, fern jeglichen Benehmens und Standesdünkel sind. Die Unterschiede zwischen Arm und Reich sind so dekadent ausgeprägt, dass es schon fast schwerfällt, es zu glauben. Die Begegnung zwischen dem englischen Arzt und dem arabischen Vater ist angsteinflößend und zugleich traurig. Man erwartet, dass sich der Vater für den Tod seines Sohnes äußert. Soll er wirklich vergeben? Eine interessante Geschichte … Interessant die unterschiedlichen Weltanschauungen, Bräuche, Gepflogenheiten und man hat das Gefühl sich zwischen zwei Welten zu verlieren. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft, aber es fehlte mir allein etwas die Überzeugung und ich war etwas ratlos am Ende. Das Buch ist unterhaltsam geschrieben.
Lawrence Osborne
Lebenslauf
Der Reisende: Lawrence Osborne, geboren am 1958 in England, ist ein britischer Schriftsteller. Er studierte Sprachen am Fitzwilliam College, Cambridge und in Harvard. Durch seine zahlreichen Reisen wechselte er oft seinen Wohnort und teilte die gesammelten Erfahrungen in seinen Reiseberichten und Reportagen. So lebte er für zehn Jahre in Paris und schrieb dort 1986 seinen ersten Roman Ania Malina und das Reisetagebuch Paris Dreambook. Außerdem arbeitete er als Reporter an der mexikanischen Grenze in San Diego und Tijuana und danach für mehrere Jahre als Feature-Journalist für die New York Times. Seine Reisereportagen, Essays und Profile wurden in Harper´s, The New Yorker, The Financial Times, The New York Observer, New York Magazine, Playboy, Men´s Vogue, Newsweek und The Wall Street Journal Magazine veröffentlicht. Seine Kurzgeschichte Volcano, wurde mit dem Titel „Best American Short Story 2012“ ausgezeichnet. Heute lebt der Autor in Bangkok.
Alle Bücher von Lawrence Osborne
Welch schöne Tiere wir sind
Denen man vergibt
Denen man vergibt
Java Road Hong Kong
The Forgiven
Only to Sleep (Philip Marlowe)
Beautiful Animals
The Glass Kingdom
Neue Rezensionen zu Lawrence Osborne
Gyle, ein englischer Journalist, der seit 20 Jahren keine Karriere in Hongkong gemacht hat, ist befreundet mit Jimmy Tang, einem der reichsten Köpfe Hongkongs und Rebecca To, Jimmys geheimnisvoller Affäre. Auch Gyle ist fasziniert von der klugen Schönheit, die genauso zur Oberschicht gehört.
Verwunderlich ist die Freundschaft der beiden Männer schon, da diese nicht unterschiedlicher sein könnten. Während Jimmy, der sich eigentlich ständig lustig macht über seinen englischen Freund und ihm auch deutlich macht, dass die Weißen keinen guten Ruf hier haben, ist Gyle eher zurückhaltend gegenüber ihm. Doch leider hilft ihm das nicht, denn als Weißer ist er doch eine "gaat zaat", eine Kakerlake und bekommt das 2019 während der prodemokratischen Proteste auch physisch zu spüren.
Ein heimlich gemachtes Foto mit den dreien erscheint in den Zeitungen und macht mächtigen Wirbel.
Jimmy Tangs Affäre Rebecca beteiligt sich regelmäßig an den Protesten, was dazu führt, dass sie irgendwann verschwindet. Das wiederum stachelt Gyle an, nachzuforschen und er vermutet, dass sein Freund Jimmy in den Tod Rebeccas verwickelt ist. Als Gyle verschiedene Informationen zu Rebbecca und Jimmy gesammelt hat, veröffentlicht er tatsächlich einen Artikel in "The Raven" unter dem Pseudonym "Phoenix". Dieses Pseudonym würde Jimmy erkennen....und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Die politische Spannung in dem Roman ist ständig zu spüren. Anfangs entwickelt sich die Geschichte langsam und bedächtig und beginnt erst gegen Ende rasant an Tempo zu gewinnen. Durch das Kennenlernen der Protagonisten erfährt man einiges über die politischen Gegebenheiten Chinas und die ersten pro demokratischen Proteste im Sommer und Herbst 2019 und kann sich somit in die Geschichte leicht einfinden. Die Sprache und die Art des Erzählstils haben mir sehr gut gefallen. Der Erzählstil war auch teilweise sehr schwarz humorig und sarkastisch. An der Geschichte zeitlich nah dranzubleiben ist nicht verkehrt. Wenn Leser erwarten, hier sofort einen spannungsgeladenen Thriller zu lesen, werden enttäuscht. Hier geht es eher um die Menschen, wie sie fühlen, denken und sich teils verhalten oder handeln müssen, ohne Ärger zu bekommen. wichtiges Buch! Leseempfehlung!
Dieses Buch habe ich mir aus der Bücherei geliehen. JAAA, es gibt tatsächlich noch Menschen, die zur Bibloothek gehen:) Tatsächlich war mein letzter Besuch 2016 :D Ich finde es absolut okay gebrauchte Bücher zu lesen. Sie besitzen einen anderen Charakter...wer dieses Buch wohl schon alles in der Hand hatt? Wo es überall schon war? SPANNEND!
Nun zum Buch. Ich mag die Story. Man hatte direkt Lust auf einen Urlaub oder ein Leben in Griechenland. Traumhaft schön und scheinbar reich an Alkohol, Meer und Oliven. Es handelt um eine (zerissene) Familie, eine Urlauberin, die zur Freundin wird und einen Flüchtling. Ich muss sagen, trotz dass der Buchrücken auf das Ende hinwies, war ich überrascht. Das Ende war..mh..traurig? Etwas enttäuschend auf jeden Fall..als hätte der Auto keine Kraft mehr zum schreiben. Sehr schade! An und für sich, fand ich es gut:) Eine gute Sommerlektüre
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