Bei Brunos Freund Deniz ist einiges anders. Da dürfen die Spielfiguren stehen bleiben, allerdings muss er jeden Morgen das Bett machen, was Ich-Erzähler Bruno erspart bleibt. Deniz hat keinen Bruder, Bruno schon – Matteo, der für Bruno ein echter Glückspilz ist. Erst nach und nach zeigt sich, dass dieser Bruder ein Grund für einige Unterschiede ist. Das ist so schön erzählt, weil dass echte Integration zeigt. Denn auch mit seiner Sehbehinderung ist Matteo ganz „normal“ Teil dieses Lebens, auch, wenn es einige Besonderheiten gibt. Vermutlich ist er blind, denn er hat einen Blindenhund, mit dem Bruno ihm helfen darf. Sein Bruder betont schon sehr die Vorteile, trotzdem kommt die Behinderung nicht als vermeintliche Superkraft rüber. Die Erkenntnis um die Behinderung lässt uns das Buch sogar erfühlen, denn in der Mitte gibt es eine Seite in Brailleschrift (die später auch übersetzt wird). Bruno fühlt sich selbst als Glückspilz, weil er so einen tollen Freund und so einen tollen Bruder hat.
Lawrence Schimel
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Rezension zu "Glückspilz" von Lawrence Schimel
Ein Kind erzählt davon, wie lustig es ist, mit seinem Freund Deniz zu spielen und dass sie dort alles stehen lassen. Bei sich zu Hause steht alles an seinem Platz, damit sein großer Bruder weiß, wo es ist. Das stört jedoch gar nicht, er und Deniz spielen dann einfach Videospiele oder schauen einen Film. Der Junge findet, dass sein Bruder Matteo ein Glückspilz ist; er hat nämlich einen eigenen Hund und kann im Dunkeln lesen. Außerdem hat er auch ein sehr gutes Gedächtnis und denkt sich wundervolle Geschichten aus. Er ist froh, so einen tollen großen Bruder zu haben.
Ungefähr in der Mitte des Buches gibt es eine dunkle Seite mit Brailleschrift. So liest Matteo im Dunkeln. Am Ende des Buches gibt es eine Transkription des Textes.
Meine Erfahrung/Meinung:
Das Buch zeigt sehr einfühlsam, dass eine körperliche Behinderung nichts mit der Lebensfreude zu tun hat. Der große Bruder mit Sehbehinderung wird hier als Glückspilz bezeichnet und vom kleinen Bruder für viele Dinge bewundert. Das finde ich so schön! Leider habe ich die Erfahrung als Kind gemacht, dass Menschen mit Behinderungen sehr oft bemitleidet wurden und ihnen somit auch vieles abgesprochen wurde. Schön, dass dieses Buch eine andere Perspektive aufzeigt!
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