Rezension zu Was wir dachten, was wir taten von Lea-Lina Oppermann
Einmal Hölle und zurück
von FleurDeVie
Kurzmeinung: Ein gutes Buch, das leider gegen Ende immer schwächer wurde und mich nicht mehr richtig packen konnte.
Rezension
FleurDeVievor 6 Jahren
Mathetests findet (fast) keiner gut.
Und da Schüler sich bekanntlich an jeden Strohhalm klammern, klingt ein "schwerwiegendes Sicherheitsproblem" erstmal nach einem überzeugenden Grund, so einen blöden Test abzubrechen. Da kann man sich ja eh nicht mehr konzentrieren.
Was, wenn wirklich so ein Irrer mit einer Knarre im Schulhaus rumrennt?
Fast jeder Schüler hat sich schon einmal vorgestellt, was wäre, wenn in seiner Schule jemand Amok laufen würde.
Für diese Klasse und ihren Lehrer wird aus dieser weit entfernten Vorstellung ganz schnell Wirklichkeit.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, einem Schüler, einer Schülerin und dem Lehrer, der selbst erst Anfang Dreißig ist.
Im Prinzip passt das auch sehr gut zu dem Buch, aber ich fand es seltsam, wie inmitten des Amoklaufs recht lang über den privaten Hintergrund der Personen berichtet wurde. Natürlich soll das die Charaktere dreidimensionaler machen und helfen, sie näher kennenzulernen, aber irgendwie kam mir das doch etwas fehl am Platz vor.
Zu Beginn konnte mich das Buch noch recht gut fesseln, besonders als es darum ging, zu entscheiden, ob die Tür geöffnet wird oder nicht. Hat das kleine Mädchen, das verzweifelt um Hilfe fleht, einfach nur Angst, oder handelt es sich um eine Falle?
Auch während der Aufgaben, den "10 letzten Wünschen" des Amokläufers, die der Lehrer laut vorliest und die dann von den jeweiligen Personen in der Klasse erfüllt werden müssen, schaffte es die Autorin, mich immer wieder zu packen und zu schockieren. Denn was da so alles verlangt wird, ist nicht unbedingt was für schwache Nerven. Hier wird auch schnell klar, dass der Täter seine Geiseln verdammt gut kennen muss.
Das Ende fand ich, nach all der Aufregung und dem Herzklopfen, eher enttäuschend. Es machte alles irgendwo Sinn, und wer der grausame Attentäter letztendlich ist, mag so manchen Leser durchaus überraschen, aber es ging mir zu schnell und konnte mich leider überhaupt nicht emotional berühren, was sehr schade war. Da hätte man definitiv viel, viel mehr draus machen können!
Insgesamt ist das Buch definitiv lesenswert und wurde solide umgesetzt, jedoch wollte der besondere Funke bei mir nicht richtig überspringen.
Und da Schüler sich bekanntlich an jeden Strohhalm klammern, klingt ein "schwerwiegendes Sicherheitsproblem" erstmal nach einem überzeugenden Grund, so einen blöden Test abzubrechen. Da kann man sich ja eh nicht mehr konzentrieren.
Was, wenn wirklich so ein Irrer mit einer Knarre im Schulhaus rumrennt?
Fast jeder Schüler hat sich schon einmal vorgestellt, was wäre, wenn in seiner Schule jemand Amok laufen würde.
Für diese Klasse und ihren Lehrer wird aus dieser weit entfernten Vorstellung ganz schnell Wirklichkeit.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, einem Schüler, einer Schülerin und dem Lehrer, der selbst erst Anfang Dreißig ist.
Im Prinzip passt das auch sehr gut zu dem Buch, aber ich fand es seltsam, wie inmitten des Amoklaufs recht lang über den privaten Hintergrund der Personen berichtet wurde. Natürlich soll das die Charaktere dreidimensionaler machen und helfen, sie näher kennenzulernen, aber irgendwie kam mir das doch etwas fehl am Platz vor.
Zu Beginn konnte mich das Buch noch recht gut fesseln, besonders als es darum ging, zu entscheiden, ob die Tür geöffnet wird oder nicht. Hat das kleine Mädchen, das verzweifelt um Hilfe fleht, einfach nur Angst, oder handelt es sich um eine Falle?
Auch während der Aufgaben, den "10 letzten Wünschen" des Amokläufers, die der Lehrer laut vorliest und die dann von den jeweiligen Personen in der Klasse erfüllt werden müssen, schaffte es die Autorin, mich immer wieder zu packen und zu schockieren. Denn was da so alles verlangt wird, ist nicht unbedingt was für schwache Nerven. Hier wird auch schnell klar, dass der Täter seine Geiseln verdammt gut kennen muss.
Das Ende fand ich, nach all der Aufregung und dem Herzklopfen, eher enttäuschend. Es machte alles irgendwo Sinn, und wer der grausame Attentäter letztendlich ist, mag so manchen Leser durchaus überraschen, aber es ging mir zu schnell und konnte mich leider überhaupt nicht emotional berühren, was sehr schade war. Da hätte man definitiv viel, viel mehr draus machen können!
Insgesamt ist das Buch definitiv lesenswert und wurde solide umgesetzt, jedoch wollte der besondere Funke bei mir nicht richtig überspringen.