Rezension zu Das Geheimnis der Maurin von Lea Korte
Religionskonflikte gefährden Familienverbund
von wampy
Rezension
wampyvor 9 Jahren
„Das Geheimnis der Maurin“ ist ein historischer Roman von Lea Korte, der 2012 im Knaur Taschenbuch Verlag erschienen ist. Das Buchcover gibt der Hauptfigur ein Gesicht. Ebenfalls enthalten ist ein umfangreiches Personenregister mit historischen Anmerkungen sowie eine kurze Zusammenfassung des Vorgängerbuches. Einige Übersichtskarten zeigen die Ausbreitung des christlichen Einflussgebietes und runden die gute Ausstattung des Buches ab.
Der Roman erstreckt sich über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren (1491 – 1502) und spielt in Andalusien. Es ist die Fortsetzung des Romans „Die Maurin“. Für das Verständnis ist es nicht notwendig, diesen gelesen zu haben.
Die islamische Hochkultur trifft auf das aufkommende Christentum der spanischen Königsfamilie, die mit kirchlicher Unterstützung an Einfluß zu gewinnen sucht. Zahra, die Hauptakteurin, ist Oberhaupt einer maurischen Familie mit christlichem und jüdischem Einschlag. Sie steht unter dem Druck der anwachsenden Streitigkeiten zwischen Mauren und Christen. Ihr christlicher Mann Jaime ist für die spanische Königsfamilie tätig. Eine ihrer Töchter ist mit einem angehenden jüdischen Arzt verbandelt. Auf diese Konstellation baut Lea Korte eine emotionsreiche und faszinierende Erzählung auf. Die Hauptcharaktere sind vielschichtig gezeichnet und entwickeln sich weiter. Auffallend ist die hohe Anzahl an Kampfszenen, derer es in dieser Häufung nicht bedurft hätte. Die Stärken des Buches liegen in den ruhigen Momenten, wenn die Reaktionen und Verhaltensweisen der Menschen reflektiert werden. Es ist erschütternd zu sehen, wie eine intakte Familie unter dem Einfluss äußerer Umstände zu zerbrechen droht. Die dort auftretenden Mechanismen thematisiert die Autorin sehr gut. Für mich ist Jaime eher die zentrale Figur des Buches geworden, weil er aktiver als Zahra für den Fortbestand der Familie kämpft.
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die nicht nur an einer spannenden und aufrührenden Geschichte interessiert sind sondern dabei auch noch ein bisschen Geschichte lernen wollen.
Meine Wertung 85/100
Der Roman erstreckt sich über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren (1491 – 1502) und spielt in Andalusien. Es ist die Fortsetzung des Romans „Die Maurin“. Für das Verständnis ist es nicht notwendig, diesen gelesen zu haben.
Die islamische Hochkultur trifft auf das aufkommende Christentum der spanischen Königsfamilie, die mit kirchlicher Unterstützung an Einfluß zu gewinnen sucht. Zahra, die Hauptakteurin, ist Oberhaupt einer maurischen Familie mit christlichem und jüdischem Einschlag. Sie steht unter dem Druck der anwachsenden Streitigkeiten zwischen Mauren und Christen. Ihr christlicher Mann Jaime ist für die spanische Königsfamilie tätig. Eine ihrer Töchter ist mit einem angehenden jüdischen Arzt verbandelt. Auf diese Konstellation baut Lea Korte eine emotionsreiche und faszinierende Erzählung auf. Die Hauptcharaktere sind vielschichtig gezeichnet und entwickeln sich weiter. Auffallend ist die hohe Anzahl an Kampfszenen, derer es in dieser Häufung nicht bedurft hätte. Die Stärken des Buches liegen in den ruhigen Momenten, wenn die Reaktionen und Verhaltensweisen der Menschen reflektiert werden. Es ist erschütternd zu sehen, wie eine intakte Familie unter dem Einfluss äußerer Umstände zu zerbrechen droht. Die dort auftretenden Mechanismen thematisiert die Autorin sehr gut. Für mich ist Jaime eher die zentrale Figur des Buches geworden, weil er aktiver als Zahra für den Fortbestand der Familie kämpft.
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die nicht nur an einer spannenden und aufrührenden Geschichte interessiert sind sondern dabei auch noch ein bisschen Geschichte lernen wollen.
Meine Wertung 85/100