Rezension zu "Märchen schreibt die HochZeit" von Lea Nicolas
Überdrehte Reaktionen und übersprudelnde Glücksgefühle während der Vorbereitungen auf den wichtigsten Tag im Leben kannst du dir nicht vorstellen? Panikartige Tränen in einem und glucksende Lachanfälle im anderen Moment? Genau so ergeht es Mara, der Protagonistin in Märchen schreibt die HochZeit.
Erst einmal angekommen in der Geschichte fühlt sich die Story nach einem ausgelassenen Mädelsabend mit prickelndem Prosecco und viel Gekicher an. Mit ihrem sprunghaften Wesen braucht Mara länger um mich einzufangen.
Ihr Verlobter Tom ist in vielem der Gegensatz zur Disney Liebhaberin, die auf keinen Fall als Prinzessin heiraten möchte. Doch in Anbetracht des Aufwands ihrer Freundinnen, den glitzernden Funken in Aschenputtel zum Glänzen zu bringen erwacht in Mara ein Wunsch nach dem anderen.
Mit Gedankengängen, eingestreuten Nachrichten per Handy und locker-spritzigen Dialogen erfasst der Leser die Erzählung aus mehreren Seiten. Hochzeitsvorbereitungen mit Hilfe der Freundinnen und eine chaotisch anmutende Aufgabenstellung ihres Chefs bringen jegliche Planungssicherheit von Mara zum kIppen.
Buchzitat: „ Nur noch acht Wochen!? Habe Tom vorgeschlagen, alles um ein Jahr zu verschieben, weil ich mich noch nicht genug ausgelebt habe – fand er nicht gut. BRAUTZILLA IT UNTER UNS!! Alles, was mir EIGENLICH gefällt, ist mir auf einmal nicht kitschig genug, ständig dieser Gedanke in meinem Kopf : ICH KANN DAS NUR EINMAL TUN!“
Viele Ereignisse sind überzogen dargestellt und dennoch wie aus dem Leben gegriffen. Für mich ein kleiner Minuspunkt ist der manchmal großzügig fließende Alkohol. Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten. Romantikkomödien und Hochzeitsfilm Liebhaberinnen werden dieses Buch verschlingen.