Lea Streisand

 4,4 Sterne bei 84 Bewertungen
Autorin von Im Sommer wieder Fahrrad, Hätt' ich ein Kind und weiteren Büchern.
Autorenbild von Lea Streisand (©Gerald von Foris / Quelle: Ullstein Verlag)

Lebenslauf

Berliner Kindl: Die charismatische Lea Streisand ist eine berliner Schriftstellerin, Moderatorin und Kolumnistin. Sie studierte an der Humboldt-Universität Neuere deutsche Literatur und Skandinavistik. Nach ihrem Studium wurde sie Mitglied bei der Berliner Lesebühne und teilt dort seit 2003 ihre Werke. Als Kolumnistin schreibt sie regelmäßig für die taz und die Berliner Zeitung und unterhält seit 2014 ihre Kolumne „Wäre schön jewesen“ bei Radio Eins.

Neben diversen Hörbüchern veröffentlicht sie humorvolle Romane und Erzählungen. Ihr erster Roman „Im Sommer wieder Fahrrad“ erschien 2016.


Alle Bücher von Lea Streisand

Cover des Buches Im Sommer wieder Fahrrad (ISBN: 9783548290065)

Im Sommer wieder Fahrrad

 (56)
Erschienen am 12.01.2018
Cover des Buches Hufeland, Ecke Bötzow (ISBN: 9783550050312)

Hufeland, Ecke Bötzow

 (6)
Erschienen am 25.10.2019
Cover des Buches Hätt' ich ein Kind (ISBN: 9783550201653)

Hätt' ich ein Kind

 (6)
Erschienen am 10.03.2022
Cover des Buches Berlin ist eine Dorfkneipe (ISBN: 9783940767783)

Berlin ist eine Dorfkneipe

 (3)
Erschienen am 05.02.2012
Cover des Buches Wahnsinn in Gesellschaft (ISBN: 9783940767455)

Wahnsinn in Gesellschaft

 (2)
Erschienen am 26.07.2010
Cover des Buches War schön jewesen (ISBN: 9783548286525)

War schön jewesen

 (2)
Erschienen am 18.11.2016
Cover des Buches Hufeland, Ecke Bötzow (ISBN: 9783548068114)

Hufeland, Ecke Bötzow

 (1)
Erschienen am 29.06.2023
Cover des Buches Hätt' ich ein Kind (ISBN: 9783833744921)

Hätt' ich ein Kind

 (5)
Erschienen am 10.03.2022

Videos

Neue Rezensionen zu Lea Streisand

Cover des Buches Hufeland, Ecke Bötzow (ISBN: 9783548068114)
B

Rezension zu "Hufeland, Ecke Bötzow" von Lea Streisand

Berlin im Umbruch
Bianca_Cimiottivor 9 Tagen

Franzi erzählt von ihrem Leben, soweit sie sich erinnern kann. Es findet in Berlin statt. Am Anfang spielt es zu DDR-Zeiten. Wo die Welt für Kinder noch in Ordnung ist. Doch so nach und nach finden sie ihren eigenen Weg und man kann daran teilhaben. Interessant ist auch das sie mit ihren Eltern zusammen auf die Demos geht. Der Mauerfall und die anschließende Änderung im Leben Aller. Gut finde ich geschrieben wie der Gewissenskonflikt der einzelnen Personen beschrieben ist, kurz nach der Wende. Dann die Pupertätsphase und das Heranwachsen in einer "neuen Zeit".

Ein schön erzählter Roman über das Leben, Freundschaft und Selbstfindung. Mir hat das Buch sehr gute gefallen. Ein Buch mit geschichtlichen Hintergrund. 

Cover des Buches Hätt' ich ein Kind (ISBN: 9783550201653)
leseleas avatar

Rezension zu "Hätt' ich ein Kind" von Lea Streisand

Mutter werden, Mutter sein
leseleavor 9 Monaten

„Sie werden keine Kinder bekommen.“ Mit diesem furchtbaren Satz beginnt Lea Streisands Roman Hätt‘ ich ein Kind. Hören muss ihn Kathi, die Protagonistin der etwa 200 Seiten langen Geschichte. Ein Satz, der ein Ende bedeutet und doch einen Anfang markiert. Denn Kathi entscheidet sich gemeinsam mit ihrem Partner David dafür, den Weg der Adoption zu gehen, um sich den gemeinsamen Kinderwunsch zu erfüllen. Doch dies ist leichter gesagt als getan: Die bürokratischen Hürden sind hoch, die Wartezeiten unbestimmbar, der ganze Prozess zermürbend. Hinzu kommt, dass Kathis beste Freundin Effi kurz nach der Diagnose, schwanger wird. Ein Umstand, der die Beziehung der beiden auf den Prüfstand stellen könnte, sie jedoch noch näher zusammenrücken lässt. Gemeinsam begleiten sie einander auf den Weg zum Muttersein: Übelkeit, spezielle Ernährung und Gewichtszunahme bei der einen; Formulare, Hausbesuche und Aufgeregtheit bei jedem Telefonanruf bei der anderen. Am Ende – so viel kann verraten werden – werden beide Mütter, jede auf ihrem eigenen Weg.

Hätt‘ ich ein Kind ist ein wunderbar authentischer und lebensnaher Roman über (unerfüllten) Kinderwunsch, Adoption, Mutterschaft und Mütterbilder. Lea Streisand erschafft mit Kathi und Effi zwei starke Frauenfiguren mit Ecken und Kanten, die gerade deswegen einen hohen Grad an Identifikationspotential bieten. Absolut realistisch schildert sie, wie sich ein Kinderwunsch auf Frauen in den 30ern, bei denen die biologische Uhr schon zu ticken beginnt, auszuwirken beginnt und dabei ihren ganzen Alltag und alle zwischenmenschlichen Beziehungen dominiert. Dabei wird deutlich, dass die Wege zum Wunschkind zwar verschieden sein können, die Außenwelt sich aber zu werdenden Müttern immer gleich verhält: Gut gemeinte Übergriffigkeit; Ratschläge, nach denen nicht gefragt wurde; Reduktion auf die Mutterrolle bei absoluter Ausblendung weiterer Identitäten. Lea Streisand zeigt, welche Anforderungen die Gesellschaft noch immer an Mütter stellt – ganz egal, wie sie letztlich zum Kinde kommen.

Obwohl das Buch eher schmal ist, umfasst es Kathis komplette Geschichte – von der gescheiterten Behandlung in der Kinderwunschklinik bis zur geglückten Adoption und dem Einfinden in das Leben mit Kind. Lea Streisand schreibt unaufgeregt, modern, alltäglich und lässt die Leser:innen schnell zur dritten Verbündeten in der Freundschaft von Kathi und Effi werden. Ehe man sich versieht, ist der Roman zu Ende gelesen und es bleibt das gute Gefühl, hier eine schöne, stets ehrliche und nie übertrieben-kitschige Geschichte gelesen zu haben, die an die guten Wendungen im Leben glauben lässt.

Für Hätt‘ ich ein Kind spreche ich eine eindeutige Leseempfehlung aus, gerade für alle, die gerne Bücher zum Thema Mutterschaft und Mutterrolle lesen und es wertschätzen, wenn hier die Perspektive durch das Thema Adoption erweitert wird. Es sei nur zuletzt darauf hingewiesen, dass der Roman – so erklärt sich auch der Titel – aufgrund von Kathis Dissertationsthema starke Bezüge zu den Märchen der Brüder Grimm aufweist, die bisweilen doch etwas bemüht wirken und in kurze wissenschaftliche Exkurse ausarten können – sicherlich nicht für alle Leser:innen gemacht. Diese tun insgesamt dem Lektürevergnügen jedoch keinen Abbruch, sodass ich reinen Gewissens 5 Sterne vergebe!

Cover des Buches Hufeland, Ecke Bötzow (ISBN: 9783833746345)

Rezension zu "Hufeland, Ecke Bötzow" von Lea Streisand

Herzig
Ein LovelyBooks-Nutzervor einem Jahr

Lea Streisand verleiht der kleinen Franzi eine lebendige und witzig schnatterige Erzählstimme, natürlich in Berlinerisch. Man ist beim Hören fluchs drinnen in der Zeit der 1980er Jahre in der ehemaligen DDR. So erfrischend, wie Franzi aus der Kinderperspektive herraus die Gespräche und Ereignisse der Erwachsenenwelt umdeutet. So kann sie auch nach brenzligen Situationen einfach Kind bleiben, was sie nicht zuletzt ihrer Mutter und ihrem Ziehvater zu verdanken hat, die ihr, genau wie ihr bester Freund, Halt im Leben geben.  Ich konnte mir alles ganz lebendig vorstellen und hatte mit Hufeland, Ecke Bötzow eine wahre Hörfreude.

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Zusätzliche Informationen

Lea Streisand wurde am 01. Januar 1979 in Berlin (Deutschland) geboren.

Lea Streisand im Netz:

Community-Statistik

in 110 Bibliotheken

auf 12 Merkzettel

von 2 Leser*innen gefolgt

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks