Eine Frau geht ihren Weg, so könnte man Paulas Geschichte, als auch die um das geheimnisvolle Foto,
von Lesegenuss
Rezension
„Insel der tausend Sterne“ beginnt im Berlin zur Kaiserzeit, ein Jahr vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Paula arbeitete als Sekretärin in einem kaiserlichen Ministerium. Das Geld war knapp. Doch ihr Vorgesetzter im Reichskolonialamt, Ministerialdirektor Diederich, war ein gutmütiger Mensch. Paula von Dahlems Mutter, die bislang mit den beiden Brüdern auf dem hoch verschuldeten Gut der Familie in Brandenburg lebte, war verstorben und die Kinder waren ansich gezwungen, es zu verkaufen. Zur Beerdigung reist die Verwandte, Alice Burkhard aus Hamburg an. Tante Alice bietet den Kindern an, dass Gut zu kaufen, doch das stößt auf Ablehnung.
Beim Aufräumen der Sachen findet Alice ein vergilbtes Foto, auf dem ein fremder Mann unter einem Boababbaum zu sehen ist. Die Aufnahme war in Deutsch-Afrika aufgenommen, einer kaiserlichen Kolonie. Tante Alice weiß nur, das das wohl ein Verehrer ihrer Mutter war und Klaus hieß. Also, nicht ihr Vater, der vor Jahren bei einem Jagdunfall ums Leben kam. Paula ist neugierig. Welches Geheimnis barg dieses Foto? Als Paula eine Anzeige liest, bei der eine Reisebegleitung nach Afrika gesucht wird, bewirbt sie sich und hat Glück. Tom Naumann, Journalist, entscheidet sich für sie.
Es wird eine abenteuerliche Reise für Paula, und stellt sie vor große Herausforderungen. Vor allem durch diese verwöhnte, arrogant wirkende Frau, die nichts anderes zu tun hat, ihre Macken an den Angestellten auszulassen. Doch Paula wäre nicht sie selbst, und verlässt heimlich diese Gesellschaft.
„Insel der tausend Sterne“, es ist eine Lesereise, die im damaligen Berlin beginnt, über Ost-Afrika bis hin nach Sansibar führt. Es ist Paulas Reise auf der Suche nach Antworten. Wieder einmal war ich beeindruckt von den Schilderungen der damaligen Zeit, den Lebensumständen sowohl im damaligen Deutschland als auch in den kaiserlichen Kolonien.
Eine Frau geht ihren Weg, so könnte man Paulas Geschichte, als auch die um das geheimnisvolle Foto nennen.
Leah Bach hat einen bezaubernden Schreibstil und versteht es, ihren Lesern einen Platz mitten in der Geschichte einzuräumen.
Mit über 700 Seiten sicher nicht mal eben gelesen, etwas Lesegenuss sollte immer bei einem Buch dabei sein und nicht verloren gehen. Und der Blick auf das wunderbar gestaltete Cover lädt zum Träumen ein, Sehnsucht kommt auf. Ein herrlicher Platz unter den Bäumen am Strand mit einem Buch ...