Cover des Buches Death Marked - Die Magierin der Assassinen (ISBN: 9783570402849)
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Rezension zu Death Marked - Die Magierin der Assassinen von Leah Cypess

Magischer Auftakt mit Schwächen

von Connys_Buecherwelt vor 8 Jahren

Rezension

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Connys_Buecherweltvor 8 Jahren
Ileni ist die begabteste Schülerin und große Hoffnung der Renegai - Magier, doch ihre magischen Kräfte werden plötzlich immer schwächer. Daher wird Ileni als Lehrerin für Magie in die Höhlen der Assassinen verbannt, welche mit extremen Mitteln gegen die grausame Herrschaft des Rathianischen Imperiums kämpfen. Zudem soll Ileni die mysteriösen Todesfälle ihrer zwei Vorgänger aufklären, was sich aufgrund ihrer schwindenden Magie als äußerst schwierig erweist. Nur der undurchsichtige Assassine Sorin steht ihr bei, doch auch vor ihm verheimlicht Ileni ihre Schwäche, bis beide einem gefährlichen Geheimnis auf die Spur kommen.

"Death Marked - Die Magierin der Assassinen" ist der erste Teil einer Fantasytrilogie von Leah Cypess; ein Auftakt mit Stärken und Schwächen und noch ganz viel Luft nach oben. Bücher, in denen es um Magie geht, lese ich allgemein sehr gern und die Grundidee von "Death Marked" gefällt mir gut, auch wenn manche Teile stark an Canavans "Gilde der schwarzen Magier" erinnern. Auch das düstere Höhlensetting kann positiv überzeugen, ebenso wie der flüssige und schöne Schreibstil.

Doch einige Dinge sind nicht besonders gut gelungen und noch ausbaufähig. (Achtung, enthält teilweise Spoiler) Da wären zum einen der fehlende Weltenaufbau. Leider spielt der Roman die ganze Zeit in den Höhlen, sodass man von der Außenwelt, wie z.B. dem bösen Imperium, so gut wie gar nichts erfährt außer durch Geschichten und Hörensagen. Ich hätte gern mal einen Assassinen auf seiner Mission begleitet oder mich gemeinsam mit Ileni an ihre Renegai-Zeit erinnert. Zum anderen entwickelt sich die Liebesgeschichte ab ca. 2/3 des Buches etwas unglaubwürdig. Zwar ist von Anfang an klar, dass Ileni und Sorin ein Paar werden sollen, doch erstmal gibt es keine Anzeichen für eine tiefere Zuneigung als nur Freundschaft, auch weil Ileni immer noch ihrem Renegai-Freund Tellis nachtrauert. Bis auf einmal völlig abrupt von einem Satz auf den anderen die große Liebe da ist. Das war schon etwas merkwürdig und gefühllos.

Ileni ist im Großen und Ganzen eine sympathische Protagonistin, auch wenn ich manche ihrer Handlungen nicht nachvollziehen kann, wie z.B. dass sie Sorin ihr Geheimnis nicht anvertrauen will. Viel zu lange hadert Ileni auch mit ihrem Schicksal anstatt zu kämpfen. Erst am Schluss wird es besser. Auch vom allwissenden Master der Assassinen hatte ich mir mehr versprochen. Er bleibt leider nur ein häufig erwähnter Name im Hintergrund und keine greifbare Person. Das Buch endet dann mit einem sehr überraschendem Ereignis und einem Cliffhanger, der vielleicht meinen Wunsch erfüllt, mehr von Ilenis Welt zu erfahren.

Insgesamt ist der erste Teil von "Death Marked" soweit nicht schlecht, Potential ist auf alle Fälle da für eine packende High-Fantasy-Reihe. Auf die Fortsetzung bin ich gespannt und hoffe mal eine Steigerung.
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