Rezension zu "Darkest Sunlight: Second Chance Romance zwischen Dozent und Studentin an einer deutschen Elite-Universität" von Leandra Seyfried
Meinung
Ich muss gestehen, dass ich mich zuallererst in dieses wunderschöne Cover verliebt habe und dann erst in den Klappentext. Die Autorin war mir nicht ganz unbekannt und Ihr Schreibstil ist in dem Buch wirklich schön. Geschildert wird die Geschichte aus der Perspektive von Mona und Lennart.
Der Klappentext verrät ja schon einiges und so kann Mona den Tod ihres besten Freundes nicht verarbeiten und flieht nach Hamburg noch vor seiner Beerdigung. Doch nicht lange und Mona startet ein Jahr verspätet mit ihrem Studium. Kaum dort angekommen muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen, denn niemand anderes als Bens Bruder und alte Jugendliebe ist ihr neuer Dozent.
Das hört sich ja schon einmal spannend an. Besonders schön fand ich dabei, dass es immer wieder kleinere Rückblicke in die Vergangenheit der beiden gibt. Was sie verbindet, was sie gemeinsam erlebt haben und auch Ben spielt hier eine Rolle.
So kann man die Handlungen und Denkweise der Charaktere sehr gut nachvollziehen. Lennart nimmt es Mona immer noch übel, dass sie ihn mit all dem alleine gelassen hat, weswegen es anfangs zwischen den beiden nicht gleich wieder funkt. Erst nach und nach kommen sich beide wieder näher und versuchen erst eine neue Freundschaft ohne Ben aufzubauen, bis daraus mehr wird.
Der Aufbau der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und auch die Thematik. Die Trauer wird schön und sensibel geschildert und auch Lennart sein Problem mit den Panikattacken finde ich gut umgesetzt. Pluspunkt, dass es auch von der Autorin zum Ende hin klasse gehandhabt wurde und zum Ende hin auch Hilfe in Anspruch genommen wird. Um es aber genau auszudrücken: Probleme verschwinden hier nicht einfach, was ich wirklich sehr mochte.
Trotz der schönen Themen und der schönen Romanze hat mir ein klein wenig der Pfiff gefehlt. Ich hätte mir vielleicht mehr Drama gewünscht, eben gerade, weil z.B. Lennart ihr Dozent ist. Zwar wurde am Ende auch hier von der Autorin eine Lösung gefunden, doch fehlte es an Spannung wie ich finde.
Die Charaktere sind schön geworden und Lennart mal ein etwas anderer Typ. Er ist super intelligent und ein wenig ein Softie, was jetzt nicht negativ ist. Mona, eine junge Frau, die mit dem Tod ihres besten Freundes einfach nur überfordert war und nach und nach lernt, damit umzugehen und im Leben weiterzumachen. Beide sympathisch und mit ihren Problemen wirken sie auch realistisch, da sie nicht übertrieben dargestellt werden. Die neben Charaktere sind ebenfalls toll und haben für diese, auch eine gute Tiefe.
Das Ende ist ein schönes Happy End und wie oben schon verraten wird hier wirklich an alles gedacht. Keine offenen Fragen. Also ein Ende, ganz nach meinem Geschmack.
Fazit
Eine tolle Geschichte mit Tiefgang und toller Thematik, die auch sensibel umgesetzt wurde. Einziges Manko, irgendwie fehlte mit ein wenig die Spannung, weswegen die Geschichte mich nicht immer so gefesselt hat, wie ich es mir gewünscht hätte. Von mir daher 4 Sterne.