Handlung: Jedes Jahr locken die sankanischen Spiele Tausende Menschen in die goldene Stadt, um den Kämpfern zuzujubeln und das einzigartige Flair der Stadt zu genießen. Schon immer haben die Freunde Kaylin und Jawed von dieser Stadt geträumt, doch als sie dort tatsächlich eintreffen, sind die Umstände mehr als ungewöhnlich: Jawed muss den Kämpfer Caron begleiten, der unverhofft um seine Hand angehalten hat, und Kaylin gerät als Knappe eines Favoriten ebenfalls in den Kreis der sankanischen Athleten. Doch dann überschattet ein blutrünstiger Mord die Spiele – und ehe Kaylin und Jawed es sich versehen, befinden sie sich mitten in einem Strudel aus Hass, Missgunst und Intrigen.

Rezension: Der Roman besticht vor allem durch seine lebendigen, liebenswerten Charaktere und die authentischen Konflikte. Zwar möchte man Jawed und Kaylin zwischendurch gerne mal an den Schultern packen und schütteln, doch gerade ihre Fehler, Macken und Unzulänglichkeiten machen sie sehr sympathisch. Selbst die Nebenfiguren sind detailliert ausgearbeitet und dadurch unheimlich greifbar. Fast ist es schade, dass die Geschichte nur aus Jaweds und Kaylins Sicht erzählt wird, viele der weiteren Figuren hätten sicher eine Menge zu erzählen gehabt. Besonders spürbar wird die tolle Atmosphäre bei den geselligen Szenen, in denen man das Gefühl bekommt, direkt am Tisch zu sitzen und mit den Figuren zu feiern.

Leann Porter gelingt es, von Anfang an Spannung aufzubauen und diese über den Roman hinweg konstant zu halten. Tatsächlich tappte ich bis zur Auflösung im Dunkeln, was es mit den Morden und all den Verwicklungen auf sich hat, und konnte das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Am Ende blieben bei mir persönlich zwar ein paar Fragen offen und der „Showdown“ nach der Entwirrung aller Fäden war alles in allem ein wenig vorhersehbar, steht dem klassischen Hollywood-Blockbuster aber um nichts nach. Inklusive Tränen und Actionkino.

Der Weltenbau ist liebevoll und detailliert, sodass es dem Leser leichtfällt, in die farbenfrohe Welt Sankas einzutauchen und die Stadt gemeinsam mit den Charakteren zu erkunden. Jeder Straßenzug wirkt dabei so echt und lebensnah, als wäre man direkt vor Ort.

Auch die Romantik kommt bei den „Sturmfalken“ nicht zu kurz. Die Autorin erzählt dabei auf sehr einfühlsame Art von zwei ganz unterschiedlichen Liebesgeschichten, die die Besonderheiten und Charaktereigenschaften der Figuren wunderbar einfangen und dadurch sehr authentisch wirken. Dass es dabei auch ein wenig kitschig wird, gehört quasi dazu und stört kein bisschen, im Gegenteil. ;)

Fazit: Ich hatte beim Lesen sehr viel Spaß und habe die Charaktere außerordentlich liebgewonnen. Klare Leseempfehlung.