Die Idee, ein Buch über eine Autofahrt von Mann und Frau zu schreiben, wäre nicht zugkräftig genug. Es muss ein großer Kinomoment dahinter stecken! So hat sich das Autorenduo quer durch einige berühmte Filme gesehen, um für Leser und Leserinnen, die besten Momente zu extrahieren. Also erfahren wir z.B., was 'Der Stadtneurotiker' auf der Fahrt in Annie Halls VW auf der Fahrt durch Manhatten denkt. Und, dass Woody Allen im Film neue Erzähltechniken ausprobiert hat - so spricht er die Zuseher direkt an, wobei er wunderbar die Chaotik der New Yorker einflicht. Ganz anders Claude Lelouch, dessen Film 'Ein Mann und eine Frau' Romantik pur verströmt. Kurzum pures Lesevergnügen, auch ohne all die Filme zuvor gesehen haben zu müssen.
Leanne Shapton
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Leanne Shapton
Bedeutende Objekte und persönliche Besitzstücke…
Bahnen ziehen
Durch Manhattan
Frauen und Kleider
Gästebuch
Eine Frau und ein Mann
Important Artifacts and Personal Property from the Collection of Lenore Doolan and Harold Morris
Waterloo-City, City-Waterloo
Neue Rezensionen zu Leanne Shapton
"Gespenstergeschichten" lautet der Untertitel von Leanne Shaptons "Gästebuch", in dem die Künstlerin, Illustratorin und Autorin eine ungemein originelle Mischung aus Fotos, Aquarellen und Texten zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk verarbeitet.
Wer sich allerdings auf typische Schauergeschichten einstellt, die durch ein paar Fotos untermalt werden, wird vom "Gästebuch" wahrscheinlich enttäuscht sein. Vielmehr ist es so, dass der Grusel im Kopf entsteht und man als LeserIn seiner Kreativität freien Lauf lassen kann, um die Bedeutung einer der "Geschichten" herauszubekommen.
Was hat der unsichtbare Freund Walter damit zu tun, dass Tennis-Ass Billy Byron nach seinen Matches immer kollabiert? Wie viele Veranstaltungen an nur einem Tag kann Edward Mintz in seinem blauen Anzug eigentlich besuchen? Und was steckt hinter dem Familiengeist der Percys im Georgehythe Place?
Man betrachtet die wirklich gelungenen Fotos und nach und nach entsteht im Kopf eine Geschichte. Wenn man sich darauf einlässt, bleibt aus jeder dieser Geschichten etwas hängen. Manchmal sah ich mich genötigt, bestimmte Personen (wie beispielsweise Edward Mintz) im Internet zu suchen, da es Leanne Shapton gelingt, eine ebenso unheimliche wie realistische Atmosphäre zu schaffen. Bei anderen Geschichten oder Bildern passierte bei mir jedoch nichts. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass man das "Gästebuch" immer wieder zur Hand nehmen und neu betrachten kann. Vielleicht ensteht beim nächsten Mal eine andere Inspiration, ein unerklärlicher Schauder.
Unbestritten ist, dass Shapton mit diesem höchst kreativen, unkonventionellen und skurrilen Buch etwas wirklich Eigenes und Besonderes erschaffen hat. Und auch wenn in meinen Augen die Qualität der Texte manchmal hinter den überwiegend großartigen Bildern zurückbleibt, ist das "Gästebuch" ein mehr als lohnenswertes Experiment für LeserInnen ohne Scheuklappen, die sich gern gruseln möchten.
Rezension zu "Bahnen ziehen" von Leanne Shapton
Stanislavsky wrote that the difficult will become easy and the easy habitual, so that the habitual my become beautiful. (P224)
A remarkable book. Not only a compelling story on swimming and it's magic but also on how it feels to be really good at something but not outstanding. Good is good, but feels all wrong when someone is better. How wonderful would it be if we could stop racing for trophies, that end up on a dusty shelf, and enjoy life, and us, and the beauty of being.
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