Lee Strobel

Das Buch enthält viele interessante Interviews zu Nahtoderfahrungen und zu Reinkarnationen. Manche waren wirklich sehr tiefgründig und nachvollziehbar erklärt. Bei den Reinkarnationen haben sich einige noch nach vielen Jahren des Forschens als falsch erwiesen. Hypnose scheint da auch nicht das Mittel der 1. Wahl zu sein. Dazu war es etwas zu wenig an Informationen. Was am Ende nach dem physischen Tod passiert, erklärt der Autor anhand von Bibeltextstellen, besonders aus der Offenbarung, Matthäus, Jesaja und aus Korinther. Mich hat beeindruckt, dass es dann einen neuen Himmel und eine neue Erde geben soll. Das könnte ja bedeuten, dass es eine Katastrophe geben wird, bei der alles ausgelöscht wird. Dann beginnt alles neu und das in Jerusalem, dem Land der jüdischen Religion. Ich bin sehr gespannt, wenn ich einmal hinüber gehe in die andere  (Zwischen) Welt. Leider wurde ich zum genauen Ablauf des Sterbens, des Übergangs usw. nicht ausreichend informiert, es fehlte mir an wichtigen Details, die hier nur anhand von Bibeltexten belegt worden sind. Aus ärztlicher, neurologischer Sicht hätte es mich auch interessiert. 

Gibt es ein Leben nach dem Tod? Diese Frage beschäftigt wohl jeden von uns, egal ob mit religiösem Hintergrund oder als Skeptiker. Ich war sehr neugierig auf dieses Buch und auf die Antworten, die der ‚New York Times‘-Bestsellerautor und preisgekrönter Journalist Lee Strobel in seiner Recherche herausgefunden hat.

Den Einstieg in das Buch empfand ich als sehr spannend, denn zweifellos ist das Thema Sterben und was danach kommt, ein Thema, dass die Menschheit seit Urzeiten bewegt. Die Hoffnung, dass kann nicht alles gewesen sein, tragen viele in uns. Auch die Sehnsucht vieler Menschen, dass was von ihnen bleiben soll, der Nachwelt was zu hinterlassen, wenn sie sterben, konnte ich nachvollziehen. Aber wie vergänglich diese Bemühungen sind, sich selber ein Denkmal zu setzen, ist wohl den wenigsten von uns klar.

Das Buch ist über weite Strecken sehr trocken geschrieben. Trotzdem haben mich viele Aussagen zum Nachdenken gebracht und es hat weitere Fragen aufgeworfen. Z. B. ist es tatsächlich so, dass die Angstlosigkeit vor dem Tod auf Verdrängung beruht? Der Autor schreibt von Nahtoderfahrungen, von der Wiedergeburtsvorstellung, auch die Ansichten über die Hölle wurden nicht ausgelassen.

 ‚Dem Himmel auf der Spur‘ ist kein Buch, das man nebenbei lesen kann. Aber insgesamt war ich doch ein bisschen enttäuscht, ich hatte mir tatsächlich mehr von dem Buch versprochen. Es hat meine Erwartungen nicht erfüllt.

Ich fand die Herangehensweise des Autors an dieses, wie ich finde, spannendste Thema überhaupt, sehr gut. Er sucht Beweise dafür, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Dabei geht er von einer Frage, beginnend mit "Gibt es einen Himmel?" zur konsequent darauf folgenden und führt dazu Interviews mit Fachleuten auf dem jeweiligen Gebiet, also Leute (übrigens nur Männer), die dazu einiges veröffentlicht haben. Und er schaut auch, was in der Bibel über das jeweilige Unterthema dazu zu lesen ist. Bis Kapitel 4 habe ich die Argumentation gespannt verfolgt. Aber dann gab es für mich eine logische Unstimmigkeit, und alles, was darauf aufbaute, war dann natürlich auch nicht mehr logisch für mich. Ob es zum Beispiel eine Hölle gibt, und wie die aussieht, das waren für mich nur noch Spekulationen. Gegen Ende empfand ich die Argumentation als immer einseitiger. Es kamen nur Menschen zu Wort, die einer engen christlichen Glaubensvorstellung folgen. Es wurden zwar Einwände zugelassen aber umgehend und knapp als falsch abgekanzelt. Ich musste mich zwingen, das Buch zu Ende zu lesen. Und sehr viel Neues hat es mir leider nicht erzählen können. Ich denke, dass es Atheisten oder Andersgläubige nicht davon überzeugen kann, dass der christliche Glaube richtig ist. Aber für die, die ohnehin schon dem Christentum anhängen, ist es sicher eine schöne Ermutigung.