Rezension zu "Schritt ins Dunkel" von Leena Lehtolainen
Maria Kallio und ihr Team ermitteln im Fall eines toten, jugendlichen Bandenmitglieds. Schnell fällt der Verdacht auf einen 14 Jährigen, doch hätte der Minderjährige seinen Kameraden wirklich töten können?
Nach langer Abstinenz wieder ein Krimi von Leena Lehtolainen aus der Maria Kallio-Reihe. Die acht Bände vor diesem hier habe ich nicht gelesen, aber es war schön, einige alte Charaktere wiederzutreffen und neue kennenzulernen. Maria als Hauptcharakter hat sich überhaupt nicht verändert und steht durch ihre Direktheit und Zielstrebigkeit ohne Rücksicht auf Verluste immer noch mit den Vorgesetzten auf Kriegsfuß.
ABER! Den Großteil des Buches plätschert die Handlung leider nur so vor sich hin. Ich möchte nicht wissen, ob Maria von der Mayonnaise Aufstoßen bekommt, sonder wie es in dem Fall vorangeht. Die erste Hälfte oder die ersten zwei Drittel ziehen sich leider sehr zäh in die Länge, bevor die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt und dann super spannend wird. Leider reicht das meiner Meinung nicht aus, um ein guter Krimi zu sein.
Das Setting in Bereich der Bandenkriminalität finde ich jedoch sehr gut gelungen und auch realitätsnah (wie eine Freundin aus Espoo mir berichtet hat). Auch schwankt eine leichte Düsternis wie immer bei Lehtolainen mit, die aber nicht angrenzend so deprimierend ist wie bei anderen finnischen Autoren.
Aufgrund der Zähe der Geschichte leider nur drei Sterne.