Cover des Buches Das neunte Haus (ISBN: 9783426227176)
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Rezension zu Das neunte Haus von Leigh Bardugo

Umsetzung etwas schwach

von Buchstabenschloss vor einem Jahr

Rezension

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Buchstabenschlossvor einem Jahr

An der Yale Universität gibt es acht Verbindungshäuser, die in der Lage sind Magie mittels Ritual zu praktizieren. Damit diese Verbindungshäuser kontrolliert werden und es zu keinen Katastrophen führt, wurde das neunte Haus Lethe gegründet. Für dies wurde Alex rekrutiert, die von Darlington eingearbeitet bzw. angelernt wird. Alex hat die seltene Gabe mit Geistern zu kommunizieren und das ganz ohne fremde Einwirkungen. Als bei einem Ritual ihr Mentor verschwindet und ein Unfall mit Todesfolge ans Tageslicht kommt, kommt sie einer Verschwörung auf die Schlichte, die das Machtverhältnis nochmal ordentlich durchrüttelt.




Das Cover gefällt mir ganz gut. Es ist mythisch und passt auch zur Geschichte. Der Schreibstil von Leigh Bardugo ist angenehm. Die Geschichte springt immer wieder zwischen dem Hier und Jetzt in die Vergangenheit und zurück.




Alex ist eine junge Frau, die mit Geistern kommunizieren kann. Das ist eigentlich nichts Außergewöhnliches an der Universität. Das was sie besonders macht, ist die Tatsache, dass sie mit den Geistern ohne Substanzen kommunizieren kann. Ihr Wert für das Haus Lethe ist somit unbegreiflich hoch. Sie hat eine gesunde Skepsis, die sie an den Tag legt und somit viele Dinge hinterfragt. Teilweise zum Leidwesen ihres Mentors Darlington, der ihr möglichst geduldig versucht alles beizubringen, was sie in ihrem Job benötigt.




Die beiden Charaktere haben mir gut gefallen, wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich Darlington als Charakter nicht so gut zu fassen bekommen habe. Er ist für mich doch noch etwas blass, da seine Rolle bzw. sein Auftritt leider nicht sehr präsent war. Alex mochte ich direkt auf Anhieb. Sie ist freundlich, skeptisch und vor allem ist sie mutig. Sie lässt sich von Niemand, der vorgibt mächtig zu sein, einschüchtern. Das hat mir wirklich gut an ihr gefallen.




Was mir weniger gefallen hat, was das hin- und herspringen der Kapitel. Teilweise waren die Kapitel so unpräzise geschrieben, dass es sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart hätte passieren können. Die Abgrenzung ist aus meiner Sicht nicht sonderlich gut gelungen. Vor allem hatte ich das Gefühl, dass die Geschichtsstränge der Gegenwart und der Vergangenheit nicht unbedingt chronologisch war. Zumindest hatte ich das Gefühl. Vielleicht kam dies auch zustande, weil mir ein wenig die Erklärung für das ganze Machtgefüge der Häuser und so weiter gefehlt hat.




Leider war der Anfang auch nicht wirklich spannend bzw. konnte mich nicht in seinen Bann ziehen. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas vor sich hin plätscherte. Es wirkte auf mich auch teilweise langatmig oder langweilig, sodass ich auch teilweise gedanklich abgeschweift bin.




Zum Schluss hin, als der Geschichtsstrang in der Gegenwart bleibt, wird die Geschichte weniger wirr und endlich spannend. Ab da an konnte mich die Geschichte wirklich packen und hat mich auch neugierig gemacht.




Ich werde auf jeden Fall weiterlesen, denn gerade das letzte Viertel des Buches konnte das Ruder nochmal deutlich rumreißen. Die Idee mit den Verbindungshäusern und den Ritualen finde ich wirklich gelungen und auch spannend, jedoch finde ich die Umsetzung etwas schwach. Ich hoffe, dass das im zweiten Band besser wird.

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