**Eventuelle Spoiler!** **Ich habe die englische Ausgabe dieses Buches gelesen** Meine Meinung: Eine gelungene Fortsetzung, doch es dreht sich alles ein wenig im Kreis. Ich empfand das Lesen wieder als sehr angenehm und auch das Englisch bereitete keinerlei Schwierigkeiten, allerdings war der zweite Band ein wenig schwächer als Band 1. Der Anschluss war sehr gelungen und diese kurze Aussicht auf ein gemeinsames Leben von Alina und Mal fand ich wirklich schön, es war nur leider viel zu schnell vorbei. Was die weitere Entwicklung der Geschichte angeht...mit dem Eisdrachen kommt der berühmte rote Faden, denn wir können uns nach der Entdeckung der „Molozova's anplifiers“ wohl alle denken, worum es in Band 3 gehen wird? Aber das stört mich gar nicht so wirklich, vielmehr war es Alinas Veränderung innerhalb der Geschichte. Ich weiß zwar, dass die Änderung von der Autorin gewollt war, doch mir hat sie dennoch nicht gefallen. Diese unnötige Machtgier, Arroganz und Selbstbezogenheit konnte und wollte ich einfach nicht mit dem schüchternen kleinen Ding aus Keramzin in Einklang bringen. Ich finde es wirklich schade, dass ihr wachsendes Selbstbewusstsein derart negativ beleuchtet wird. Hinzukommt, dass die vorher so schön unaufdringliche „Liebesgeschichte“ zwischen Mal und Alina aufeinmal so überdramatisiert auf die Probe gestellt wird. Wo Alina vorher nur Mal sah, sieht sie jetzt inmitten ihres „Liebeskummers“ jeden außer ihn, sucht verzweifelt nach Ablenkung. So weit nachvollziehbar, doch der gesamte Streit der beiden war für mich ziemlich unbegründet und wirkte gezwungen, einfach weil die Distanz der beiden förderlich für die Handlung war. Trotz all der Kritik fand ich das Buch keinesfalls schlecht! Der zarte Hauch der Magie fehlte meiner Meinung nach in diesem Band, doch trotzdem gefiel mir die Idee der „amplifier“ sehr gut und die verschiedenen Lager, die sich im Laufe der Handlung immer mehr herauskristallisierten, belebten das Ganze ungemein. Insgesamt also lesenswert! Ein gewisses Faible habe ich für „Sturmhound“ entwickelt, welcher leider viel zu wenig zu Wort kam. Alle, die das Buch gelesen haben, denken sich jetzt wahrscheinlich „Was redet sie da?“, aber ja es ist so: Sturmhound habe ich bis zum Schluss vermisst. Fazit: Alle, die „Shadow and Bone“ (Grischa-Goldene Flammen) mochten, sollten an der Reihe dranbleiben und „Siege and Storm“ (Grischa-Eisige Wellen) eine Chance geben! Von mir einen Daumen nach oben, trotz einiger Mängel ;)