Carrier of the Mark besitzt, was ich persönlich gern den Twilight-Effekt nenne. Gut, es gibt in dieser Geschichte zwar keine Vampire oder Werwölfe – zumindest bisher nicht – nichtsdestotrotz hat mich während des Lesens dieses altbekannte Gefühl begleitet. Aber das ist nicht unbedingt eine schlechte Sache da – und ich bin mutig genug um es hier und jetzt noch einmal schriftlich festzuhalten – ich Twilight wirklich und aus tiefsten Herzen genossen habe.
Fallons paranormale Liebesgeschichte spielt im Süden Irlands und beschäftigt sich mit den keltischen Mythen (jedenfalls soweit ich weiß – sollte ich hier falsch liegen, bitte lasst es mich wissen). Sie macht ihre Leser mit einem komplett neuen mystischen/mythologischen Hintergrund bekannt; einem, der mir auf Anhieb gefiel. Das Einzige, was mich ein bisschen irritiert hat, war die unglaublich Menge an Informationen, die einem auf nur wenigen Seiten entgegen geschleudert wird. Es stellt sich doch als recht schwierig heraus, alle Fakten in nur einem Lesedurchgang zu behalten und zu verarbeiten. Da sie jedoch zum Verständnis der Handlung durchaus nötig sind, würde ich vorschlagen das Buch zweimal zu lesen – auf jeden Fall vor der Lektüre des zweiten Teils (dessen Veröffentlichung auf 2013 verschoben wurde).
Der Plot selbst erinnert, wie ich bereits erwähnte, doch ein wenig an Twilight: Das Neue in der Stadt verliebt sich in den mysteriösen, gutaussehendsten Typen der Schule, der zufälligerweise eine genauso unglaublich attraktive Familie und natürlich übernatürliche Kräfte hat. Es gibt sogar den obligatorischen alleinerziehenden Vater für die Protagonistin Megan. (Warum tendieren Autoren von YA-Literatur fast immer dazu, sich der Mütter zu entledigen, wenn sie von alleinerziehenden Elternteilen schreiben? Als Tochter einer alleinerziehenden Mutter verlangt es mich ganz stark noch einem YA Buch, das von einem abwesenden Vater erzählt!)
Ich erinnere mich noch, dass ich mich fast vom Fleck weg in Edward verknallt habe. Das ist mir bei Megans Gegenstück in Carrier of the Mark, Adam, nicht passiert. Er wirkt liebenswert genug und er ist liebevoll, fürsorglich und intelligent. Allerdings verliert er im Laufe der Geschichte seine „Bad Boy“-Qualität, mit der Fallon in zunächst ausgestattet hatte. Ich denke Rían, der große Bruder, oder Fionn, der Vormund der DeRís Kids, ist eher nach meinem Geschmack. (Das mag daran liegen, dass der eine Ärger bedeutet und der andere bereits einen gewissen „Reifegrad“ erreicht hat – eine Kombination daraus, dass ich einerseits durchaus etwas für Bad Boys übrig habe und andererseits aber auch schon irgendwie erwachsen bin …) Megan selbst ist eher ein Durchschnittscharakter. Für meinen Geschmack gewöhnt sie sich viel zu schnell an die ganze paranormale/mythologische Situation, in die sie ja ohne Vorwarnung hineinschlittert. Nichtsdestotrotz ist sie eine durchaus passende Protagonistin für die Serie. Mein Lieblingscharakter ist jedoch Áine, Adams Zwillingsschwester. Sie ähnelt Twilight’s Alice so sehr, dass mir gar nichts anderes übrig blieb, als mich in sie zu verlieben. Denn Alice ist tatsächlich einer meiner Lieblings-YA-Charaktere aller Zeiten.
Als ich anfing Carrier of the Mark zu lesen, war ich nicht sicher, ob ich das Buch überhaupt beenden würde. Ich befand mich tatsächlich erneut in derselben Situation, die mir bereits beim Lesen von Josephine Angelinis Stacrossed wiederfahren ist (Meine Rezension findest du hier!): Der Schreibstil der Autorin hat mich hochgradig genervt. Im Gegensatz zu Angelinis Roman war es dieses Mal aber nicht der furchtbar missglückte Versuch Jugendsprache nachzuahmen, der mich so irritiert hat, sondern Fallons andauerndes Bedürfnis alles bis in kleinste Detail zu erklären. Ich verstehe durchaus, dass man für den ein oder anderen irischen Ausdruck, der im Buch verwendet wird, eine Erklärung liefern muss. Aber vielleicht hätten sich Autor und Lektor zu diesem Zweck auf Fußnoten oder einen Index einigen sollen. Denn die ganzen innertextlichen Erklärungen stören massiv den Lesefluss und die Geschmeidigkeit des Plots. Zusätzlich soll es tatsächlich Menschen geben, die bereits eine gewisse Kenntnis über Irland und die gälische Sprache besitzen – wie z.B. meine Wenigkeit, und die sich während des Lesens ein wenig fühlen, als wären sie wieder in der Grundschule … Gott sei Dank, endet die Erklärungsflut nach den ersten 20 bis 30 Seiten und der Stil wird um einiges besser. Ab diesem Punkt habe dann auch ich begonnen, die Geschichte wirklich zu genießen.
Jetzt, da ich das Buch zu Ende gelesen habe, kann ich sagen, dass ich mich wirklich auf die Fortsetzung freue. Meiner Meinung nach hat Leigh Fallon ein einmaliges paranormales Erlebnis geschaffen und ich bin ihr mehr als dankbar, dass sie dafür Irland und seine Mythen gewählt hat!
Viel Spaß beim Lesen!
(Zuerst veröffentlicht auf: Living in a Fairy World)
Leigh Fallon
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Carrier of the Mark
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Carrier of the Mark besitzt, was ich persönlich gern den Twilight-Effekt nenne. Gut, es gibt in dieser Geschichte zwar keine Vampire oder Werwölfe – zumindest bisher nicht – nichtsdestotrotz hat mich während des Lesens dieses altbekannte Gefühl begleitet. Aber das ist nicht unbedingt eine schlechte Sache da – und ich bin mutig genug um es hier und jetzt noch einmal schriftlich festzuhalten – ich Twilight wirklich und aus tiefsten Herzen genossen habe.
Fallons paranormale Liebesgeschichte spielt im Süden Irlands und beschäftigt sich mit den keltischen Mythen (jedenfalls soweit ich weiß – sollte ich hier falsch liegen, bitte lasst es mich wissen). Sie macht ihre Leser mit einem komplett neuen mystischen/mythologischen Hintergrund bekannt; einem, der mir auf Anhieb gefiel.
Das Einzige, was mich ein bisschen irritiert hat, war die unglaublich Menge an Informationen, die einem auf nur wenigen Seiten entgegen geschleudert wird. Es stellt sich doch als recht schwierig heraus, alle Fakten in nur einem Lesedurchgang zu behalten und zu verarbeiten. Da sie jedoch zum Verständnis der Handlung durchaus nötig sind, würde ich vorschlagen das Buch zweimal zu lesen – auf jeden Fall vor der Lektüre des zweiten Teils (dessen Veröffentlichung auf 2013 verschoben wurde).
Der Plot selbst erinnert, wie ich bereits erwähnte, doch ein wenig an Twilight: Das Neue in der Stadt verliebt sich in den mysteriösen, gutaussehendsten Typen der Schule, der zufälligerweise eine genauso unglaublich attraktive Familie und natürlich übernatürliche Kräfte hat. Es gibt sogar den obligatorischen alleinerziehenden Vater für die Protagonistin Megan. (Warum tendieren Autoren von YA-Literatur fast immer dazu, sich der Mütter zu entledigen, wenn sie von alleinerziehenden Elternteilen schreiben? Als Tochter einer alleinerziehenden Mutter verlangt es mich ganz stark noch einem YA Buch, das von einem abwesenden Vater erzählt!)
Ich erinnere mich noch, dass ich mich fast vom Fleck weg in Edward verknallt habe. Das ist mir bei Megans Gegenstück in Carrier oft he Mark, Adam, nicht passiert. Er wirkt liebenswert genug und er ist liebevoll, fürsorglich und intelligent. Allerdings verliert er im Laufe der Geschichte seine „Bad Boy“-Qualität, mit der Fallon in zunächst ausgestattet hatte. Ich denke Rían, der große Bruder, oder Fionn, der Vormund der DeRís Kids, ist eher nach meinem Geschmack. (Das mag daran liegen, dass der eine Ärger bedeutet und der andere bereits einen gewissen „Reifegrad“ erreicht hat – eine Kombination daraus, dass ich einerseits durchaus etwas für Bad Boys übrig habe und andererseits aber auch schon irgendwie erwachsen bin … )
Megan selbst ist eher ein Durchschnittscharakter. Für meinen Geschmack gewöhnt sie sich viel zu schnell an die ganze paranormale/mythologische Situation, in die sie ja ohne Vorwarnung hineinschlittert. Nichtsdestotrotz ist sie eine durchaus passende Protagonistin für die Serie.
Mein Lieblingscharakter ist jedoch Áine, Adams Zwillingsschwester. Sie ähnelt Twilight’s Alice so sehr, dass mir gar nichts anderes übrig blieb, als mich in sie zu verlieben. Denn Alice ist tatsächlich einer meiner Lieblings-YA-Charaktere aller Zeiten.
Als ich anfing Carrier of the Mark zu lesen, war ich nicht sicher, ob ich das Buch überhaupt beenden würde. Ich befand mich tatsächlich erneut in derselben Situation, die mir bereits beim Lesen von Josephine Angelinis Stacrossed wiederfahren ist: Der Schreibstil der Autorin hat mich hochgradig genervt. Im Gegensatz zu Angelinis Roman war es dieses Mal aber nicht der furchtbar missglückte Versuch Jugendsprache nachzuahmen, der mich so irritiert hat, sondern Fallons andauerndes Bedürfnis alles bis in kleinste Detail zu erklären.
Ich verstehe durchaus, dass man für den ein oder anderen irischen Ausdruck, der im Buch verwendet wird, eine Erklärung liefern muss. Aber vielleicht hätten sich Autor und Lektor zu diesem Zweck auf Fußnoten oder einen Index einigen sollen. Denn die ganzen innertextlichen Erklärungen stören massiv den Lesefluss und die Geschmeidigkeit des Plots. Zusätzlich soll es tatsächlich Menschen geben, die bereits eine gewisse Kenntnis über Irland und die gälische Sprache besitzen – wie z.B. meine Wenigkeit, und die sich während des Lesens ein wenig fühlen, als wären sie wieder in der Grundschule …
Gott sei Dank, endet die Erklärungsflut nach den ersten 20 bis 30 Seiten und der Stil wird um einiges besser. Ab diesem Punkt habe dann auch ich begonnen, die Geschichte wirklich zu genießen.
Jetzt, da ich das Buch zu Ende gelesen habe, kann ich sagen, dass ich mich wirklich auf die Fortsetzung freue.
Meiner Meinung nach hat Leigh Fallon ein einmaliges paranormales Erlebnis geschaffen und ich bin ihr mehr als dankbar, dass sie dafür Irland und seine Mythen gewählt hat!
Viel Spaß beim Lesen!
(Zuerst veröffentlicht auf: http://living-in-a-fairy-world.blogspot.de)