Rezension zu "Sehnsucht nach Somerton Court" von Leila Rasheed
Es war mir eine Freude, auch diesen dritten und letzten Teil der Somerton Court Reihe von Leila Rasheed lesen zu dürfen und das Wiedersehen mit den Mitgliedern der Familie Averley und Templeton war zumeist hervorragend gelungen. Die Autorin zieht nochmals alle Register und lässt ihre Charaktere zu Höchstform auflaufen. Rose, die die Flitterwochen mit ihrem Mann Alexander in Ägypten verbringt, tritt ein wenig in den Hintergrund, deswegen fühlt sich Georgianna gezwungen das Anwesen am Laufen zu halten. Der Krieg fordert immer neue Opfer von der Bevölkerung und so bleibt es nicht aus, dass sich Charlotte und auch Sebastian zum Dienst für ihr Vaterland melden. Lediglich Ada konzentriert sich weiterhin auf ihr Studium, nichtsahnend dass sie auch damit bald einen wichtigen Beitrag leisten wird …
Mit Bewunderung habe ich die positive Verwandlung von Charlotte, einem sonst so snobistischem Stadtkind miterlebt. Und auch Sebastian wächst über sich hinaus. Frau Rasheed zeichnet ein recht authentisches Bild der damaligen Zeit und verknüpft ihre Geschichte mit genügend Überraschungen, dass es nicht langweilig wird. Der Roman bekommt ein rundes und schlüssiges Ende, das mich doch recht zufrieden zurückließ. Aber … ja, ein kleines Aber gibt es, denn sonst hätte ich ja die Bestnote vergeben. Mich hat das Buch an vielen Stellen doch ein wenig zu sehr an Downton Abbey erinnert. Aber vielleicht lief es damals in den Gutshäusern einfach sehr ähnlich ab und ich interpretiere zu viel hinein. Von mir bekommt dieser wirklich starke letzte Teil jedenfalls wohlverdiente vier leuchtenden Sterne und ich möchte mich bei der Autorin für die vielen angenehmen Lesestunden, die sie mir mit ihrer Trilogie verschafft hat, bedanken.