Cover des Buches Hochzeit in Jerusalem (ISBN: 9783865550378)
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Rezension zu Hochzeit in Jerusalem von Lena Gorelik

Rezension zu "Hochzeit in Jerusalem" von Lena Gorelik

von metalmel vor 16 Jahren

Rezension

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metalmelvor 16 Jahren
Mir hat das Buch ausgeprochen gut gefallen. Man kann es auch unabhängig vom ersten Buch lesen, obwohl es die gleiche Protagonistin hat. Es ist witzig, schnell und modern geschrieben. Anja, russisch-jüdisch Deutsche ist Anfang 20 und hat Liebeskummer. Großen. Den größten, den man sich nur vorstellen kann. So kommt es, dass sie auf Initiative ihrer sehr emotionalen russisch-jüdischen Mutter Julian kennen lernt. In einer jüdischen Singlebörse. Julian ist ungarisch-jüdisch Deutscher. Irgendwie. Er hat erst kürzlich erfahren, dass er jüdische Wurzeln hat. Die möchte er nun erforschen. So kommt es, dass Anja ihm dabei hilft. Sie geht mit ihm zu Rabbis, in Synagogen, zu Gottesdiensten. Selbst überhaupt nicht religiös, geht ihr Julian schnell mit seinem jüdischen Getue auf die Nerven. Außerdem gefällt er ihr überhaupt nicht mit seinen langen blonden Haaren und den gestrickten Wollsocken. Trotzdem begleitet sie ihn nach Israel. Und nicht nur sie. Ihre ganze Familie ist begeistert von der Idee, Israel wiederzusehen und all die Verwandten. Noch dazu heiratet dort ehe eine Cousine, also fahren alle hin (Mutter, Vater, Großmutter, Bruder…). In Israel entfaltet sich die ganze Breite und Vielfalt jüdischen Lebens vor den Augen des Lesers. Man meint Jerusalem, Tel Aviv und Haifa förmlich riechen und schmecken zu können. Es wird gegessen, gefeiert, gelacht, geweint, getrunken, gelebt. Julian verliebt sich ein bisschen in Sarah, die orthodoxe Jüdin, die immer nur lange Röcke trägt und einen Juden heiraten soll. Anja verliebt sich ein bisschen in Julian und ist eifersüchtig auf Sarah. Anjas Bruder verliebt sich überhaupt nicht, obwohl er schon 30 ist. Anja streitet mit Julian, was dazu führt, dass sie fürchtet, er käme nun auch nicht zur Hochzeit ihrer Cousine. Er kommt, aber er will nicht mit ihr tanzen. Doch Anjas Vater hat ganz recht, wenn er am Ende sagt: „ Und wenn er nicht will, dann ist das Leben auch nicht vorbei.“
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