Lena Münchow

Der fünfte Band der Serie mit Lena Lorenzen im Mittelpunkt hat mir gut gefallen. Die vergrabene Leiche einer Frau wird aufgefunden und der Ehemann wird verdächtigt.  Anna Johannsen schreibt keine wilden Thrillers sondern Krimis, die sich dem Tempo des Lebens anpassen. Es sind hauptsächlich die Gespräche, die die Kommissarin führt, welche zur Lösung des Falls beitragen. Als Leser bekommt man auch einen Einblick ins Privatleben der Ermittlerin, deren Beziehung mit Erck sich erfolgreich entwickelt.

Ich war ehrlich gesagt super nervös, die ersten beiden Bücher haben mich beim zweiten Mal lesen wirklich so viel mehr begeistert als beim ersten Mal. Deswegen war ich nervös, wie es mir mit dem dritten Band gehen würde und ob ich mit allem zufrieden bin, ob es ein wirklich guter Abschluss wird.

Im Großen und Ganzen bin ich wirklich zufrieden, ich mochte zum Ende nicht alles, aber ich hab auch nicht wirklich ein Happy End erwartet, deswegen bin ich auch nicht sonderlich enttäuscht.

Ich kann es kaum abwarten, die Bücher NOCHMAL zu lesen. Ich bin einfach total von der Geschichte und dem Schreibstil begeistert.

Jetzt wird es Zeit auch N.K. Jemisin's andere Bücher zu lesen.

Im Laufe dieser Serie ist mir Lena doch sehr sympathisch geworden. Sie hat ihre Ecken und Kanten, die nebenher beschrieben werden, ohne allzusehr zu dominieren. In Zusammenarbeit mit Johann und Ole hat sie auch diesmal wieder einen verzwickten Fall zu lösen und nebenbei noch ihre schon lang andauernden Probleme mit einem Vorgesetzten zu bereinigen. Auch kommen bei ihren Ermittlungen persönliche Details zum Vorschein, mit denen sie erstmal klar kommen muss.

Dieser Inselkrimi lebt nicht von aufgebauschten Effekten sondern ist ganz ruhig aber, wie ich finde, sehr interessant geschrieben. Nebenbei weckt er grade in der jetzigen Zeit große Sehnsucht, mal einen Urlaub auf Amrum zu verbringen...