Lena Törnqvist

 4,5 Sterne bei 16 Bewertungen

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Neue Rezensionen zu Lena Törnqvist

Cover des Buches Deine Briefe lege ich unter die Matratze (ISBN: 9783789129438)
A

Rezension zu "Deine Briefe lege ich unter die Matratze" von Lena Törnqvist

Ein einzigartiger Briefwechsel
Annikaliestvor 7 Jahren

Vor mir laßen das Buch schon meine Oma und meine Mutter und beide waren begeistert. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch, aber konnten vollkommen erfüllt werden. Sara ist ein ein unglaublich intelligentes, reifes, aber auch sehr sensibles Mädchen. Sie hat es wirklich nicht leicht. Sie beginnt Astrid Lindgren zu schreiben, da sie unbedingt Schauspielerin werden möchte. Daraus wird eine Korrespondenz für über zwanzig Jahre. Die Briefe lesen sich wirklich angenehm und spannend. Auch Sara hat schon einen flüssigen Schreibstil, sodass ich das Buch in einer Nacht vollendet habe. Ich habe mich gefreut, ihrem Leben folgen zu können und habe wirklich gehofft, dass sie irgendwann doch ein vollkommen zufriedenes Leben führen kann. Außerdem habe ich Astrid Lindgren noch einmal von einer völlig anderen Seite kennen gelernt. Sie war solch eine kluge und warmherzige Frau und ich möchte nun unbedingt noch eine Biographie über sie lesen. Das Buch hat mir auch teilweise wieder einen Ausflug in meine Kindheit beschert. Als ich mit dem Buch fertig war, war ich einerseits unglaublich glücklich,da mich die Briefe so berührt haben, andererseits auch traurig, dass der Briefwechsel mit Astrids Tod in hohem Alter endete. Ich danke Sara, dass sie den Mut hatte, die Briefe Orginal zu veröffentlichen und uns somit einen Einblick in ihr und Astrid Lindgrens Leben konnte. Ich kann das Buch nur weiter empfehlen!

Cover des Buches Deine Briefe lege ich unter die Matratze (ISBN: 9783789129438)

Rezension zu "Deine Briefe lege ich unter die Matratze" von Lena Törnqvist

Briefe
Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren

Wer etwas mehr über Lindgren erfahren möchte, dem empfehle ich dieses Buch über einen Schriftwechsel mit einem Fan.

Cover des Buches Deine Briefe lege ich unter die Matratze (ISBN: 9783789129438)
sommerleses avatar

Rezension zu "Deine Briefe lege ich unter die Matratze" von Lena Törnqvist

Das Leben ist nicht so mies, wie es erscheint.
sommerlesevor 9 Jahren

"*Deine Briefe lege ich unter die Matratze. Ein Briefwechsel 1971-2002*", so heißt die Veröffentlichung der Briefsammlung zwischen Astrid Lindgren und Sara Schwardt aus dem "*Oetinger Verlag*".


Die zwölfjährige Schwedin Sara Ljungcrantz richtet 1971 einen Brief  an die Kinderbuchautorin Astrid Lindgren. Sara will Schauspielerin werden und erhofft sich dabei Unterstützung. Die Schriftstellerin, die es sonst bei einem kurzen Brief an ihre Fans belässt, antwortet - und schreibt Sara immer wieder. In 30 Jahren kommen über 80 Briefe zusammen.


"Life is not so rotten as it seems" - das Leben ist nicht so mies, wie es erscheint.
 

Astrid Lindgren ist für mich der Inbegriff einer Autorin. Ihre Figuren, allen voran Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga trugen mich durch meine Kindheit. Ihr verdanke ich meinen Leseeifer, Phantasie und viele Geschichten, an die ich mich auch heute noch gern erinnere. Welches Bild zeigt sich nun in den Briefen über die Person Astrid als Mensch?

Sara, 12 Jahre alt, schwänzt und ist unbeliebt in ihrer Schule. Sie  möchte Schauspielerin werden. In ihrem Brief an Astrid Lindgren bittet sie sie um Hilfe für eine Hauptrolle und kritisiert gleichzeitig die schauspielerische Leistung von Annika und Thomas in der Pippi Verfilmung. Die Absage Lindgrens ist scheinbar überdeutlich ablehnend und Sara entschuldigt sich für ihr Anliegen. Diese erste Antwort Lindgrens ist nicht mehr existent, zu eindeutig war vielleicht die Kritik. Jedenfalls schweigt sich Schwardt über den Inhalt aus, angeblich aus Rücksicht auf die Autorin. Was sie aber nicht davon abhält, diese Briefe zu veröffentlichen, die auf Wunsch Astrid Lindgrens unter Geheimhaltung fielen. Waren es finanzielle Gründe oder der Reiz auch berühmt zu sein?

Doch etwas an ihrem Entschuldigungs-Brief rührt die Autorin und es entsteht ein tieferes Interesse für das sprachgewaltige, aber auch schwierige Kind. in den folgenden Jahren gibt es einen regen Briefwechsel, der zeigt wie Astrid Lindgren dem Mädchen Mut zuspricht und sie zu einem positiven Selbst aufbaut, sie immer wieder motiviert. Manchmal kommt mir das Ganze wie eine psychologische Hilfe vor, denn Astrid Lindgren hielt an diesem Briefwechsel trotz eigener Probleme oder Zeitmangel fest.
Ich glaube, Astrid Lindgren ist wohl wirklich so ein liebenswürdiger und herzlicher Mensch gewesen, wie es aus den Briefen zu ahnen ist.
Sie mischte sich immer wieder in aktuelle politische Debatten ein und kämpfte bis zu ihrem Tod 2002 für die Rechte von Kindern. 

Doch nun zu Sara! Sie ist ein schwieriger Typ und wurde von Astrid Lindgren stets respektiert und wiederholt ermutigt, ihr Leben in den Griff zu bekommen und auf einen guten Ausgang zu hoffen. Ob es das Schwänzen war, die Raucherei oder ihr angeblich geringes Selbstbild, Astrid fand die richtigen Worte, um dem Kind Verständnis und Nähe zu spenden. Auch als Teenie zeigt Sara wie sie um Aufmerksamkeit buhlt. Sie bezeichnet sich als häßlich, um von ihrer Brieffreundin das Gegenteil zu hören/lesen. Sie bekam stets eine liebevolle Antwort, auch wenn Astrid selbst Sorgen hatte. Wie es Astrid ging, dafür hat sich Sara aber nie wirklich interessiert.
Denn als wirklich Trost nötig war, Lindgren hatte ihren Bruder und die Haushälterin verloren, kam von Sara kein Brief, keine Anteilnahme.

Diese Brieffreundschaft ist in meinen Augen eine sehr einseitige und zeugt von dem selbstlosen Einsatz einer wunderbaren Frau und einem großherzigen Menschen, Astrid Lindgren. Inwieweit die Briefe von Sara ehrlich waren, bleibt für mich fraglich. Mich hat die Bettelei nach Jobs und Geld unangenehm berührt und besonders die Veröffentlichung der Briefe unter Missachtung des Geheimhaltungswunsches erscheint mir suspekt.
 

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