Rezension
SuSavor 8 Jahren
Ein kurzer Einblick
Dass der Astrophysiker Jake Forrester bei einer Grönland-Expedition den Sturz ins Meer überlebt, grenzt an ein Wunder. Doch was er in den folgenden Wochen und Monaten erlebt, lässt ihn noch mehr staunen und teilweise an seinem Verstand zweifeln: In eine weit entfernte exotische Welt entführt, muss er sich nicht nur mit einer fremden Gottheit auseinandersetzen, sondern auch um sein Leben und das seiner neuen Gefährtin Myriam kämpfen. Und haben die Menschen dort wirklich einen freien Willen?
Bewertung
Wie das schöne Cover bereits suggeriert, wird man ohne große Umschweife in die Geschichte geworfen. Leider muss ich sagen, dass mir der Anfang aber nicht so gut gefallen hat. Das lag zum einen am holprigen Schreibstil: Eine geballte Masse an kurzen Sätzen liest sich einfach nicht flüssig. Dazu kommt, dass sich die Anfangserlebnisse des Protagonisten Jake im Schiff der Entführer über etliche Seiten lang hinziehen und dort nicht wirklich viel passiert. Hier geht es einfach nur darum, dass sich Jake „wild“ aufführt und eine Frau nach der anderen zugeführt bekommt, mit denen er sich paaren soll. Zum anderen benimmt sich unser Protagonist auch nicht wirklich so, wie man sich einen Astrophysiker vorstellt. Spätestens als er das Schiff verlässt und klar wird, dass er sich definitiv nicht mehr auf der Erde befindet, hätte er für mein Dafürhalten entweder freudestrahlend versucht, die fremden Wesen kennenzulernen, oder wäre ob der Vorstellung, von Aliens entführt worden zu sein, in den Wahnsinn abgeglitten. Das mag sich zwar ein wenig drastisch anhören, aber das dem Leser präsentierte Zwischending hat mir doch sehr missfallen. Schließlich sollte er als Astrophysiker ein wenig überdurchschnittlich auftreten und nicht wie der nette Junge von nebenan. Hier hätte ich mir eher eine etwas überspitzte Charakterdarstellung gewünscht.
Fazit
„Squids – Aus der Tiefe des Alls“ hat hier und da Schwächen und nicht jedem Leser mag das Setting und die Protagonisten gefallen, doch für mich war Leo Aldans Ausflug in die unendlichen Weiten spannend, witzig und überaus fesselnd. Und die Botschaft der Menschen und Squids, dass Vorurteile überwunden werden können, könnte aktueller nicht sein.
Dass der Astrophysiker Jake Forrester bei einer Grönland-Expedition den Sturz ins Meer überlebt, grenzt an ein Wunder. Doch was er in den folgenden Wochen und Monaten erlebt, lässt ihn noch mehr staunen und teilweise an seinem Verstand zweifeln: In eine weit entfernte exotische Welt entführt, muss er sich nicht nur mit einer fremden Gottheit auseinandersetzen, sondern auch um sein Leben und das seiner neuen Gefährtin Myriam kämpfen. Und haben die Menschen dort wirklich einen freien Willen?
Bewertung
Wie das schöne Cover bereits suggeriert, wird man ohne große Umschweife in die Geschichte geworfen. Leider muss ich sagen, dass mir der Anfang aber nicht so gut gefallen hat. Das lag zum einen am holprigen Schreibstil: Eine geballte Masse an kurzen Sätzen liest sich einfach nicht flüssig. Dazu kommt, dass sich die Anfangserlebnisse des Protagonisten Jake im Schiff der Entführer über etliche Seiten lang hinziehen und dort nicht wirklich viel passiert. Hier geht es einfach nur darum, dass sich Jake „wild“ aufführt und eine Frau nach der anderen zugeführt bekommt, mit denen er sich paaren soll. Zum anderen benimmt sich unser Protagonist auch nicht wirklich so, wie man sich einen Astrophysiker vorstellt. Spätestens als er das Schiff verlässt und klar wird, dass er sich definitiv nicht mehr auf der Erde befindet, hätte er für mein Dafürhalten entweder freudestrahlend versucht, die fremden Wesen kennenzulernen, oder wäre ob der Vorstellung, von Aliens entführt worden zu sein, in den Wahnsinn abgeglitten. Das mag sich zwar ein wenig drastisch anhören, aber das dem Leser präsentierte Zwischending hat mir doch sehr missfallen. Schließlich sollte er als Astrophysiker ein wenig überdurchschnittlich auftreten und nicht wie der nette Junge von nebenan. Hier hätte ich mir eher eine etwas überspitzte Charakterdarstellung gewünscht.
Das Gute an dem Buch ist, es wird besser. Sehr sogar. Sowohl der Schreibstil nimmt feinere Züge an, als auch die Story an sich. Denn sie entwickelt sich zu einem komplexen Gebilde, das aus mehreren Handlungssträngen besteht, die alle mehr und minder verflochten nebenherlaufen, um am Schluss zu einem sehr schönen Ende zusammenzufinden. Da wir eine Vielzahl an Personen mit wichtigen Auftritten haben, können zwar nicht alle so tiefgründig dargestellt werden, wie ich es mir gewünscht hätte, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch, da die Story spannend und wendungsreich erzählt wird.
Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Dr. Jake Dexter Forrester und er entwickelt sich im Laufe der Handlung zu einem sympathischen Helden, der keine Mühen scheut, die Leute, die er liebt und wertschätzt, zu retten. Aber nicht nur er steht im Mittelpunkt. Vielmehr geht es in „Squids“ um eben diese – Tintenfische. Intelligente, sprechende und telepathisch veranlagte Tintenfische, die Männer von der Erde entführen, um der Population ihrer Freilandhomiden neues Genmaterial zu verschaffen. Allein diese Idee finde ich klasse! Und ihre Gestaltung noch viel mehr. Die Oktoftewiltabinen (Man muss es mehrmals laut aussprechen, dann klingt es cool und ist nicht mehr so ein Zungenbrecher!) haben nicht nur ziemlich abgefahrene Namen – wie Wate’medaludes oder Fanli’belzurili – sondern ihre ganze Erscheinung ist beeindruckend dargestellt und in sich schlüssig. Sie atmen nicht, sie saugen Wasser durch ihre Kiemen… Besonders diese Wesen machen das Buch lesenswert und haben meine Bewertung positiv beeinflusst.
Auffällig ist auch, dass die Kultur der Oktoftewiltabinen der menschlichen gar nicht unähnlich ist und kaum andersartige Züge aufweist, was ihnen das alienhafte nimmt und durchaus als Sozialkritik verstanden werden kann. Doch das finde ich nicht schlimm. Vielmehr wurde es klasse in die Geschichte eingebaut und bringt vor allem eines besonders zur Geltung, nämlich dass Vorurteile überall existieren, aber auch überwunden werden können. Und das Schöne daran ist, wenn man es geschafft hat, findet man oft Freunde und Verbündete, die sich gegenseitig gut ergänzen und von denen man gegenseitig viel lernen kann.
Fazit
„Squids – Aus der Tiefe des Alls“ hat hier und da Schwächen und nicht jedem Leser mag das Setting und die Protagonisten gefallen, doch für mich war Leo Aldans Ausflug in die unendlichen Weiten spannend, witzig und überaus fesselnd. Und die Botschaft der Menschen und Squids, dass Vorurteile überwunden werden können, könnte aktueller nicht sein.