Rezension zu "Gottes Werk und mein Beitrag" von Leo Fischer
Leo Fischer, selbsternannter Witzbold und Verfasser von wenig gelesenen Bestsellern, nebenbei auch lustiger Politiker in Frankfurt am Main, hat sich den Söder Markus zur Brust genommen und ihm eine Autobiografie untergeschoben, die irgendwie witzig sein soll und es auch gelegentlich ist.
Wenn man so viel Nonsens aushalten kann, wird man dieses Werk schnell durchlesen und sich fragen, wie ein Mensch das alles aus seinen Gehirnwindungen schälen kann. Fischers Wortwitz ist beachtlich, wobei allerdings die ganze komische Truppe des staatstragenden bayrischen Regierungspersonals auch genügend Anlass zur Entfesselung eines stürmisch nach außen drängelnden Blödelhumors bietet, der in seltsamer Weise an die flachsinnige Phrasendrescherei erinnert, die man jeden Tag in den Fernsehnachrichten vorgeführt bekommt.
"Allein in den vergangenen Jahren habe ich mit spektakulären Fehleinschätzungen und halsbrecherischen Aktionen versucht, dem Populismus das Wasser abzugraben", lässt Fischer seinen Söder verlautbaren. Bayern, ein Paradies, in dem viele Lichtgestalten wie der Stoiber Edmund oder der Söder Markus leben, ist wunderschön, sagt der Fischer-Söder: "Wäre doch schade, wenn ihm etwas passiert. Wenn Sie das nicht möchten, wählen Sie bitte auch beim nächsten Mal CSU. Wir wollen doch nicht, dass Unfälle geschehen." Oder doch?