Viele Menschen leben mittlerweile mit dem Bewusstsein für die Umwelt, die Natur und Nachhaltigkeit. Sie versuchen die Umweltressourcen zu schonen, den Plastikmüll in ihrem Haushalt zu reduzieren und möglichst nachhaltig zu konsumieren. Aber was muss man tun, um ethisch korrekt zu leben?
Dieser Frage ging der Journalist Leo Hickman nach und er beschreibt diesen Versuch mit viel Humor, einer guten Portion Selbstironie und vielen interessanten, erschreckenden und spannenden Fakten und Informationen. Man muss dazu sagen, dass Hickman diesen Versuch bereits vor 2008 gemacht hat. Vieles, was in diesem Hörbuch erwähnt wird, ist heute fast schon normal, aber damals eben noch nicht.
Er hat sich die Berater ins Haus geholt und ließ sich von ihnen erklären, was er ändern muss, um wirklich ethisch korrekt leben zu können. Neben den üblichen Dingen wie Plastikmüllreduzierung, eigener Garten, der Einkauf mit dem Stoffbeutel, wenig bis gar keine Autofahrten und Flugreisen unternehmen, minimalistische Garderobe, Stoffwindeln und die Biogemüsekiste musste man sich ethisch korrekt noch fragen, wer steckt hinter dem produzierenden Unternehmen. Sind diese Unternehmen auf faire Bezahlung, ökologischen Anbau bzw. Herstellung und kurze Vertriebswege ausgerichtet? Oder sind sie eine Tochterfirma von einem Großkonzern, der in Waffen sein Geld investiert? Behandelt das Unternehmen seine Mitarbeiter fair und werden sie gerecht entlohnt? Wo werden bei den Versicherungen die Raten für die Lebensversicherung eingesetzt? In Länder mit Diktaturen, mit Atomwaffenproduktionen oder anderen nicht ethisch korrekten Vorgehen?
Alles wird gnadenlos durchleuchtet und von der Liste gestrichen, wenn es nicht ethisch korrekt war. Das gesamte Leben von der Familie Hickman wurde umgekrempelt und nicht alle waren davon begeistert. Ich fand das Projekt sehr ambitioniert, aber auch sehr interessant. Es hat Spaß gemacht ihm und seiner Familie bei dem Versuch zu begleiten. Jedoch kann ich auch so manchen Protest von Jane (seiner Frau) verstehen.
Auf jeden Fall öffnet dieses Experiment die Augen und durch die vielen Informationen wird man auch noch einmal mehr für dieses Thema sensibilisiert