Leo N Tolstoi

 4,3 Sterne bei 15 Bewertungen
Autor*in von Die Kosaken, Kindheit /Knabenjahre /Jugendzeit und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Leo N Tolstoi

Cover des Buches Die Kosaken (ISBN: 9783257213584)

Die Kosaken

 (12)
Erschienen am 01.12.2006
Cover des Buches Kindheit /Knabenjahre /Jugendzeit (ISBN: 9783257213577)

Kindheit /Knabenjahre /Jugendzeit

 (3)
Erschienen am 01.12.2006
Cover des Buches Die grossen Romane (ISBN: 9783458168263)

Die grossen Romane

 (1)
Erschienen am 28.08.1996
Cover des Buches Herr und Knecht (ISBN: 9783257213621)

Herr und Knecht

 (0)
Erschienen am 01.12.2006

Neue Rezensionen zu Leo N Tolstoi

Cover des Buches Hadschi Murat (ISBN: 9783257213614)
Pantoffeltiers avatar

Rezension zu "Hadschi Murat" von Leo N Tolstoi

Entromantisierung des Kaukasuskrieges
Pantoffeltiervor 6 Jahren

Schon seit dem 16. Jahrhundert befand sich der Kaukasus im Interessengebiet von persischem Reich, osmanischem Reich und russischem Reich und wird ständig umkämpft. Sein wirtschaftlicher und politischer Wert ist recht gering, es geht also hauptsächlich um die Sicherung von Grenzen und einen Beweis von imperialer Macht.

Die Kaukasuskriege mit Russland erreichen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt unter dem tschetschenischen Führer Imam Schamil.
Die Berichte über die unbeugsamen Kaukasier stoßen in Russland auf lebhaftes Interesse.
Der Kaukasus wird ein Modethema in der russischen Literatur, was in viele Rezeptionen aufgegriffen wird (unter anderem von Puschkin, Lermantov, Tolstoi und Marlinski) .
Die Geschichte von Hadschi Murat spielt Ende des Jahres 1851 und behandelt die letzten Monate des Awaren Hadschi Murat ( Хаджи-Мурат), der mit Iman Schamil in Konflikt gerät und zu den Russen überläuft.
Tolstoi, der selbst als Freiwilliger 1851 – 1854 im Kaukasus diente und am Krimkrieg beteiligt war, war bestrebt, dass allgemein vorherrschende, stark romantisierte Bild des Kaukasus zu korrigieren.
Die Erzählung wurde mindestens zehnmal überarbeitet und erschien posthum in einer von Tschertkow bearbeiteten Fassung. Aus Zensurgründen konnte die Erzählung zunächst in Russland nicht vollständig veröffentlicht werden. Somit hat die Erzählung die zeitgenössische Leserschaft, für die sie offensichtlich konzipiert war, nie erreichen.
Tolstoi weist oft auf die Romantisierung des Krieges hin, wenn er den stark übertriebenen Schilderung der Kämpfe in den Militärberichten die wenig rühmliche Wahrheit gegenüberstellt.
Er schreibt nicht aus der Sichtweise einer einzigen Person, sondern nimmt immer wieder verschiedene Blickwinkel ein. So gelingt es ihm, kulturelle Missverständnisse begreiflich zu machen.
Dadurch, dass die Russen aus der Sicht der Bergbewohner beschrieben werden, wird klar, warum sie in den Augen der Bevölkerung unverständlich sind.
Die Russen kämpfen aus Langeweile, um dem Leben in Russland zu entkommen, um sich als Männer zu beweisen, während es den Kaukasiern tatsächlich um das nackte Überleben geht.
Jedoch ist die Konfiktlinie Kaukasier-gut Russen-böse zu einfach und wird der vielschichtigen Erzählung Tolstois nicht gerecht.
Während die einfachen Leute in beiden Lagern Verständnis erfahren, werden die Machthaber mit bissiger Ironie betrachtet. Nikolaus I wird fast schon zur Karikatur. Schamil ist freundlicher dargestellt, aber keinesfalls sympathisch.
Insgesamt fand ich die recht kurze Erzählung sehr interessant, um etwas über die Geschichte Russlands/des Kaukasus zu lernen und die Hintergründe der immer noch schwelenden Konflikte.

Cover des Buches Die Kosaken (ISBN: 9783257213584)
Moonwishess avatar

Rezension zu "Die Kosaken" von Leo N Tolstoi

Die Kosaken
Moonwishesvor 8 Jahren

Was ist Leben? Was ist Glück? Und wo fängt es an?

Olenin ist ein Mann der es nirgendwo lange aushält. Er reist von Ort zu Ort und kann keine Tätigkeit lange aushalten. Die Liebe hat er nie gefunden und glaubt auch nicht daran. Und als glücklich würde er sich auch nicht bezeichnen.
Doch dann kommt er in ein Dorf der Kosaken. Dort bleibt er und verliebt sich in die wunderschöne Marjanka. Diese ist aber bereits verlobt, mit dem jungen Lukaschka.

Dies ist lediglich eine kurze Geschichte, anders als die anderen seitenlangen Werke von Tolstoi, und dennoch beschäftigt es einen noch lange.
Ein tolles Buch um einen ersten Einblick in den Schreibstil von Tolstoi zu bekommen und gut gewappnet zu sein für seine wirklich großen Meisterwerke!

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