An einem See bei München wird eine weibliche Leiche gefunden. Vergewaltigt und verstümmelt.
Das ruft Hauptkommissar Bruno Brandi auf dem Plan. Zusammen mit seiner Kollegin Laura Sperling beginnt er die Ermittlungen.
Recht schnell ist die Identität der Leiche geklärt. Und auch ihr Mörder ist eigentlich schnell gefunden. Doch es passt so einiges noch nicht zusammen. Vor allen Dingen, als der angeblich überführte Täter ebenfalls ermordet wird.
Ganz langsam driften die beiden Ermittler in den Sumpf von organisiertem Menschenhandel und Zwangsprostitution ab. Und dann wird es richtig gefährlich.
„Grossstadtsumpf“ ist ein Krimi aus der Feder des Autors Leo Valdorf.
Ich fand die Story an sich einfach großartig. Es war einfach ein normaler Krimi. Ok, man bekommt ekelhafte Einblicke in das Milieu von Zwangsprostitution und Menschenhandel. Man erfährt ansatzweise, wie die Frauen misshandelt und gedemütigt werden. Trotzdem fand ich den Krimi wirklich gelungen. Er ist nicht übertrieben und von Aktion durchzogen, wie so manch anderer Krimi mittlerweile ist.
Auch fehlt hier die Liebesgeschichte gänzlich. Ein Buch ohne Liebestüdeleien ist heutzutage schon etwas Seltenes. Bruno und Laura sind zwar ein tolles Ermittlerpaar und verstehen sich gut, aber von Liebe ist weit und breit nichts zu sehen.
Der Schreibstil ist spannend und flott. Die kurzen Kapitel lassen sich super und schnell lesen. Man fiebert und leidet richtig mit.
Wenn man die Seite von Irina, eine Zwangsprostituierten liest, ist der Krimi sehr brutal und bedrückend. Zumal das ja keine Science Fiction ist, sondern es vielen Frauen so ergeht. Leider wird zu oft in den Medien die Augen vor solchen Schicksalen und Machenschaften verschlossen.
Leider ist das Buch schon 13 Jahre alt und der Autor hat keinen weiteren Roman mit dem Ermittlerpaar Brandi und Sperling geschrieben. Schade, ich hätte gerne weitere Fälle mit den beiden gelesen.
Leo Valdorf
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Großstadtsumpf
Neue Rezensionen zu Leo Valdorf
Eine junge Frau wird am Deininger Weiher, in der Nähe von München, mit auf dem Rücken gebundenen Händen und herausgeschnittener Zunge tot aufgefunden. Ein Tatverdächtiger erschießt sich auf dem Parkplatz des Eisstadions. Ein Bodellbesitzer stirbt in seiner Sauna. Und ein Seemannsknoten spielt hier eine Rolle - aus Versehen? aus Absicht? oder nur aus Nachlässigkeit?..
Hauptkommissar Bruno Brandi, der immer mit seinem Dackel Anton unterwegs ist, und seine junge Kollegin Laura Sperling beginnen zu ermitteln und geraten bei ihren Recherchen ins Rotlichtmilieu. Und mit diesen Herren ist nicht zu spaßen...
Mit seinem leider bisher einzigen Krimi hat es Leo Valdorf geschafft, mich beim Lesen zu halten. Die Hauptprotagonisten, detailliert und liebevoll beschrieben, habe ich mir sehr gut vorstellen können und sie sind mir von Anfang an ans Herz gewachsen, vor allem auch Anton. Dass hier ein ganz kleines bischen Romantik reinspielt, gefällt mir auch sehr gut. Aber auch die weiteren Handelnden sind sofort in mein Kopfkino gesprungen. Ich hätte gerne noch viel weiter gelesen und meine Fantasie weiter mitspielen lassen. Die Spannung baut sich von Anfang an auf und hält ihr Level relativ hoch. Ich als Münchnerin habe mich immer wieder gefreut, wenn ich handelnde Ort wiedererkannt habe und ich habe mich oft richtig "mittendrin" gefühlt. Der Schreibstil ist flüssig, leicht lesbar und kommt meinem Leseverhalten sehr entgegen.
FAZIT: Ein München-Krimi, den ich gerne gelesen habe und der mich gut unterhalten hat.
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