Rezension zu "Diese ganzen belanglosen Wunder" von Leona Stahlmann
Inhalt
Wie die Hoffnung bewahren, wenn die Welt vor die Hunde geht?
Auf einer stillgelegten alten Saline lebt Zeno mit seiner Mutter Leda. Hier in den Salzmarschen gelten eigene Gesetze, ab und an steigt der Fluss ins Haus, die Vögel werden immer weniger. Als Leda dem Jungen nicht länger beim Verlieren seiner Welt zusehen kann, verschwindet sie. Doch Zeno hält sich noch an die kleinsten Wunder. Über die verschlungenen Wege einer App lernt er Katt kennen, die auf der Flucht vor dem Ende einer Liebe ist – und das Zusehen aushält. Und bald zieht es auch andere, dem Großstadtleben am Rande der Apokalypse müde Menschen in die karge, schöne Marschlandschaft. Ein schillernder Roman über die Sehnsucht nach Natur, lebensrettende Wahlverwandtschaften und die Hoffnung, die in den Gezeiten liegt.
Cover
Es könnte sich um einen Ausschnitt einer geografischen Landkarte handeln. Lila und weiß kooperieren miteinander.
Ein Wort vorneweg
Meine Rezensionen können sowohl Spoiler enthalten als auch Analysen und Bewertungen, wobei der Schwerpunkt auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.
Mein Eindruck
Für mich persönlich war es sehr schwierig dieses Buch zu lesen und der Schreibstil war mir persönlich zu erzählerisch, ohne Punkt und Komma. Die Sätze sehr lang mit sehr vielen Nebensätzen, Einschüben und zu vielen neuen Inhalten innerhalb eines Satzes. Wenn ich am Ende des Satzes angekommen war, hatte ich den Anfang manches Mal schon wieder vergessen. Deswegen habe ich sehr lange gebraucht, da ich viele Passagen mehrfach gelesen habe, um zumindest den Ansatz zu verstehen. Ich war sehr froh über den Klappentext, der mir immer wieder vor Augen führte, in welchem Thema ich mich eigentlich bewegt habe.
Insgesamt hat es mich stimmungsmäßig oft nach unten gezogen, da ich immer wieder das Thema Einsamkeit vor Augen hatte. Für mich gab es nur wenige positive Aspekte, die sich auf die kindliche Neugier von Zeno ausgerichtet haben.
Leider sind mir die Charaktere nicht nahegekommen, als wenn sie sich geweigert haben mit mir als Leserin eine Beziehung einzugehen.
Fazit
Ein Roman der besonderen Art, mit einem Erzählstil, der leider so überhaupt nicht zu mir passte.
220912