„Reisevorbereitungen“??
Beginnend mit gestochen scharfen Überblickfotos über den gesamten Planeten Mars geht David in diesem außerordentlichen und thematisch anders als gewohntem Bildband Seite für Seite dem Fernziel des Unterfangens von Re3isen zum Mars und dessen Besiedlung nach.
Dabei handelt es sich nicht um Fantasien der Science-Fiction, sondern David bleibt in Bild und Text fest auf dem Boden dessen, was jetzt bereits zu wissen ist und welche Möglichkeiten jetzt schon in Angriff genommen werden können. Nicht umsonst hat Ron Howard, Macher des Films „Apollo 13“ im Vorwort geäußert. Einer, der ebenfalls die „Pioniere“ aller Zeiten, auch die der Zukunft, bewundert und bei seinen Projekten strikt auf technische Gründlichkeit und Realitätsnähe achtet.
Was, wie im Buch bestens und detailliert dargestellt, neben den vielen Eindrücken und Erläuterungen des Mars und bemannter Missionen dorthin, auch auf unserem Planeten durchaus in weiten Teilen simuliert werden kann.
An den Polen existieren ähnlich unwirtliche Gegenden, in hermetisch abgeriegelten Forschungsstationen (u.a. auf Hawai) lassen sich die künstlichen Lebensbedingungen bestens simulieren, staubtrockene Wüsten, mentaler und körperlicher und sozialer Stress werden dazu gehören.
All das legen die teils großformatigen Bilder im Buch dem Leser eindrucksvoll vor Augen, unter denen viele direkt von Sonden und Robotern um und auf dem Mars selbst erstellt worden sind.
„Das das geht“ und „passieren wird“, davon ist David ebenso überzeugt, wie Ron Howard.
Wie das gehen wird, vom Training über ein notwendiges „Mutterschiff“ in der Erdumlaufbahn bis hin zum Mitbringen und installieren lebensnotwendiger Systeme, dafür bietet dieses Werk zwar keine technische Handreichung, dafür aber vielfache, solide technische Eindrücke und eine Vermittlung der Atmosphäre dieses ehrgeizigen Projektes.
Eine sehr empfehlenswerte Lektüre.
Leonard David
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Mars
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Rezension zu "Mars" von Leonard David
‚Doch den Fuß auf den Mars zu setzen ist eine Sache, auf dem Mars zu bleiben ist jedoch ein sehr viel gewaltigeres Unterfangen.‘
Der Bildband ‚Mars - Wie wir den roten Planeten besiedelten‘ wurde parallel zur (mir nicht bekannten) Fernsehserie ‚Mars‘ von National Geographic vorgelegt. Dabei entspricht jedes Buchkapitel einer Episode der Serie.
Im Buch finden sich zahlreiche Abbildungen - teilweise künstlerische Darstellungen des Mars und einer Landung auf dem Mars, teilweise Bilder der Rosetta-Mission. Die Texte bieten einen Einblick in die Suche nach einer idealen Landeposition bei Mars-Expeditionen, in die Planung einer Mars-Mission, in den aktuellen Stand der Forschung, in den psychischen Druck und die körperliche Belastung bei zukünftigen Mars-Reisenden, in Simulationen, in denen das Leben auf dem Mars untersucht wird (z.B. ISS; Antarktis, unbewohnte Polarinsel Devon Island), sowie in mögliche Standorte für eine Mars-Besiedelung, Ideen zur unterirdischen Bebauung des Mars und die Suche nach früherem und aktuellem Leben auf dem roten Planeten.
Der Bildband vermittelt ein sehr umfangreiches Wissen über den Mars und zeigt verschiedenen Facetten der Forschung. Dabei haben mir die vielen Details gefallen, die sehr praxisorientiert sind, wobei die spannenden Berichte reich unterfüttert wurden mit Informationen über wissenschaftliche Befunde und Fragestellungen, an denen derzeit gearbeitet wird, sowie Visionen über die Besiedelung des Mars und wie diese genau aussehen könnte.
‚Mars - Wie wir den roten Planeten besiedelten‘ ist ein rundum spannender, breitgefächerter, wissenschaftlich fundierter und lehrreicher Bildband, der zudem hervorragend bebildert wurde.
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