Rezension zu "Seaside Hideaway – Unseen" von Leonie Lastella
Mit „Unseen“ vervollständigt Leonie Lastella ihre „Seaside Hideaway“-Dilogie. Der erste Band „Unsafe“ sollte zuerst gelesen werden, um die Geschichte in ihrer Tiefe verstehen und die Handlung nachvollziehen zu können.
Miller lebt mit seinen Eltern in einem kleinen Haus am Meer. Über seine Schwester Nevah lernt er die toughe, selbstbewusste Ranch-Tochter Blake kennen. Da er dringend einen Job braucht, gelingt es ihm, eine Stelle auf der Ranch zu ergattern. Und kommt Blake immer näher. Doch Millers Vergangenheit ist düster. Sie hat ihn fest im Griff und droht, ihn einzuholen. Auch Blake wird von Ängsten gequält, die eine Verbindung der beiden unmöglich zu machen scheint, doch die Anziehung ist stark. Aber ist sie auch stärker als der Schatten, der Miller verfolgt?
Leonie Lastella verfügt über einen unglaublich intensiven und eindringlichen Schreibstil, der den Leser - in diesem Fall mich - unweigerlich in den Bann schlägt. Ich war von der Geschichte derart gefesselt, dass ich meinen e-Reader buchstäblich nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte wird abwechselnd von Miller und Blake in der Ich-Form und in der Gegenwart erzählt. Es fiel mir leicht sowohl in die eine als auch in die andere Figur hineinzuschlüpfen. Beide Charaktere sind mega sympathisch, authentisch und unterhaltsam.
Miller ist von der Vergangenheit schwer gezeichnet. Er verbirgt seine seelischen und körperlichen Narben hinter einer Maske aus Gleichgültigkeit, Tattoos und Vergnügungssucht. Mit seinen frechen Sprüchen hält er alle auf Abstand (mit Ausnahme des Lesers ;) ), doch Blake durchbricht seine Mauer mühelos.
Blake ist eine waschechte Ranch-Tochter. Allein mit ihrer Mutter bewirtschaftet sie das Land, kümmert sich um die Tiere und repariert Autos und Maschinen. Sie ist eine selbstbewusste junge Frau, die weiß, was sie will. Und Miller gehört nicht dazu. Dieser dreiste, vorlaute Kerl sieht zwar verdammt gut aus, doch klar ist: Er bringt Probleme mit sich. Probleme, die Blake in ihrem Leben ganz und gar nicht brauchen kann. Und doch spielen in seiner Anwesenheit ihre Gefühle verrückt …
Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, Blake und Miller auf ihrer Reise zu begleiten. Beide gefielen mir auf Anhieb. Die malerische Landschaft bildet eine tolle Kulisse für ihre Story. „Unseen“ bietet eine Achterbahn der Emotionen, die es in sich hat. Mich hat Leonie Lastella überzeugt und ich bin wahnsinnig traurig, dass ich das Buch nun beendet habe. Zum Glück hat die Autorin noch mehr Romane geschrieben. Ich hol sie mir alle!!!