Rezension zu Le Coup d etat de Cheri-Bibi von Leroux, Gaston
Geschichte als Farce
von sKnaerzle
Kurzmeinung: Alle wichtigen historischen Ereignisse geschehen zweimal: Leroux beschreibt die Farce
Rezension
S
sKnaerzlevor 7 Jahren
Handlung:
Der Roman spielt in der Zeit der 3. Republik. Um eine Revolution zu verhindern, beschließt eine Gruppe von Politkern um den Kolonialoffiziert Commandant Jacques einen Staatsstreich durchzuführen, um die Republik zu retten. Dieser wird nach dem Modell des 18. Brumaires durchgeführt, scheitert allerdings. Jetzt siegt die Linke und kehrt zum Modell der Revolution von 1793 zurück, inklusive Massenhinrichtungen, nur das man inzwischen auf Lastwagen zur Guillotine fährt.
In Wahrheit zieht aber der Haupt- und Oberverbrecher Cheri-Bibi die Fäden von Revolution und Konterrevolution, der zu allem Übel auch der uneheliche Vater des oberedlen Commandant Jacques ist.
Personen:
Die Personen sind eher Rollen als ausgearbeitete Charaktere, Interessant ist aber, dass bei allen die politische Haltung eher gemischt ist, etwa weil sie eine dominante Ehefrau zwingt, gegen ihre Überzeugungen zu handeln oder weil Eifersucht sie dazu bringt, ihre Sympathien einem anderen Lager zuzuwenden. Öffentlich aber bekennen sie sich aber überaus laut zu dem Lager, das gerade die Oberhand hat.
Die Menge an Personen fand ich sehr verwirrend, das kommt aber auch davon, wenn man mit dem späteren Band einer Serie beginnt.
Pluspunkte:
Vor dem Staatsstreich gibt es spannende Szenen im Parlament - können die Abgeordneten die Republik retten? Zur Demokratie gehören eben auch geregelte Verfahren (auch wenn das Politik langweilig macht) und Mut.
Am Ende muss der Commandant Jacques erkennen, dass er nur als fleckenloser Anführer auftreten kann, weil Cheri-Bibi die Drecksarbeit übernimmt.
Minuspunkte:
Die Parodie funktioniert nicht. Ich fand es der "echten" Geschichte zu ähnlich, und dann doch zu oberflächlich. Was Leroux an parodistischen Veränderungen und satirischen Übertreibungen einfügte, fand ich ehr platt als komisch.
Handlung:
Der Roman spielt in der Zeit der 3. Republik. Um eine Revolution zu verhindern, beschließt eine Gruppe von Politkern um den Kolonialoffiziert Commandant Jacques einen Staatsstreich durchzuführen, um die Republik zu retten. Dieser wird nach dem Modell des 18. Brumaires durchgeführt, scheitert allerdings. Jetzt siegt die Linke und kehrt zum Modell der Revolution von 1793 zurück, inklusive Massenhinrichtungen, nur das man inzwischen auf Lastwagen zur Guillotine fährt.
In Wahrheit zieht aber der Haupt- und Oberverbrecher Cheri-Bibi die Fäden von Revolution und Konterrevolution, der zu allem Übel auch der uneheliche Vater des oberedlen Commandant Jacques ist.
Personen:
Die Personen sind eher Rollen als ausgearbeitete Charaktere, Interessant ist aber, dass bei allen die politische Haltung eher gemischt ist, etwa weil sie eine dominante Ehefrau zwingt, gegen ihre Überzeugungen zu handeln oder weil Eifersucht sie dazu bringt, ihre Sympathien einem anderen Lager zuzuwenden. Öffentlich aber bekennen sie sich aber überaus laut zu dem Lager, das gerade die Oberhand hat.
Die Menge an Personen fand ich sehr verwirrend, das kommt aber auch davon, wenn man mit dem späteren Band einer Serie beginnt.
Pluspunkte:
Vor dem Staatsstreich gibt es spannende Szenen im Parlament - können die Abgeordneten die Republik retten? Zur Demokratie gehören eben auch geregelte Verfahren (auch wenn das Politik langweilig macht) und Mut.
Am Ende muss der Commandant Jacques erkennen, dass er nur als fleckenloser Anführer auftreten kann, weil Cheri-Bibi die Drecksarbeit übernimmt.
Minuspunkte:
Die Parodie funktioniert nicht. Ich fand es der "echten" Geschichte zu ähnlich, und dann doch zu oberflächlich. Was Leroux an parodistischen Veränderungen und satirischen Übertreibungen einfügte, fand ich ehr platt als komisch.