Lesley M. M. Blume

 4,1 Sterne bei 7 Bewertungen

Lebenslauf

Lesley M. M. Blume, in New York geboren, ist die Tochter einer Pianistin und eines Journalisten. Nach einem Studium der Geschichte folgte sie ihrem Vater in den Newsroom und begann ihre Karriere in Ammann bei der ›Jordan Times‹. Zurück in New York war sie u.a. als Reporterin für ›ABC News Nightline‹ tätig. Heute lebt und arbeitet die vielfach ausgezeichnete Autorin in Los Angeles und hat sich auf kulturgeschichtliche Themen und herausragende Persönlichkeiten spezialisiert. Sie schrieb über Jackson Pollock, Truman Capote, Ernest Hemingway und andere. Ihre Essays und Artikel erscheinen in ›Vanity Fair‹, ›The Wall Street Journal‹ und ›Vogue‹.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Lesley M. M. Blume

Cover des Buches Und alle benehmen sich daneben (ISBN: 9783423281096)

Und alle benehmen sich daneben

 (6)
Erschienen am 07.04.2017
Cover des Buches Und alle benehmen sich daneben (ISBN: 9783423146890)

Und alle benehmen sich daneben

 (0)
Erschienen am 22.03.2019

Neue Rezensionen zu Lesley M. M. Blume

Cover des Buches Und alle benehmen sich daneben (ISBN: 9783423281096)
raven1711s avatar

Rezension zu "Und alle benehmen sich daneben" von Lesley M. M. Blume

Unterhaltsam und gut recherchiert
raven1711vor 6 Jahren

Rezension Lesley M.M. Blume - Und alle benehmen sich daneben

Klappentext:
Durchsoffene Nächte, wilde Affären, hemmungsloser Ehrgeiz. Ellbogen zählen ebenso wie Talent. Der junge Ernest Hemingway hat nichts Geringeres vor, als die Romanliteratur zu revolutionieren, den großen Zeitgeistroman zu schreiben, nach dem alle Verlage fiebern. Mit ›Fiesta‹ gelingt ihm dieser Coup, und er wird, erst 27jährig, auf einen Schlag berühmt. Es sind die wilden Zwanziger in Paris, und die angelsächsische Expat-Gemeinde ist legendär: reiche Männer, schöne Frauen, Mäzene, erfolgreiche Literaten und solche, die es noch werden. im Mittelpunkt Hemingway, ein todestrunkener, stierkämpfender Aficionado, hartgesottener Trinker, hitzköpfiges literarisches Genie und – tatsächlich – Ehemann.
Lesley M. M. Blume erforscht das schillernde Universum, in dem aus einem unbekannten jungen Autor eine Ikone der Weltliteratur wurde und erzählt von den Menschen, die Hemingway (oft wenig schmeichelhaft) in seinem Werk verewigte. Sie dringt ein ins Herz der Lost Generation und zeigt, wie sehr diese bis heute beeinflusst, was wir lesen und wie wir denken – über Jugend, Liebe, Sexualität und Exzess.

Meinung:
Gibt es eigentlich einen Büchermenschen, der den Namen Ernest Heminway noch nicht gehört hat? Schließlich war der Schriftsteller schon zu Lebzeiten eine Legende. Doch wie hat er dahin es geschafft?
Dieser Frage geht die Autorin Lesley M.M. Blume nach und spürt dem Autor bei der Entstehung seines Werkes "Fiesta" nach. Blume erzählt über die frühe Zeit Hemingways, seine ersten Schritte, Niederlagen und Erfolge, sein Privatleben und über die Menschen, die Hemingway begleitet und geprägt haben.
Geschickt verknüpft Lesley M.M. Blume hier die Fakten und Zeitzeugenberichte und konstruiert eine spannende, fesselnde Geschichte. Dabei weiß sie, wie sie den Leser unterhält, ohne ihn mit Fakten und Namen zu erschlagen. Das sorgt für einen angenehmen Lesefluss und angenehme Lesestunden. Bereitwillig folgte ich Blumes Erzählungen und konnte so manche neue Information über Hemingway erfahren.
Abgerundet wird das Buch mit einigen Fotografien, die auch die Zuordnung der beteiligten Personen erleichtert hat. Am Ende des Buchs findet man außerdem eine umfangreiche Quellenübersicht von anderen Werken, die Lesley M.M. Blume beim Erstellen dieses Biopics geholfen haben, sowie eine Auflistung der enthaltenen Personen mit Seitenzahl zum schnellen Nachschlagen.

Fazit:
Auch wenn man schon einiges über Hemingway weiß, so fasziniert der Autor nach wie vor seine Leser. Lesley M.M. Blume hat es hier sehr gut geschafft, Fakten und Zeitzeugenberichte zu einer faszinierenden Geschichte zu vereinen, und so den Autor uns Lesern noch näher zu bringen. Einnehmend geschrieben und sehr gut recherchiert. Für Hemingway-Fans sehr lesenswert!
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.
Vielen Dank an den DTV Verlag für das Rezensionsexemplar.

Cover des Buches Und alle benehmen sich daneben (ISBN: 9783423281096)
Kristin84s avatar

Rezension zu "Und alle benehmen sich daneben" von Lesley M. M. Blume

Dieses Buch lässt die Wunschliste wachsen...
Kristin84vor 7 Jahren

Zum Inhalt: 

Der Name "Ernest Hemingway" dürfte so ziemlich jedem etwas sagen - auch den Nichtlesern. Doch wie hat dieser Mann es geschafft, so berühmt zu werden, dass wir noch Jahrzehnte nach seinem Tod über ihn reden und seine Bücher lesen? Sein erster Roman "The Sun Also Rises" (im Deutschen unter dem Titel "Fiesta" erschienen) und dessen Entstehung sind daran nicht ganz unbeteiligt, wie uns die Autorin Lesley M.M. Blume in diesem Buch zeigt - nicht ohne Grund trägt es den Untertitel "Wie Hemingway seine Legende erschuf". Man erhält einen Einblick in das Leben Ernest Hemingway im Paris der 20iger Jahre und erfährt wie "The Sun Also Rises" entstand...  


Meine Meinung: 

Auf dieses Buch bin ich dank eines Twitter-Posts aufmerksam geworden. Allein das Cover des Buches und dessen Titel haben mich schon so neugierig gemacht, dass ich mich gleich genauer über dieses Werk informieren musste. Nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen hatte, war mir klar: Dieses Buch muss ich lesen!  

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich über den Autor Ernest Hemingway noch nie wirklich etwas gelesen, geschweige denn eines seiner Bücher in die Hand genommen habe. Aber im Laufe des Lebens entwickelt man sich ja weiter und irgendwann interessiert man sich für ganz andere Dinge als früher. So war es auch bei diesem Buch. Vor vier, fünf Jahren wäre diese Literatur nichts für mich gewesen, aber heute sieht es anders aus. Trotzdem muss ich ehrlicherweise zugeben, dass ich zu Beginn des Buches ein wenig Schwierigkeiten hatte, reinzukommen, weil für mich der Schreibstil der Autorin ziemlich ungewohnt war. Aber man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben, daher habe ich das Buch natürlich weitergelesen und was soll ich sagen? Irgendwann hat mir dieses Buch richtig gut gefallen und ich wollte es kaum noch aus der Hand legen. Das zeigt einfach, man sollte jedem Buch die Chance geben, einen doch irgendwann zu überzeugen und nicht bereits nach 50 Seiten aufgeben.  

Eine leichte Lektüre zum "einfach-mal-weglesen" ist dieses Buch bei weitem nicht. Hier handelt es sich eher um ein Genuss-Buch, das man langsam und konzentriert lesen sollte, damit man nichts verpasst, denn auf einer Seite stehen manchmal mehr Informationen, als bei manch anderem Buch auf 100 Seiten. In der Danksagung erfährt man auch, wie viele Seiten das Buch ursprünglich hatte und kann nur erahnen, wie viele Informationen über Ernest Hemingway dem Rotstift zum Opfer gefallen sind und warum man trotzdem eine solche Fülle Informationen auf mehr als 500 Seiten erhält. 
Diese Fülle umfasst auch die Anzahl der Personen, die Ernest Hemingway, während den 20iger Jahren in Paris kennengelernt hat und da bin ich dann wirklich gescheitert. Es waren so viele Personen und so viele Informationen zu jedem einzelnen von ihnen, dass ich teilweise wirklich den Überblick verloren habe, was natürlich auch ein wenig das Lesevergnügen getrübt hat, denn es ist nicht schön, wenn man minutenlang überlegt und in dem Buch blättert, bis man wieder weiß, wer genau die Person (samt Vorgeschichte) nochmal war. Hier hätte ich mir ein Personenverzeichnis gewünscht, in dem die Personen einfach in ein paar Sätzen kurz beschrieben werden.  

Nichtsdestotrotz hat mir dieses Buch die Welt von Ernest Hemingway geöffnet und mich neugierig auf diesen Autor und seine Bücher gemacht. Zwei Werke von ihm (und eins von F. Scott Fitzgerald) sind bereits auf meine Wunschliste gewandert und ich glaube nicht, dass da schon das Ende der Fahnenstange erreicht ist.  


Mein Fazit: 

Ein wirklich informatives und interessantes Buch über die Anfänge des Schriftstellers Ernest Hemingway, das dazu einlädt, mehr über den Autor zu erfahren.

Cover des Buches Und alle benehmen sich daneben (ISBN: 9783423281096)

Rezension zu "Und alle benehmen sich daneben" von Lesley M. M. Blume

Und alle benehmen sich daneben - Lesley M. M. Blume
Ein LovelyBooks-Nutzervor 7 Jahren

Wenn ich an Ernest Hemingway denke, dann denke ich an die Roaring Twenties und natürlich an einen der berühmtesten US-amerikanischen Autoren des vergangenen Jahrhunderts. Dass Ernest Hemingway aber nicht immer der bekannte Autor war, als der er heute angesehen wird, zeigt Lesley M. M. Blume in der Biographie „Und alle benehmen sich daneben“, in der sich die Autorin den Anfangsjahren Hemingways Karriere widmet und wie er mit „Fiesta“ (Original: „The Sun also Rises“) seine eigene Legende schuf.

Die US-amerikanische Autorin Lesley M. M. Blume widmet sich in ihren Werken vor allem kulturgeschichtlichen Themen und herausragenden Persönlichkeiten. In „Und alle benehmen sich daneben – Wie Hemingway seine Legende erschuf“ rückt die Autorin Ernest Hemingway in den Mittelpunkt der detailreichen Biographie. Aber auch wenn Hemingway im Zentrum des Buches steht, enthält es umfangreiche Informationen über das Paris der Zwanziger Jahre und zahlreiche Menschen, denen Hemingway auf seinem Weg begegnet ist. Ein entscheidender Weggefährte für Ernest Hemingway war ohne Zweifel Sherwood Anderson. Der damals in Amerika gefeierte Autor überzeugte den zweiundzwanzigjährigen Ernest Hemingway und seine Frau Hadley dazu, nach Paris zu gehen und gab ihm obendrein eine Reihe an Empfehlungsschreiben mit, die ihm den Zutritt in den literarischen Olymp an der Seine verschaffen sollten. Hemingway hörte auf diesen Rat und knüpfte daraufhin Kontakt zu unter anderem Sylvia Beach, Gertrude Stein und Ezra Pound. Später sollen weitere bekannte Persönlichkeiten wie F. Scott Fitzgerald, Dorothy Parker, Cole Porter und Sarah und Gerald Murphy hinzukommen.

IRGENDWANN WÜRDE EIN SCHLECHTES GEWISSEN BEI IHM EINSETZEN, ABER IN DIESEM MOMENT GAB IHM IHRE VERBINDUNG EIN „UNGLAUBLICH ZERREISSENDES, STOSSENDES GLÜCKSGEFÜHL“, DAS ZUGLEICH FURCHTBAR UND „UNZERSTÖRBAR“ WAR. – S. 273

Während Ernest Hemingway immer besessener an seinen Kurzgeschichten und Romanentwürfen schreibt und seine Eisberg-Theorie perfektioniert, gibt er seine Arbeit als Reporter auf und stürzt die kleine Familie, die daraufhin ausschließlich von dem Treuhandfond Hadleys lebt, in finanziellen Missstand. Zu einem entscheidenden Wendepunkt im Leben der Hemingways werden schließlich die Reisen in das spanische Pamplona. Insbesondere die zweite Reise zu San Fermin nach Pamplona, bei der Hadley und Ernest Hemingway von Lady Duff Twysden, Harold Loeb, Donald Ogden Stewart, Pat Guthrie und Bill Smith begleitet wurden, fand Eingang in Hemingways Debütroman, in dem er seine Freunde schonungslos porträtierte.
… ABER FÜR HEMINGWAY WAREN SEINE EHEMALIGEN FREUNDE NUR KOLLATERALSCHÄDEN. SCHLIESSLICH WAR ER DABEI, DIE LITERATUR ZU REVOLUTIONIEREN, UND IN JEDER REVOLUTION MUSSTEN EIN PAAR KÖPFE ROLLEN. – S. 26

Lesley M. M. Blume wertet in der Biographie akribisch Biographien, Briefe und Erinnerungen der Menschen aus, denen Hemingway auf seinem Weg begegnete. Zahlreiche Zitate lockern den Text dabei auf und machen ihn lebendig und umso interessanter. Es ist erstaunlich zu sehen, mit wie viel Rücksichtslosigkeit Hemingway an seinem Ziel, ein berühmter Autor und ein Revolutionär der Literatur zu werden, arbeitete und über welche Leichen er dabei bereit war zu gehen. Während Hemingway viel Unterstützung aus seinem Umfeld genoss – etwa von F. Scott Fitzgerald, Sherwood Anderson und Gertrude Stein -, wandte sich Hemingway wieder und wieder von seinen Gönnern und Bewunderern ab, brach mit Freunden und nutzte die Hilfsbereitschaft anderer aus. Neid auf alle Schriftsteller, die erfolgreicher und bekannter waren als er, und ein kaum zu übertreffender Ehrgeiz trieben ihn an. Sein unbestechlicher Charme öffnete ihm eine Tür nach der anderen, sein Abhärtungsprozess und seine schon übertriebene Männlichkeit wirken anziehend und abstoßend zugleich. Lesley M. M. Blume zeigt, dass Ernest Hemingway selbst der größte Förderer seiner Karriere war, aber zugleich einige Menschen freiwillig oder unfreiwillig große Opfer für ihn brachten. Den wohl größten Beitrag und zugleich das größte Opfer für Hemingways Erfolg leistete die Pamplona-Gruppe, deren Leben sich nach dem Erscheinen von Hemingways Debürtoman „Fiesta“ (Original: „The Sun also Rises“) in ein Leben vor und ein Leben nach „Sun“ teilte. Unfreiwillig gingen sie in die Literaturgeschichte ein, denn berühmt wurden sie durch den Roman alle – ruiniert einige.

Lesley M. M. Blume befasst sich in der Biographie „Und alle benehmen sich daneben“ detailreich mit Ernest Hemingway und seinem Ziel, einer der berühmtesten Autoren des 20. Jahrhunderts zu werden. Damit schafft sie ein umfassendes Werk, das insbesondere den Fans der Roaring Twenties wie auf den Leib geschneidert ist. Denn auch unabhängig von Hemingways Leben enthält das Buch zahlreiche Anekdoten und Informationen über Paris, die Zwanziger Jahre und die berühmt berüchtigte Lost Generation. Und es ist irgendwie beruhigend zu sehen, dass auch ein Autor wie Ernest Hemingway einmal klein anfangen musste.


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