Cover des Buches Die fremde Frau (ISBN: 9783866123038)
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Rezension zu Die fremde Frau von Lesley Turney

Tell me who's scared now

von Keksisbaby vor 8 Jahren

Rezension

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Keksisbabyvor 8 Jahren

Nach dem Tod ihres Kindes ist Sarahs Ehe zerrüttet. In einem Urlaub, der sie auf andere Gedanken bringen soll, lernt sie Alex und dessen Sohn kennen. Überraschenderweise macht er ihr ein Angebot, dass jede andere vielleicht abgelehnt hätte, doch Sarah will weg aus ihrem bisherigen Leben. Also wird sie die Haushälterin und Kindermädchen und schon bald darauf auch Alex‘ Geliebte. In dem kleinen Örtchen Burrington Stoke betrachtet man das Arrangement aber mit Misstrauen. Ist Alex Ehefrau doch, vor nicht allzu langer Zeit unter mysteriösen Umständen verschwunden. Was also könnte da ein besserer Beweis dafür sein, dass Alex seine Frau getötet hat, als die Tatsache dass er sich so schnell Ersatz sucht. Auch die Schwiegereltern betrachten die Beziehung und insbesondere Sarah mit Argwohn. Sarah erträgt den Spießrutenlauf nur wegen Jamie, Alex’ Sohn. Was jedoch keiner ahnt ist, dass Sarahs Ankunft schlafende Hunde geweckt hat und als man die Leiche von Alex‘ Frau findet, weiß auch Sarah nicht mehr ob sie ihren Gefühlen trauen kann und ob der Mann den sie liebt, wirklich unschuldig ist.

Ein nettes Buch für Zwischendurch, keine große Literatur, dennoch wurde ich gut unterhalten. Ein bisschen fadenscheinig sind die Gründe warum Sarah einwilligt bei einem Fremden die Haushälterin zu spielen und warum sie das Martyrium im Dorf die Ausgestoßene zu sein, so lange mitmacht. Generell war mir die Hauptperson Sarah nicht wirklich sympathisch. Schon als sie ein altes Kleid der ehemaligen Hausherrin aus dem Müll fischt, weiß der Leser, dass es kein gutes Ende nimmt, wenn sie es zu einem offiziellen Anlass trägt. Aus Alex wird man jedoch auch nicht schlau, wobei ich glaube, dass das beabsichtigt ist, damit man ihn solange wie möglich verdächtig etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun zu haben. Das hat bei mir aber nicht so richtig funktionieren wollen. Nach der Hälfte des Buches konnte ich mir denken, wer der Mörder von Genevieve war, obwohl die Autorin noch immer Verdachtsmomente gegen Alex einbaute. So ganz sicher bin ich mir auch nicht, ob es sich bei dem Buch um eine verkappte Geistergeschichte handeln sollte. Ständig spürt Sarah Genevieves Anwesenheit. Aber dazu war es dann doch zu lahm und fällt eher unter die Rubrik „Familiengeheimnisse“. Für mich war die Handlung zu unrealistisch und die Charaktere zu konstruiert, als wirklich abtauchen und mitfiebern zu können.

Dennoch war es kein Reinfall so wie manch anderes Buch um Familienleichen im Keller. Eher Durchschnitt und durchaus gut genug es bis zum Ende durchzuhalten.

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