Cover des Buches Die fremde Frau (ISBN: 9783866123038)
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Rezension zu Die fremde Frau von Lesley Turney

Rezension zu "Die fremde Frau" von Lesley Turney

von coffee2go vor 12 Jahren

Rezension

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coffee2govor 12 Jahren
Kurze Inhaltszusammenfassung: Sarah ist nachdem sie eine Fehlgeburt erlitten hat und von der Affäre ihres Mannes mit ihrer besten Freundin erfahren hat, gemeinsam mit ihrer Schwester und ihrem Schwager auf Urlaub in Sizilien. Dort begegnet sie Alex und seinen Sohn Jamie, die nach dem Verschwinden von Jamies Mutter private und berufliche Angelegenheiten dort regeln. Sarah verliebt sich Hals über Kopf in Alex und fühlt sich auch Jamie sofort sehr nahe. Nach dem Ende des Urlaubes zieht Sarah zu Alex und Jamie in ihr altes Haus in einem kleinen Dorf und gibt sich vorerst den Bekannten und Verwandten gegenüber als Jamies Kindermädchen aus. Doch so glücklich, wie sie es sich vorgestellt hat, verläuft ihr Leben auch dort nicht. Alex verhält sich ihr gegenüber distanziert, die Dorfgemeinschaft tratscht und lästert über sie und auch über Alex, da dieser so kurz nach dem Verschwinden seiner allseits geschätzten Frau Genevieve eine neue Frau ins Haus geholt hat. Die Vergangenheit und das ständige Gerede über Genevieve werden für sie zunehmend unerträglich und auch die Abgeschiedenheit ohne funktionierende Handyverbindung wird für Sarah zunehmend belastender. Meine Meinung zum Buch: Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, er ist etwas detailverliebt, aber für einen Roman sehr gut passend. Etwas gestört hat mich, dass zu viele Klischees bedient wurden, wie zB Sarah erwischt ihren Mann mit ihrer besten Freundin in ihrem gemeinsamen Ehebett, Sarah verliebt sich Hals über Kopf in den fremden Mann und zieht sofort zu ihm und vor allem das Ende des Buches war schon recht kitschig. Abgesehen davon habe ich es wirklich genossen, das Buch zu lesen und war fast etwas traurig, dass es zu Ende war. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und wirken authentisch, sodass sie mit der Zeit immer vertrauter werden und man als LeserIn das Gefühl vermittelt bekommt, mitten im Geschehen dabei zu sein und die Personen selbst zu kennen. Vor allem Sarah wirkt sehr verletzlich, aber auch ein wenig naiv, sodass man sehr mit ihr mitfühlt. Zudem wird sie von ihren Verwandten nicht verstanden und flüchtet sich in die Beziehung mit Alex, die dann zu Beginn allerdings auch nicht so gut läuft, wie sie es sich erwartet hat. Sie steht ständig im Schatten von Alexanders Frau Genevieve, die anscheinend von allen vergöttert wird. Auch das Verschwinden von Genevieve ist noch nicht geklärt als Sarah bei Alex einzieht. Es ist nicht bekannt, ob Genevieve verschwunden ist, ob sie freiwillig gegangen ist oder ob ihr ein Unglück geschehen ist und sie bereits tot ist. Im Laufe der Suche nach Genevieve gerät auch Alex zunehmend ins Visier der Polizei und Sarah weiß bald nicht mehr, wem sie trauen kann und woran sie bei Alex ist, aber nach Hause zurückkehren möchte sie auch nicht. Man kann als LeserIn sehr gut nachvollziehen in welcher ungünstigen Situation sich Sarah befindet. Mit Alexander konnte ich mich über das gesamte Buch hinweg nicht anfreunden. Er wirkt als Persönlichkeit eher distanziert und kalt, kümmert sich zwar rührend um seinen Sohn, aber zu Sarah ist er – ausgenommen vom Urlaubsflirt – nicht wirklich herzlich und er wirkt auch nicht in sie verliebt. Mir kommt vor, dass er trotz allem noch sehr an seiner Frau hängt und ihr nachtrauert und dass er nicht wirklich zu Sarah steht, denn ansonsten hätte er sie auch besser in die Dorfgemeinschaft integriert und ihre Beziehung von Anfang an kundgetan. Titel und Cover: Der Titel hat mich persönlich sehr angesprochen und das Cover ist wunderschön gestaltet – eine sehr schöne Aufmachung, die das Buch zusätzlich aufwertet. Mein Fazit: Das Buch ist eine Kombination aus Liebesroman und einem kleinen Anteil Kriminalroman und hat mir durch die gelungene Mischung ziemlich gut gefallen.
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