Rezension zu "Ich will dich nicht lieben" von Leylah Attar
Ich hatte mir das Buch auf Empfehlung hin geholt, obwohl ich diese Art der Dark Romance, bei der ein Entführungsopfer sich in seinen Peiniger verknallt echt nicht mag.
Und ich muss auch sagen, dass es der Aspekt, dass die beiden sich schon kannten, nicht besser gemacht hat. Die Liebesgeschichte war eine absolute Katastrophe. Ich konnte Damians Beweggründe, seine Rachegefühle und seinen Hass durchaus nachvollziehen, aber dafür war die Liebesgeschichte für mich einfach mega toxisch und nichts zum Mitfiebern. Ich meine, wer will jemanden lieben,d er einem einen Finger abschneidet, ohne mit der Wimper zu zucken?
Die Anziehung zwischen Damian und Skye war für mich leider auch überhaupt nicht spürbar. Die ersten Küsse und kribbeligen Unterleibsgefühle kamen für mich völlig aus dem Nichts.
Was mir gut gefiel, waren die Passagen, die aus Damiens Sicht erzählt wurden. Was ihm widerfahren ist und wie er wurde wie er ist. Ich hatte nicht damit gerechnet, hier eine Mafiageschichte zu lesen, muss aber sagen, dass mir das echt gut gefallen hat und ich die Brutalität in diesem Teil der Geschichte sehr mochte.
Das letzte Drittel der Story war für mich jedoch dann viel zu drüber. Es werden Klischees und Strickmuster bedient, die einen wirklich mit den Augen rollen lassen. Das hat dann auch dafür gesorgt, dass das Buch letzten Endes völlig durch war bei mir. So viel Naivität, Klischee und Toxizität machen mir einfach keinen Spaß mehr.
Auch seltsam war, dass Skye die Erinnerungen ihrer Kindheit, sie war acht Jahre alt, noch immer so omnipräsent im Kopf hatte. Ich finde, da hätte die Autorin sie mindestens vier Jahre älter machen müssen, um dem Leser das glaubhaft zu vermitteln.
Fazit: Jemanden bedingungslos zu lieben, der einem den Finger abhackt und dann aber natürlich Gründe dafür hat und auf einmal ist alles vergessen und verziehen: Nein, danke.