Auf den ersten Seiten dachte ich: Das ist mal was anderes. Das derzeit moderne Schema ist ja "schüchterne Frau verfällt superreichem Mann und wird durch ihn glücklich". Oder so. Die Protagonistin dieser Geschichte ist zu Beginn selbstbewusst und bricht mit dem ihr "vorgegebenen" Lebensweg, um etwas anderes zu erleben.
Dass sie dann doch auch den superreichen Typen trifft und seinem Sexappeal verfällt, hat mich gar nicht mal gestört. Eher angenehm fand ich, dass nicht auf Krampf zum 1000ten Mal die SM-Karte gezogen wird. Dafür sind eine Vielzahl von Andeutungen und Geheimnissen in die Geschichte eingewoben, die fast ein Wenig Thriller-Atmosphäre schaffen.
Dass eine Kurzgeschichte - oder ein kuzer Roman oder was das Format jetzt auch immer sein mag - am Ende lose Fäden hinterlässt und nicht alle Handlungsstränge oder -ideen zu Ende führt, ist mir klar. Aber leider fallen am Schluss irgendwie alle Details unter den Tisch, die ich spannend gefunden hätte.
So bleibt es "nur" eine nette Lektüre mit einer kleinen Prise eher harmloser Erotik, die ich gerne gelesen habe, die aber wohl keinen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.