Liam Inning

 4,1 Sterne bei 17 Bewertungen

Botschaft an meine Leser

Unterhaltung und Anspruch gehören für mich in der Literatur zusammen. Ich freue mich darauf, Euch mit meinen Büchern ein kurzweiliges Lesevergnügen zu bereiten. Ende 2018 ist mein Roman »Sensation« erschienen, dessen kecker Protagonist unversehens in die Mühlen öffentlicher Anfeindungen gerät. 2019 erschien »Entmannung«, ein Suburban Thriller, in dem die Hauptfigur alle Hände voll damit zu tun hat, sein schwindendes Selbstbild aufrecht zu erhalten... Ich freue mich auf Eure Rezensionen und auf anregende Diskussionen!

Alle Bücher von Liam Inning

Cover des Buches Sensation: Urban Thriller (ISBN: 9781792685675)

Sensation: Urban Thriller

 (11)
Erschienen am 31.12.2018
Cover des Buches Entmannung: Suburban Thriller (ISBN: 9781697857658)

Entmannung: Suburban Thriller

 (6)
Erschienen am 05.10.2019

Neue Rezensionen zu Liam Inning

Cover des Buches Sensation: Urban Thriller (ISBN: 9781792685675)

Rezension zu "Sensation: Urban Thriller" von Liam Inning

Absolut explosiver Lesestoff mit spannenden Entwicklungen
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Jahren

Der Klappentext: „Jérôme, deutsch-französischer Bestseller-Autor und Frauenheld, hat sich zu weit vorgewagt: Seine Interview-Äußerungen zum modernen Dilemma der Frau werden verfälscht wiedergegeben. Unmittelbar darauf geraten die öffentlichen Anfeindungen gegen ihn außer Kontrolle. Doch auch seine eigenen Mittel waren nicht immer lauter – vor allem in der Liebe. Beim Versuch, eine junge Frau, die eigentlich viel eher an einer lesbischen Beziehung interessiert ist, für sich zu gewinnen, scheut er auch vor einer perfide gefälschten Story nicht zurück. Der Verrat an Menschen, die ihm nahe stehen, holt ihn nun selbst wieder ein. Als ein ehrgeiziger Politiker Jérôme auch noch für seine eigene vermeintlich gute Sache einspannen will, überschlagen sich die Ereignisse…“


Jérôme ist ein typischer Mann des Jahres 2022. Er liebte schon als Kind das Alleinsein und verlor sich am liebsten in die Fantasiewelten, die seine Bücher ihm boten und schrieb auch an ersten eigenen Geschichten, denn er war ungeheuer talentiert. Doch vor der Wirklichkeit kann man nicht immer fliehen.

Nun ist er Bestsellerautor und „Frauenheld“ (seine Beziehung mit seiner Freundin Agnes stellt ihn wenig zufrieden, denn er fühlt sich eingeengt und will nicht ständig wegen allem was er sagt und macht Rechenschaft ablegen) und eckt damit ganz schön an in einer Zeit der Genderfizierung, in der die Rolle der Frau neu überdacht wird. In einem Interview, das ohne seine Zustimmung unüberarbeitet im Fernsehen ausgestrahlt wird, kommt seine Meinung über die Rollenverteilung von Mann und Frau überhaupt nicht gut an und ein regelrechter Shitstorm wird losgetreten. Dies geht sogar soweit, dass er Opfer eines Anschlags wird, weil ein Sprengsatz in seinem Briefkasten deponiert wird, der jedoch bei der Detonation niemanden verletzt. Dieser Anschlag lässt viel Raum für Spekulationen in der Gesellschaft und ruft auch den Grünen-Politiker und „Generalsekretär Zukunft“ Dr. Schrödinger auf den Plan, der sich für die freie Meinungsäußerung einsetzen will. Jedoch stößt er bei Jérôme, der denkt, dass Schrödinger aus dem Anschlag auf ihn nur Profit schlagen und diese Tat für seinen Wahlkampf ausnutzen will, auf taube Ohren. Und doch wird Schrödinger noch eine wichtige Rolle in Jérômes Leben spielen.

Durch Rückblicke in seine Vergangenheit erfahren wir mehr über Jérômes Familie und Agnes. Außerdem lernen wir Caro kennen, die Jérôme im Alter von 20 Jahren kennen lernte. Caro, die zum Zeitpunkt des Kennenlernens 16 Jahre alt war, stand eigentlich schon damals eher auf Mädchen, aber vergessen konnte Jérôme Caro nie, auch wenn sie sich am Abend des Kennenlernens nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Und nun tritt sie zufällig wieder in sein Leben.

Und ab diesem Zeitpunkt nimmt sein Leben eine Wendung, denn eine Achterbahnfahrt mit Höhen, aber noch mehr Tiefen, beginnt. Ein literarisches Chaos, das genug Raum für Spekulationen einräumt und nicht immer eindeutig erscheinen lässt, was nun wahr und was nur Teil von Jérômes Schriftsteller-Fantasie ist. 


Für mich war dieses Buch wieder ein absolutes Highlight. Mir gefiel die Thematik, es gab wieder viel Input zu verarbeiten, zu dem ich mich mit dem Autor in einer Leserunde austauschen konnte, und mir wurden wieder genug Gelegenheiten geboten, um darüber nachzudenken, wie ich zu den einzelnen, oft kritischen, Situationen stehe und was ich von diesem Thema „Genderfizierung“ im Allgemeinen halte.

Was mir wieder besonders viel Freude gemacht hat, war der Schreibstil. Ich bin mittlerweile wirklich ein Fan von Liam Innings Büchern (auch wenn es erst zwei sind), denn sein Schreibstil und seine Erzählweise sind einfach grandios. Ich kann mich wirklich in seinen Büchern verlieren. Auch der gesellschaftskritische Aspekt, das Hinterfragen von Meinungen und die Entschlüsselung, ob das, was man gerade gelesen hat, Wirklichkeit oder nur ein Tagtraum oder eine Fantasie war… Es macht die Bücher einfach besonders und ich mag das total, weil die Bücher mich als Leser*in fordern. Sie regen mich zum Nachdenken und zum aufmerksamen Lesen an und plätschern nicht so dahin, sodass ich mich nicht bemühen müsste.

Diese Art und Weise des Lesens macht mir total viel Spaß und ich bin gespannt, was Liam Inning künftig noch alles verfassen wird. 


Während der Leserunde kam auch die Frage auf, welche Figur im Buch meine liebste war… Ich muss sagen, dass die Charaktere alle nicht schlecht waren, aber den Großteil fand ich wirklich anstrengend ^^ Vor allem Caro, weil sie sehr sprunghaft war, was ihre Launen betraf. Und auch Agnes fand ich sehr erdrückend und ich konnte nachvollziehen, warum sich Jérôme eingeengt gefühlt und die Beziehung dann beendet hat.

Aber die Charaktere waren allesamt authentisch und jeder für sich einzigartig und gut gemacht. Ich finde, es muss auch passen. Die Charaktere müssen einfach gut in die Geschichte passen und miteinander harmonieren. Und von den hier verwendeten Charakteren hat sich jeder in der Geschichte bewährt. 

Meine „Lieblingsfigur“, falls man das so nennen kann, war tatsächlich die allein erziehende Mutter und Taxifahrerin Meike, mit der Jérôme am Anfang des Buches eine einmalige Liaison hatte. Sie war schlagfertig und unkompliziert und so was mag ich einfach ganz gern ^^

Mir bleibt nichts mehr zu sagen, außer dass mir das Gesamtpaket des Buches wieder total gut gefallen hat und ich mich gern herausgefordert sehe, wenn ich Bücher von Liam Inning lese.


Für mich war das mal wieder ein wirklich explosives Lesevergnügen, im wahrsten Sinne des Wortes. Deshalb vergebe ich nicht weniger als 🌟🌟🌟🌟🌟, die mehr als verdient sind und bedanke mich nochmal recht herzlich bei Liam Inning für sein Buch 😀

Cover des Buches Entmannung: Suburban Thriller (ISBN: 9781697857658)
reni1950s avatar

Rezension zu "Entmannung: Suburban Thriller" von Liam Inning

Mann
reni1950vor 5 Jahren

Im Zentrum der Handlung steht Georg, für den die Welt nicht mehr in Ordnung ist. Er hat in der Arbeit Schwierigkeiten, aber unterstellt auch seiner Frau Untreue und ist mit den Zukunftsplänen seiner Tochter nicht einverstanden. Sein Verlangen seiner Familie vor der bösen Welt abzuschirmen, schlägt langsam in Richtung Katastrophe aus. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Er zeichnet den Lebensweg eines Mannes, der aufs falsche Gleis gerät deutlich nach und man kann sein Denken und sein Handeln nachvollziehen, aber auch das seines Umfeldes. Der Schreibstil war sehr angenehm und auch das Cover passt. Ein ingesamt empfehlenswertes Buch!

Cover des Buches Entmannung: Suburban Thriller (ISBN: 9781697857658)
Leseratte61s avatar

Rezension zu "Entmannung: Suburban Thriller" von Liam Inning

Heile Welt?
Leseratte61vor 5 Jahren

Klappentext:

Georg fühlt sich zunehmend vom Leben bedrängt. Seiner Frau unterstellt er
eine Affäre mit seinem besten Freund aus Schultagen. Sina, seine Tochter mit
erstaunlicher musikalischer Begabung, verfolgt eigenwillige Pläne, für die
sie seiner Meinung nach zu jung ist. Als er auch noch auf hinterhältige
Weise in seinem Job schikaniert wird, beschließt Georg, nicht mehr alles zu
schlucken. Doch seine Versuche, sich einer vermeintlich aus den Fugen
geratenen Welt entgegenzustellen, verheißen für niemanden Gutes – auch nicht für die, die er liebt.
Liam Innings Roman zeichnet das spannende Porträt eines verspäteten Helden, der seine Familie vor den Unbilden einer beliebig gewordenen Welt bewahren will. Dass seine Unbeugsamkeit dabei eine Katastrophe auslöst, ist womöglich  nur eine Frage der Zeit...

Fazit:

Georg unterstellt seiner frau eine Affäre mit seinem besten Freund und verfolgt sie in seiner Eifersucht. Dabei übersieht er die Tatsachen, da er kaum noch in der Lage ist, die Scheuklappen abzuziehen. Miriam hat tatsächlich eine Affäre, doch anders als Georg denkt. Georg ist seinerseits einer Abwechslung gegenüber nicht abgeneigt.  Seiner Frau und Tochter spielt er die heile Welt vor, obwohl sein Leben schon aus den Fugen geraten ist und ihm immer weiter entgleitet.

Die gemeinsame Tochter Sina verfolgt indes ehrgeizig ihre Pläne, um im Musikgeschäft Fuß zu fassen und ihre Songs werden auf YouTube zu Hits. Georg unterstellt Sina ein Verhältnis mit ihrem Gitarrenlehrer, der doppelt so alt ist wie sie. Auch Sina wird, wie ihre Mutter, in blinder Eifersucht regelrecht verfolgt.

Georg entgleiten seine frau und seine Tochter immer mehr und so kann es kaum verwundern, dass er in Versuchung gerät, ein Verhältnis mit der frau seines besten Freundes zu beginnen.  Doch am Ende kommt es anders als gedacht. Wie? Das müsst ihr leider selbst lesen.

Dieser Suburban Thriller dringt tief in menschliche Abgründe ein und am Ende bleibt die Frage: Ist das noch normal, oder haben wir es mit einem Neurotiker zu tun? Die Antwort darauf müsst ihr für euch selbst finden, da die Grenzen verschwindend gering sind.

Der Roman bewegt sich sprachlich auf einem sehr hohen Niveau und behandelt eine schwere Thematik. Ich konnte miterleben, wie zwei Familien zerbrechen und da das Ende relativ offenblieb, konnte ich mir ein passendes Ende ausdenken. Mich hat dieser Roman total überrascht.

Georg war schon seit seiner Kindheit ein Mensch mit geringem Selbstwertgefühl, da sein Vater nur Hohn und Spott für ihn hatte. So kann es nicht wundern, dass er sich auch später immer nur abrackert, ohne Aussicht darauf, die Erfolgsleiter weiter nach oben zu kommen. Als er dann alles verliert, was er sich mühsam aufbaute, sucht er verzweifelt einen Ausweg und dieser führt dann zu seiner Entmannung.  Konnte ich anfangs Georg kaum verstehen, tat er mir im Laufe der Entwicklung teilweise sogar leid, da ich seine Beweggründe immer besser verstehen konnte. Getrieben von der Angst, seine Frau und Tochter zu verlieren, verrennt er sich immer weiter.

Für mich war dies ein interessantes Psychogramm eines Neurotikers, der heutigen Zeit.

Gespräche aus der Community

Georg fühlt sich zunehmend vom Leben bedrängt. Hat seine Frau eine Affäre mit seinem besten Freund aus Schultagen? Und denkt der Gitarrenlehrer, er könne sich an seine Tochter heranmachen? Als Georg auch noch auf hinterhältige Weise in seinem Job schikaniert wird, beschließt er, nicht mehr alles zu schlucken. Allerdings kann seine Entschlossenheit allzu leicht eine Katastrophe heraufbeschwören...

84 BeiträgeVerlosung beendet
ellischas avatar
Letzter Beitrag von  ellischavor 5 Jahren

Habe leider Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen. Ich habe es zur Seite gelegt und werde am Wochenende nochmal damit starten.

Der kecke Schwerenöter und Bestseller-Autor Jérôme hat sich in einem Interview vergaloppiert. Seine ungewöhnliche Meinung zur Emanzipation entfacht einen Sturm der Kritik. Was er nicht wahrhaben will: Auch sein eigener Kult-Status beruht auf einer schamlos gefälschten Story, mit der er der Liebe anderer im Wege stand und sie stattdessen ins Unglück stürzte. Kann er die Fehler der Vergangenheit wiedergutmachen – und doch endlich zu seiner Liebe finden?

Der Autor Liam Inning wird während der gesamten Leserunde anwesend sein und gerne Eure Fragen beantworten! – Zu gewinnen gibt es 5 Taschenbücher und 7 eBooks.
186 BeiträgeVerlosung beendet
Liam_Innings avatar
Letzter Beitrag von  Liam_Inningvor 5 Jahren

In meinen Romanen scheint eine schwierige Frauen-Figur nicht fehlen zu können. Ich finde Caro durchaus vergleichbar mit Manuela aus »Entmannung«. Hier wie dort eine Frau, die trotz all ihrer anstrengenden Art einen unterschwelligen Kümmern-Reflex bei ihren Bezugspersonen auslöst – oder vielleicht sogar wegen ihrer anstrengenden Art?

Wg. Tyson: Ich glaube, in einer Großstadt wie Paris ist eine französische Bulldogge leichter an der Leine zu halten 😂

Ich bin schon gespannt!
Viele Grüße an alle
Liam Inning
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