In Jewel dürfen Kinder nicht frei sein. Die Erwachsenen haben große Angst um sie. Deshalb haben alle Kinder sogenannte Gütige Wächter und müssen silberne Schutzketten tragen. Aber wenn sie ungehorsam sind, müssen sie noch Schlimmeres erdulden: Dann müssen sie die schweren Schandketten tragen oder werden ins Fürsorgeheim gesteckt. Deshalb warten alle Kinder sehnsüchtig auf ihre Freigebung, wenn sie endlich ohne die Schutzketten und die Gütigen Wächter leben dürfen, auch Goldie Cox. Bei ihrer Freigebungszeremonie ist sie als Erste dran, sie kann es kaum erwarten. Doch da geschieht ein Unglück, ein Bombenattentat, bei dem ein Kind ums Leben kommt. Die Protektorin, die ihr gerade die Schutzketten abnehmen wollte, macht einen Rückzieher, Goldies Freigebung wird auf unbestimmte Zeit abgesagt.
Goldie Cox kann es nicht fassen. Sie will nur eines: Endlich frei sein. Also tut sie, was man in dieser Welt eigentlich nie tun sollte: Sie läuft davon und versteckt sich in der Stadt. Sie will versuchen zu ihren Verwandten in die Nachbarstadt Spoke zu kommen. Aber wie soll sie das schaffen?
Irgendwie kommt sie in das Museum der Stadt Jewel. Dort geschehen unheimliche Dinge. Es gibt große, fast endlose Räume mit allen möglichen Ausstellungsstücken, aber das Unheimlichste ist: Die Räume und Treppen scheinen sich zu bewegen. Und es leben recht seltsame Menschen in diesem Museum: Der weise Sinju, Olga Ciavolga, Herro Dan und Krötzenrotz, ein Junge in Goldies Alter, der auch ausgerissen ist. Aber es gibt auch merkwürdige Tiere, einen Greifswolf und einen Grausvogel, die Goldie zuerst Angst einjagen, sich dann aber als Freunde erweisen. Überhaupt ist sie in dem Museum der Diebe erst mal sicher, obwohl sie sich große Sorgen um ihre Eltern macht, die wegen ihr in das städtische Büßerhaus mussten. Trotzdem lernt sie zusammen mit Krötenrotz das Museum näher kennen, auch die Gefahren, die in ihm lauern.
Dann suchen die Gütigen Wächter auch im Museum nach Goldie, was innerhalb der Mauern des Museums zu großer Unruhe führt. Das Museum gerät in Bewegung, die Gefahr, die der Stadt dadurch droht ist nicht mehr aufzuhalten. Das unheimliche Geschehen nimmt seinen Lauf …
Mir hat die Lektüre dieses Jugendromans sehr gut gefallen. Ich wurde von der außergewöhnlichen und gleichzeitig sehr spannenden Handlung in den Bann gezogen und habe das Buch in wenigen Tagen zu Ende gelesen. Mir hat sowohl die Sprache als auch die Fantasie des Autors gut gefallen und ich werde bestimmt auch den zweiten Teil der Geschichte lesen.
Das Museum der Diebe kann ich für Jugendliche ab 12 Jahren und für Erwachsene nur empfehlen. Es macht Spaß, das Buch zu lesen.