Cover des Buches The Diviners - Aller Anfang ist böse (ISBN: 9783423760966)
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Rezension zu The Diviners - Aller Anfang ist böse von Libba Bray

Jugend-Mystery in interessantem Setting

von muhallebi vor 8 Jahren

Rezension

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muhallebivor 8 Jahren
"Diviners - Aller Anfang ist böse" ist der erste Band einer Jugend-Mystery- Reihe der amerikanischen Autorin Libba Bray. Es geht um die 17-jährige Evie, die wegen diverser gesellschaftlicher Schwierigkeiten aufgrund ihrer ungewöhnlichen Gabe von ihren Eltern aus der Kleinstadt nach New York zu ihrem Onkel geschickt wird. Evie möchte das Leben in der Großstadt genießen, gerät aber in New York in die Ermittlungen zu einer mysteriösen Mordserie und bald auch in große Gefahr.

Angesprochen hat mich sofort das wunderschöne, leicht düstere Cover mit der Dame, die im Stil der 1920er Jahre gekleidet ist. Dass das Buch im New York dieser Zeit spielt, ist meines Erachtens seine größte Stärke. Da ich dieses Jahrzehnt wahnsinnig interessant finde, hat es mich sehr gefreut, dass Libba Bray dieses Setting gewählt und auch anschaulich umgesetzt hat. Die Beschreibungen der Stadt und der Kleidung dieser Zeit haben mir gut gefallen, hätten meinetwegen aber sogar noch etwas tiefer gehen können.

Wirkliche Schwierigkeiten machte mir jedoch die Geschichte. Der Einstieg in das Geschehen war für mich extrem schwierig, denn innerhalb kürzester Zeit werden sehr viele Figuren eingeführt und Zusammenhänge geschaffen, die ich mir kaum merken konnte. Erst ab der Hälfte des Buches (das ja immerhin 700 Seiten hat), hatte ich mich einigermaßen eingefuchst. Dazu kommt, dass Evie eine Protagonistin ist, die sehr an meinen Nerven gezerrt hat. Sie ist laut, naiv und unsensibel und denkt in erster Linie nur an sich selbst. Das führt oftmals zu Problemen, die einfach unnötig sind und ging mir beim Lesen leider ziemlich auf den Keks.
Gern hätte ich mehr über andere auftauchende Figuren erfahren, aber da war die Autorin im ersten Band noch etwas geizig mit Informationen. Sicherlich wird das in den Folgebänden nachgeholt.
Insgesamt fehlte mir aber dadurch eine Identifikationsfigur in diesem Buch und die Geschichte blieb mir die ganze Zeit über seltsam fremd und fern. Möglicherweise ist auch das Mystery-Genre nicht so ganz meine Sparte bei Büchern, aber das kann ich nicht so ganz einschätzen, weil mir da Vergleichsbücher fehlen.

Positiv anmerken kann ich den Schreibstil der Autorin, der jugendbuchtypisch so einfach und schnörkellos ist, dass ich das Buch trotz der inhaltlichen Probleme bis zum Schluss durchlesen konnte.

Empfehlenswert ist das Buch sicher für alle, die auf Jugendbücher mit Mystery-Anteil stehen und Lust haben, sich auf eine Serie mit vielen verschiedenen Personen und Handlungssträngen einzulassen.
Allen anderen würde ich aber eher von diesem Buch abraten.
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