Cover des Buches Dr. Libby´s Stoffwechsel-Kick (ISBN: 9783432100180)
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Rezension zu Dr. Libby´s Stoffwechsel-Kick von Libby Weaver

Geschmackssache - ungewöhnliche Rezepte mit inhaltlichen Schwächen

von Bambi-Nini vor 8 Jahren

Rezension

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Bambi-Ninivor 8 Jahren

Das Rezeptbuch gehört zum Stoffwechselgeheimnis von Dr. Libby Weaver und soll Rezepte enthalten, die nach ihrer Theorie zu einer gesunden Verdauung und einem gesunden Gewicht führen soll. Möglich ist das – wirklich ausprobieren konnte ich es leider nicht.

Warum? Die Rezepte sind in meinen Augen sehr ungewöhnlich und enthalten viele ausgefallene Zutaten. Viele Dinge musste ich erst mal nachschlagen, weil ich sie nicht kannte. Das liegt natürlich stark an mir und meiner bisherigen Ernährung.

Viele Zutaten sind, zumindest in ihrer Erstanschaffung, auch nicht gerade günstig, was auch nicht sofort zum Großeinkauf anregt. Ich hätte kein Rezept ausprobieren können, ohne nicht mindestens eine Zutat – in den meisten Fällen mehrere, und ich spreche hier nicht von frischem Gemüse – erst mal zu kaufen.

Hinzu kommt – und dies ist nun absolut rein subjektiv – dass ich an vielen Rezepten etwas auszusetzen habe, weil ich einzelne Komponenten nicht mag oder in dieser Kombination nicht esse.

Dies allein kann man dem Buch nicht vorwerfen.

Was mich aber stört ist:

1. dass die Rezepte keinerlei Nährstoffangaben erhalten.

Dies ist nach Dr. Libby natürlich nicht notwendig, weil die Rezepte alle so unglaublich gesund sind, dass man sich da wohl nicht viele Gedanken darüber machen muss. Kalorien sind nach ihrer Theorie ohnehin ein geringes Problem in einem großen System und hält man sich an die Portionsgrößenangabe und betrachtet, dass die Rezepte einen sehr hohen Gemüseanteil enthalten, muss man sich wohl bei wenigen Rezepten vor zu vielen Kalorien sorgen. Ich finde es aber trotzdem hilfreich, vor allem, wenn ich mich nicht nur von diesen Rezepten ernähre und einfach einen Überblick erhalten möchte, was ich gerade so ungefähr zu mir genommen habe. Ist man von deutschen Kochbücher auch irgendwie gewöhnt.

2. die Mengenangaben irreführend sind

Da die Autorin Australierin ist, sind die Mengenangaben etwas anders, als wir es kennen. Gemessen wird in Tassen, die laut Eingangsbeschreibung 250ml entsprechen. Damit kann man zwar etwas anfangen, bei manchen Sachen wirkt es aber umständlich. Gemüse oder Nüsse in Tassen zu berechnen, ist einfach komisch und kann zu sehr unterschiedlichen Mengen führen, je nachdem, wie groß oder klein die Kürbiswürfel sind, die ich in meine Tasse stecke.

Noch irritierender ist aber, dass die Mengenangaben, die in der Zutatenliste stehen, teilweise nicht mit dem übereinstimmen, was am Ende benutzt wird. So wird zunächst beispielsweise ein ganzer Kürbis oder eine ganze Kokosnuss angegeben, im Rezept aber nur 1/3 Tasse oder 2 Tassen davon verwendet. Auch hier hätte ich es sinnvoller gefunden, in der Zutatenliste direkt die entsprechende Gramm oder Milliliter Angabe zu machen, das plant sich einfach besser. à Gerade bei mir unbekannten Zutaten, mit denen ich noch nicht umzugehen weiß, und nicht einfach nach Gefühl kochen kann.

Vor den Rezepten gibt es eine kurze Übersicht über die Theorie, in der die wichtigsten Faktoren zusammengefasst sind und aus der hervorgeht, warum die benutzten Zutaten genommen werden.

Wie auch beim Theoriebuch hätte ich mir hier Übersichten gewünscht, welches Lebensmittel welche Menge an Eisen, Selen und co. enthält. Der Glossar am Ende kommt diesem Wunsch beinahe nach. Hier gibt es zu den meisten verwendeten Lebensmitteln zwei, drei kurze Sätze, wofür sie gut sind bzw. woraus sie bestehen.

Für mich ist dieses Rezeptbuch eine Herausforderung, da ich mich an vieles erst mal herantrauen muss.

Ohne meine Mäkelei zu betrachten, kann man aber sagen, dass es einfach mal ganz andere Rezepte enthält und eben nicht das, was man überall findet. Für Experimentierfreudige, für Vegetarier (viels ist auch vegan) und für die, die Spinat und Kürbis nicht eklig finden ;)

Eine Kollegin hat sich bereits angemeldet, dass sie das Buch gern ausleihen möchte. Im Gegensatz zu mir sagen ihr auch die meisten Zutaten etwas. Ist also arg Geschmackssache.
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