Julius lernt in seinem Backpackerurlaub in Bangkok den charismatischen Yan kennen und beschließt spontan mit ihm weiterzureisen. Emily ist zum ersten Mal allein unterwegs und noch recht unsicher, sie stößt dann ebenso zu den Jungs hinzu wie Annika, die eigentlich nur auf der Suche nach ihrem Freund Andi ist, der sich seit Wochen nicht mehr aus seinem Thailandurlaub gemeldet hat. Die vier ziehen zusammen herum und Yan erzählt immer wieder etwas über ein besonderes Spiel. Dann ist er auf einmal verschwunden und die drei geraten in das Abenteuer ihres Lebens….

Das Buch wird abwechselnd aus den verschiedenen Sichtweisen der Hauptprotagnisten in der Ich- Form wiedergegeben, was mir gut gefallen hat. So ist man doch sehr nah an ihren Gedanken und sie erhalten entsprechende Tiefe. Dann gibt es noch einige Kapitel mit der Überschrift "Am Spielfeldrand", bei denen man als Leser lang im Ungewissen darüber bleibt, wessen Sichtweise dort vertreten wird.

Mir haben die Beschreibungen Bangkoks und der dortigen Backpacker- und Partyszene gut gefallen, auch wenn ein solcher Urlaub nicht mein Fall wäre (bin wahrscheinlich zu alt ;-)). Die Empfindungen der Protas konnte ich zu großen Teilen gut nachempfinden: das Gefühl der Einsamkeit, wenn man zum ersten Mal allein unterwegs ist, die Unsicherheit, aber auch gleichzeitig das Gefühl des Austauschbaren, da scheinbar beim Kennenlernen immer die gleichen Fragen auftauchen. Überhaupt wird sehr viel gesprochen und diskutiert in diesem Buch. Es sind wichtige Gedanken; über das Leben, die Liebe und die Evolution (auch wenn die Örtlichkeiten etwas unkonventionell sind).

Die Auflösung des Ganzen hat mir gut gefallen, auch wenn es dann und wann im Verlauf des Buches kleinere Unstimmigkeiten gab (die sympathischer Weise mit einkalkuliert wurden). Insgesamt bewegt sich das Buch zwischen "The Beach" und hat auch etwas von "Lost" und bekommt von mir vier Sterne!