Rezension zu "Die Richterin und die tote Archäologin" von Liliane Fontaine
Nachdem ich bereits den ersten Teil dieser Reihe um die Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt gern gelesen habe, war ich auch auf den zweiten Teil gespannt.
Zitat Klappentext: Auf dem Gelände einer archäologischen Grabung wird die Leiche der Archäologin Flavia Leone entdeckt. Die Frau ist erstickt worden, und auf ihrem Gesicht liegt die Nachbildung einer antiken Totenmaske. Einige Tage später wird im nicht weit entfernten Sète Flavias Mann tot aufgefunden, der Kapitän auf einem Cargoschiff war. Bei den gerichtsmedizinischen Untersuchungen stellt sich heraus, dass das Paar auf die gleiche Art und am selben Tag den Tod gefunden hat. Madame le Juge Mathilde de Boncourt, Commandant Rachid Bouraada und Lieutenant Felix Tourrain von der Police Judiciaire in Nîmes nehmen die Ermittlungen auf und stoßen auf jede Menge Ungereimtheiten.
Mathilde ist hier auch persönlich gefragt, denn sie kennt die Archäologin, ist mit ihr zur Schule gegangen.
Bei ihren Ermittlungen stellt sich heraus, dass Flavia eine Vorliebe für sehr junge und gutaussehende Männer hatte und auch im Kollegenkreis gibt es Grund zu Rache und Eifersucht.
Mathilde, Rachid und Felix sind ein eingespieltes Team, sie arbeiten gut zusammen, vertrauen einander und es macht Spaß, ihnen bei der Arbeit und ihren Ermittlungen zuzusehen. Alle drei haben ein Privatleben, dass in die Erzählung eingebunden wird und viel Raum einnimmt.
Das ist aber auch mein Kritikpunkt. Die Autorin steckt meiner Meinung zu viele zusätzliche Informationen in ihre Romane, was zulasten der Spannung geht. Wirkliches Krimifeeling kam leider nicht auf. Die Lösung des Falles hat mich dann aber doch sehr überrascht. So ist die Reihe um die Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt perfekt zum abschalten und eintauchen in das südfranzösische Flair und auch ein bisschen ein Reiseführer.
Auch wenn im Buch immer mal wieder Bezug auf die Geschehnisse aus Band eins genommen wird, ist dieser Teil vollkommen eigenständig und kann separat gelesen werden.