Eine urkomische Kriminalkomödie
von uli123
Kurzmeinung: Eine urkomische Kriminalkomödie mit Hauptpersonen, die beweisen, dass mit 66 Jahren das Leben tatsächlich erst anfängt.
Rezension
Die Operettensängerin Mimi i.R. und einige alternde Freunde, die meisten von ihnen ehemalige Künstler, bewohnen eine im Eigentum von Mimis kürzlich verstorbenem Verlobten stehende marode Villa am See. Nun allerdings droht der Senioren-WG das Aus, weil das Anwesen verkauft werden soll. Die Freunde starten eine Rettungsaktion. Dabei wenden sie schon einmal halbseidene Tricks an …
Wer bereits andere Bücher der Autorin gelesen hat, wird das Buch schon vom Äußeren her leicht ihrer Feder zuordnen können. Denn Illustrationen von Gerhard Glück, von dem eine gelungen und passend zum Buchinhalt das Cover schmückt, werden vom Aufbau Taschenbuch-Verlag gerne für ihre Bücher verwendet (wie übrigens auch für die ihrer Kollegin Ellen Berg). Ein schöner Wiedererkennungswert ist also vorhanden. Auch inhaltlich handelt es sich um ein typisches Lilli Beck-Buch. Es ist urkomisch geschrieben und hat Züge einer Kriminalkomödie. Auffällig sind lustige Wortschöpfungen. Leider hat genau dieser Stil bei mir dazu geführt, dass ich das Lesen des mit 283 Seiten ja eigentlich eher dünnen Taschenbuches als etwas anstrengend empfand. Die komischen Situationen überschlugen sich nur so und die Story entwickelte sich in rasantem Tempo, so dass ich Mühe hatte, ihr zu folgen. Zu den Romanfiguren, allesamt urige Typen, bleibt zu sagen, dass man sich in ihnen kaum wiederfinden wird, so überzeichnet, wie sie dargestellt sind.
Ein von mir im Mittelfeld angesiedeltes Buch.