Lilli Gruber

 4,3 Sterne bei 11 Bewertungen
Autor*in von Das Erbe, Der Sturm und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Lilli Gruber, geboren in Bozen, ist eine der bekanntesten italienischen Journalistinnen und Moderatorinnen. Nach Stationen u.a. bei "La Stampa" und "Corriere della Sera" moderierte sie als erste Frau die Hauptnachrichtensendung und war auch für das deutsche Fernsehen tätig. 2004 wurde sie als Abgeordnete ins Europäische Parlament gewählt. Derzeit leitet sie eine Sendung auf LA7, in der sie aktuelle Nachrichten kommentiert. Die preisgekrönte Journalistin hat sich auch als Bestsellerautorin weit über die Grenzen Italiens hinaus einen Namen gemacht. Im Droemer Verlag erschien von ihr im Jahr 2013 "Das Erbe. Die Geschichte meiner Südtiroler Familie".

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Lilli Gruber

Cover des Buches Das Erbe (ISBN: 9783426300725)

Das Erbe

(6)
Erschienen am 04.05.2015
Cover des Buches Der Sturm (ISBN: 9783426300985)

Der Sturm

(3)
Erschienen am 02.11.2016
Cover des Buches Der Verrat (ISBN: 9783426277973)

Der Verrat

(1)
Erschienen am 02.09.2019
Cover des Buches Tschador. Im geteilten Herzen des Iran (ISBN: 9783453600539)

Tschador. Im geteilten Herzen des Iran

(1)
Erschienen am 02.07.2007

Neue Rezensionen zu Lilli Gruber

Cover des Buches Das Erbe (ISBN: 9783426300725)
chiaralara36s avatar

Rezension zu "Das Erbe" von Lilli Gruber

chiaralara36
Südtiroler Geschichte zum Mitfühlen und Mitfiebern

Der Roman beschreibt in sehr kurzweiliger Erzählweise die Geschichte der Familie von Lilli Gruber, genau genommen ihrer Urgroßmutter Rosa mit dem Urgroßvater Jakob und deren Kindern. Man kommt als Leserin nicht umhin Rosa für ihren Mut und ihre Haltung in den historisch bewegenden Jahren zu bewundern. Der Roman umspannt die Zeit vor dem ersten Weltkrieg, über den Krieg bis zur Nachkriegszeit als Südtirol italienisch wurde. Letztlich war es so spannend, dass ich mir direkt den zweiten Teil gekauft habe, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Hella, Rosas Tochter, und dem Rest der Familie in den Jahren des Nationalsozialismus weitergeht.

Ich habe ganz nebenbei viel über die Geschichte Südtirols beim Lesen gelernt und fand auch schön, dass dem Buch Bildmaterial beigefügt ist. Insgesamt daher nicht nur ein Buch zum Mitfühlen und Mitfiebern, sondern eine Dokumentation Südtiroler Geschichte. 

Cover des Buches Tschador (ISBN: 9783896672995)
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Rezension zu "Tschador" von Lilli Gruber

ChiefC
Rezension zu "Tschador" von Lilli Gruber

Es gibt ihn noch: guten Journalismus! Lilli Gruber liefert mit ihrem Buch "Tschador" dafür einen eindeutigen Beweis. Das Buch, das nach einer mehrwöchigen Reise durch den Iran entstanden ist, kurz vor der letzten Präsidentenwahl, zeichnet ein vielschichtiges, differenziertes Buch eines Landes, das in den Medien oft eindimensional dargestellt wird. Auch die Gründe, die zur Wahl des jetzigen Präsidenten geführt haben, erschließen sich dank Grubers Buch.
Gruber kann nicht nur recherchieren, sondern auch gut schreiben. Ihre Reportage ist in der ersten Person geschrieben, aber nie drängt sie ihre eigene Person eitel in den Vordergrund.
Wie alle guten Reporter, interessiert sich Gruber für alle Aspekte eines Themas. Natürlich analyisiert sie die Frage des iranischen Atomprogramms, die den Westen besonders umtreibt, sie beschreibt die Rolle der Amerikaner und Europas. Doch sie geht auch Fragen nach wie der Rolle der Frau, den Wünschen der jungen Iraner. Sie besucht Teppichknüpfer, Basare, sie schmuggelt sich im Tschador in eine Moschee - sicher, aus Neugier, aus dem Drang heraus, die Dinge mit eigenen Augen zu sehen. Doch dabei lässt sie es nicht an Respekt mangeln. Das zeichnet ihre ganze Reportage aus: Obwohl sie durchaus ihre Positionen erkennen lässt, macht sie es nicht wie manche andere bekannten Reporter, denen es vor allem darum geht ihre eigenen, allwissenden Ansichten zu verbreiten.
Sie spricht mit Taxifahrern, dem einzigen weiblichen Ayatollah des Irans, einer weiblichen Rennfahrerin, männlichen Geistlichen, Politikern, Wissenschaftlern, jungen Frauen und Männer, Bazar-Verkäufern, und allen gibt sie eine Stimme - so wie es in einem von ihr zitierten Sprichwort heißt, es gebe so viele Meinungen wie Iraner.
In zwei Dingen allerdings scheinen sich alle einig zu sein: Wenn Länder wie Indien, Pakistan und Israel Atombomben bauen dürfen, dann hat auch der Iran dazu das Recht. Und: man will keine Einmischung in iranische Angelegenheiten von außen.
Gruber berichtet viel Überraschendes in ihrem Buch, so zum Beispiel über den Umgang mit Sexualität. In kaum einen anderen Land gehe es so rasch "zur Sache", weil zum Kennenlernen in der Öffentlichkeit so wenig Gelegenheit sei.
Grubers Buch räumt mit vielen Klischees auf, ohne sie durch andere zu ersetzen. Sie versucht, ein möglichst realistisches Bild zu geben, in dem sie sich bemüht, möglichst viele verschiedenste Aspekte der Wirklichkeit wiederzugeben. Ein absolut gelungener Versuch.

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