Der Anfang ist schrecklich, fast schon eine Folter. Sie schreibt abgehackt und so uninteressant, dass ich mich zwingen musste, überhaupt etwas von dieser Autorin zu lesen. Einige Seiten später wird es etwas besser, vor allem die paar türkischen Wörter haben der Geschichte etwas Farbe gegeben, aber auch das hält nicht lang.
Ich würde nicht behaupten, dass das Buch langatmig ist, aber die Sprache ist so schrecklich gewählt, so dass ich gar nicht in die Geschichte komme. Die Figuren werden keinen Moment lang lebendig, sondern beim Lesen fühlte es sich so an, als würde ich hinter dickem Milchglas sitzen und versuchen, gewaltsam irgendetwas zu entdecken.
Die Großmutter kann dafür nichts. Sie ist krank, ganz nah am Tod. Sie ist über die Stufen gestürzt und ihr Verstand macht nicht mehr mit. Dafür ist die Protagonistin ganz klar, und doch erzählt sie so, als wäre sie auch gestürzt und hätte Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis.
Außerdem versucht die Autorin gewaltsam auf die Tränendrüsen zu drücken und es klappt nicht. Ich habe mich beim Lesen schrecklich gelangweilt, konnte kein Bild von der Handlung halten, bis ich gemerkt habe, wie ungern ich das Buch aufgeschlagen habe. Nein, danke.