Lilly Sommer

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
 Ich wollte mal wieder zwischendurch eine Reverse Harem Romanze und da es das Buch kostenlos gab, hab ichs mir direkt geholt.

Cover:
 Das Cover hat mich eigentlich nicht so angesprochen, auch wenn die Kerle hot sind. Dennoch ist es mir ein wenig zu unruhig, wenngleich es gut zum Inhalt passt.

Inhalt:
 Julia hat das Problem, dass sie keinen Mann findet. Sie ist einfach zu anspruchsvoll. Ihre Freundin Maria überredet sie schließlich eine Art Bachelorette-Aktion zu machen, um mit potenziellen Dateapp-Männern eine Bus-Tour durch Neuseeland zu machen. Ursprünglich dachte sie, niemand würde sich auf ihre Traummannsuche einlassen, aber es fanden sich drei Typen, die sie tatsächlich ans andere Ende der Welt begleiten.

Handlung und Thematik:
 Die Idee des Roadtrips mit drei fremden Kerlen die um dich werben ist genial. Wer wünscht sich das nicht? Eine wirklich besondere Reverse Harem Story. 

Charaktere:
 Auch wenn ich mich an Julias Art erst gewöhnen musste, so konnte sie mich im Nachhinein doch überzeugen. Sie ist ein eher schwieriger Mensch mit einem Hauch Prinzessinnen-Syndrom. Dennoch handelte sie für sich authentisch. Dustin, Marvin und Hektor fand ich genial. Jeder ist auf seine Art speziell und hat seine Geheimnisse. Die Kombination aus den vieren hat einfach gepasst. 

Schreibstil:
 Tatsächlich bin ich vom Schreibstil gar nicht soooo angetan, aber die Handlung konnte mich überzeugen. Tendenziell ist es sehr einfach geschrieben, aber manche Dialoge waren minimal strange. Manchmal waren auch kleine Sprünge drin, die ich etwas abrupt empfand. Auch wenn die Handlung vorhersehbar war, so hat es doch gut getan mich reinträumen zu können. Die bildlichen Beschreibungen waren gut. Das Setting fand ich kreativ und interessant.

Persönliche Gesamtbewertung:
 Wer keine anspruchsvolle Lektüre erwartet und gern Reverse-Harem-Romanzen mag, der wird hier glücklich.

Der Klappentext klang toll, weil er mich an Datingshows erinnerte. Allerdings habe ich das Buch nach 25%/100 Seiten abgebrochen. Die Protagonistin konnte mir nicht vermitteln, warum sie sich auf die Situation einlässt, obwohl sie alles daran schrecklich findet. Dann hätte sie auch allein reisen können oder etwas an ihrer Situation ändern können. Ich fand das Buch zu skurril, als alle ihr größtes Geheimnis erzählen. Warum wird das aufgegriffen, wenn es nicht weiter relevant ist. Zudem verstand ich nicht, warum Julia ihren Missbrauch extremer darstellt, als es war. Sicherlich sollte das, was ihr wiederfahren ist, nicht passieren, aber sie lügt und ich denke, dass dies anderen Opfern die Glaubhaftigkeit abspricht. Julia nörgelt, dass die Männer zu viel Alkohol trinken – es kann ihr egal sein. Hier vermittelt sie nur, dass es nicht ihrer Vorstellung entspricht und sie anderen ihren Willen aufzwingen will. Erneut frage ich mich hier, warum sie Zeit mit den Männern verbringt, wenn sie das wenige, was sie weiß, nicht mag. Ebenfalls sagte mir der Schreibstil nicht zu. Es gibt viele Dialoge, die deutlich kompakter hätten formuliert werden können, um ihre Aussage auf den Punkt zu bringen. Nach 100 Seiten erwarte ich mehr, über die Charaktere zu wissen. Mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen.

Oh man, wie fange ich an. Am besten mit Julia. Die hat mir wirklich ein bißchen Kopfzerbrechen gemacht. Mit ihr kam ich auch nicht so zurecht, da ich sie doch sehr eingebildet und arrogant fand. Sie will immer Aufmerksamkeit haben und ihr gehabe wegen ihrem Körper und der Kleidung, das sie ja auch genug zeigt. Uhi, dieses Weib ging mir etwas auf den Keks. Und dann das eine Telefonat im Zelt mit ihrer besten Freundin.  Es hörte sich nicht so an als würden sie das öfters machen, gerade weil ihre beste auf sie steht. Naja gut. Ihren Trip nach Neuseeland fand ich dagegen toll. Alleine das Land erkunden, sich einen Van mieten und Kreuz und quer einfach durchs Land fahren. Aber warum alleine. Man kann sich ja auch einfach 3 fremde Typen mitnehmen und dann seinen Spaß haben. Aber alles heimlich, damit sie davon untereinander nix wissen. Ja, klar😅. 

Okay, die Idee hinter dem Buch ist gut. Manche Protas wie Hector fand ich echt gut. Bei Marvin fand ich das Spielchen etwas daneben, aber das er echt noch unberührt war habe ich ihm nicht geglaubt. Dustin mit seiner Art hat auch bei Julia öfters angeeckt. Aber die kleinen Meinungsverschiedenheiten waren für mich lustig. Trotzdem hat auch er eine sehr arrogante Art an sich. Aber gleich und gleich gesellt sich gern.

Dieses Buch läuft als Liebesroman. Aber so richtig Liebe haben sich die Protas nicht entgegen gebracht. Es war jedenfalls nicht fühlbar für mich. Dann ist es ein Revers Harem Roman. Gut die weiblich Prota hat mit den dreien was laufen. Es gab auch eine 4er Szene. Die spicy Szenen waren auch gut bis heiß.

Aber vom Schreibstil wird leider immer widder gewechselt. Meist ist es auch der Sicht von Julia in der Ich-Perspektive. Dann kommen aber Sätze dazwischen, die in der Erzählvariante sind. (Ich reiche ihm meine Arme. Die beiden umarmen sich fest.)