Suchin ist ein zwölfjähriges thailändisches Mädchen, das von ihrer Mutter nach Deutschland geholt wird. Die Mutter ist schon drei Jahre zuvor zu ihrem neuen Mann nach Deutschland gezogen. Soviel erfährt man schon vom Klappentext. Auch, dass Suchin ihren Stiefvater nicht leiden kann. Tatsächlich wartet man die ganze Zeit darauf, dass der Stiefvater irgendetwas wirklich Schlimmes tut, das die Abneigung von Suchin rechtfertigen würde. Ob das passiert oder nicht, will ich hier nicht spoilern, nur, dass die Sympathien im Buch durchaus wechseln können.
Das Buch begleitet Suchin bis zu ihrem 15ten Lebensjahr und damit bis in die Pubertät. Sprache und Ton der Jugendlichen sind lebensnah getroffen und es gibt viele Szenen, die mich sehr zum Schmunzeln gebracht haben. Als Liebesroman-Fan hat mir auch die Liebeshandlung unheimlich gut gefallen - die erste Liebe ist wirklich bezaubernd geschildert und wärmt das Herz.
Die Figuren sind durchweg plastisch und authentisch beschrieben und sind mir im Verlauf des Buches sehr ans Herz gewachsen. Die psychologischen Profile sind durchweg stimmig und fein aufeinander abgestimmt. Trotz des flüssigen, lockeren Tons der Erzählung klingen dadurch viele gewichtige Themen an, in deren Mittelpunkt das Thema 'Familie' steht.
Mir hat das Buch viel Freude bereitet. Es hat mich zum Nachdenken angeregt und berührt - in diesem Sinne kann ich es uneingeschränkt empfehlen.
Berührendes Jugendbuch, das Verständnis für alle Seiten weckt und Spaß macht



